„Du schaffst das nie. Du kannst nichts. Du hast doch schon so oft versagt.“
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Die Wirtschaft in Gais

Bürgermeister Christian Gartner

Als durchaus beliebtes Wohngebiet ist die Gemeinde Gais in den letzten Jahren trotz eher schwacher Wirtschaftsstruktur gewachsen. Deshalb liegt der Gemeindeverwaltung viel daran, durch die Schaffung unternehmerfreundlicher Rahmenbedingungen Gais auch als Wirtschaftsstandort zu stärken.

Gais liegt am Eingang des Tauferer Tals und umfasst neben dem gleichnamigen Hauptort die schmucken Ortschaften Uttenheim, Mühlbach und Tesselberg sowie den Weiler Lanebach. Wie durch ein Tor gelangt man aus dem weiten Brunecker Talkessel durch die zunehmend enger werdende Landschaft zwischen Kehlburg und Burg Neuhaus hinein ins allmählich ansteigende Tauferer Ahrntal. Das Gemeindegebiet von Gais erstreckt sich von 819 Metern bis hinauf zu den hohen Gipfeln der Rieserfernergruppe auf 3.171 Meter Meereshöhe. Überragt wird das 60,34 Quadratkilometer große Gemeindegebiet von den Hochgebirgsregionen um die höchsten Gaiser Gipfel, darunter die Große Windschar, die Schwarze Wand und der Morgenkofel, die im Naturpark Rieserferner-Ahrn unter Schutz gestellt sind. Der Hauptort Gais mit über zwei Dritteln der insgesamt 3.200 Gesamteinwohner liegt nur ca. zehn Fahrminuten von der Rienzstadt Bruneck entfernt. Ein Grund dafür, dass der Anteil an Berufspendlern sehr hoch ist. „So gesehen haben wir eher eine schwache Wirtschaftsstruktur, auch wenn wir einen niedrigen Altersdurchschnitt und Bevölkerungszuwachs zu verzeichnen haben“, berichtet der Bürgermeister der Gemeinde Gais, Christian Gartner.

AUSBAUFÄHIGER TOURISMUS
Touristisch gesehen liegt Gais im „Pusterer Mittelfeld“, auch wenn in den letzten Jahren hier die Nächtigungen etwas angestiegen sind. „Gais hat noch Potential, wie beispielsweise den im ganzen Land bekannten und beliebten Badesee „Baggalocke“ oder den wunderschönen Fahrradweg. Beides wird zurzeit zu wenig beworben und touristisch genutzt“, bedauert Bürgermeister Christian Gartner. Zudem sehe er auch noch bedeutende Entfaltungsmöglichkeiten für die Bergdörfer Mühlbach und Tesselberg – obschon die wenigen Gastbetriebe bereits sehr gut arbeiten -, so der Bürgermeister von Gais. Hoch über Uttenheim auf ca. 1.400 Metern Meereshöhe liegt Mühlbach, ein recht malerischer Ort mit eigener Schule und einem wundervollen Ausblick ins Tal. Verblüffend ist vor allem die Lage dieser kleinen Ortschaft: Wie ein Adlerhorst schmiegt sie sich an den Berghang, und auch die Kirche – sie ist den 14 Nothelfern geweiht – scheint, als müsse sie sich am steilen Hang festhalten. Hier befindet sich auch das höchstgelegene Bad des Pustertals, das „Badl im Mühlbacher Talele“ auf 1.700 Metern Meereshöhe. Dieses befindet sich an einem überaus idyllischen Platz in bildschöner Lage und ist von sauberster Gebirgsluft umgeben. Dank seiner eigenen Quelle ist das Mühlbacher Badl schon seit dem letzten Jahrhundert als Heilbad und Kurort bekannt. Heute ist es mehr denn je ein Refugium für Ruhesuchende und anspruchsvolle Gäste, die eine Kombination aus herrlicher Naturlandschaft, würziger Höhenluft und einem großzügigen Wellnessangebot suchen. Von hier ausgehend können übrigens auch wunderschöne Bergtouren zu hübschen Almen oder auf die Windschar unternommen werden. In wenigen Fahrminuten gelangt man von Mühlbach nach Tesselberg, das am Berghang oberhalb von Gais in herrlicher Lage mit unvergesslicher Aussicht liegt. In dieser beschaulichen Ortschaft gibt es kaum Stress und Hektik, wohl aber Ruhe und Abgeschiedenheit.

 

„Da muss man den Unternehmern ein großes Kompliment aussprechen, denn sie arbeiten mit viel Innovationskraft, Internationalisierung und Begeisterung für unseren Standort.“
Bürgermeister Christian Gartner

 

UNTERNEHMERFREUNDLICHE RAHMENBEDINGUNGEN
„Durch die Nähe zu Bruneck ist das Angebot im Einzelhandel in Gais durchschnittlich bis schwach zu beurteilen“, bedauert der Bürgermeister. Man hoffe in Zukunft auf kreative Unternehmer, die mit Nischenprodukten punkten und den Vorteil der vielen kostenlosen Parkmöglichkeiten sowie der guten Erreichbarkeit nutzen und sich in den Ortschaften der Gemeinde Gais entwickeln wollen. „Die Verwaltung ist sich dieser Situation bewusst und versucht die Rahmenbedingungen sehr unternehmerfreundlich zu gestalten. Vielleicht gelingt es dadurch, auch einige Dienstleister nach Gais zu holen, denn auch in diesem Sektor sind wir eher unterbesetzt“, ist Christian Gartner überzeugt.

 

INNOVATIVE UNTERNEHMEN
Sehr gut gelegen sind die Gewerbezonen des Gemeindegebietes von Gais, in denen über 600 Menschen alltäglich ihrer Arbeit nachgehen. Hier haben sich in den letzten Jahren einige Industriebetriebe angesiedelt, die sehr erfolgreich sind und sogar imstande waren, in den Krisenjahren weiter aufzubauen. „Da muss man den Unternehmern ein großes Kompliment aussprechen, denn sie arbeiten mit viel Innovationskraft, Internationalisierung und Begeisterung für unseren Standort. Dies haben auch unsere Handwerksbetriebe zum Teil erkannt und dadurch gute Zukunftsperspektiven erarbeitet“, hebt Christian Gartner lobend hervor. Generell gibt es in Gais neben den Traditionsunternehmen auch viele junge Unternehmerinnen  und Unternehmer, die jetzt in der zweiten bzw. dritten Nachkriegsgeneration das Wirtschaftsrad in Gais drehen. Sie alle schätzen die leichte Erreichbarkeit des Standortes und seine Nähe zu Bruneck. Dass sich auch weiterhin tatkräftige Wirtschaftstreibende finden, die genauso denken, das wäre der Wunsch der Gemeindeverwaltung. (SH)