RASEN/ANTHOLZ – Seit Jahren wurde die Idee, die einstige Langlaufloipe im Tal wieder zu aktivieren, im Gemeinderat angeregt. In dieser Wintersaison hat man das Vorhaben in die Tat umgesetzt. Mit Hilfe von Kunstschnee ist eine 6,5 Kilometer lange Loipe von Oberrasen nach Antholz Niedertal präpariert worden.
„Bis vor zehn Jahren hatten wir immer genügend Naturschnee und die Loipe brauchte nur gespurt zu werden. Aber damit ist es in den letzten Jahren immer knapper geworden und es hat auch immer später zu schneien begonnen, sodass wir schließlich im Tal herunten ganz auf das Langlaufen verzichten mussten. Die gut präparierten Loipen im Biathlonzentrum sind für Familien und Langlaufwanderer vielfach zu anspruchsvoll“, erläutert Vizebürgermeister und Tourismusvereinpräsident Georg Zingerle. „In der Südtirol Arena sind die Loipen wohl anspruchsvoll, aber in der Zeit des Weltcups ist das ganze Gelände für die Freizeitsportler immer gesperrt. Weshalb wir diese durchwegs ebene Loipe im Tal sehr begrüßen“, betont Barbara Hellweger, für die Freiheitlichen im Gemeinderat.
TEUER, ABER LOHNEND
„Bisher war die Realisierung einer Kunstschneeloipe immer an den hohen Kosten gescheitert. Aber nach dem Zusammenschluss unserer beiden Tourismusvereine Antholz und Rasen zum gemeinsamen Tourismusverein Antholzertal waren mit der Einführung der Ortstaxe und den freiwilligen Beiträgen unserer Mitglieder die nötigen Gelder verfügbar, sodass wir 2015 mit der Planung beginnen konnten“, erzählt Zingerle. Die baulichen Maßnahmen konnten aber schließlich erst Mitte November 2016 umgesetzt werden, da erst zu diesem Zeitpunkt die Wasserkonzession erteilt worden sei: „Wir verwenden ausschließlich Wasser unseres ‚Rauter Bachs‘. Zuerst durchfließt das Wasser die Turbinen zur Gewinnung von grünem Strom, und erst dann dient es der Kunstschneebereitung.“ Zwei große Schneekanonen liefen Tag und Nacht. In etwa zwei Wochen habe man etwa 20.000 Kubikmeter Schnee bereitet, der für die 6,5 Kilometer lange Loipe benötigt wurde. „Bei der Ausbringung haben uns Bauern mit ihren Traktoren geholfen. Das Loipengerät hat den Schnee planiert und gespurt. Die Kosten beliefen sich auf 150.000 Euro. Ein kleiner Beitrag kam von der Gemeinde, der Rest wurde vom Tourismusverein finanziert. Die laufenden Kosten werden sich künftig auf 50.000 Euro belaufen. Dafür wird der Tourismusverein aufkommen“, bestätigt Zingerle. (SP)
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