ST. GEORGEN – Die 12 Apostel aus St. Georgen sind zurück im Spitzenfeld der Puschtra Hockey Liga (PHL). Zum Abschluss einer erfolgreichen Saison sprach der Puschtra mit den ‚Aposteln‘ Andrea Marietti und Jan Cimadom über minimale Ziele, gefährliche Gsieser, auffällige Auswärtsstärke und Ambitionen für nächste Saison.
Puschtra: Im Spiel um Platz drei beim PHL-Finalturnier haben die 12 Apostel den Gegner aus Gsies nach einem harten, spannenden Spiel mit 5:4 nach Penaltyschießen besiegt. Wie groß war die Genugtuung am Ende des Spiels?
Andrea Marietti & Jan Cimadom: Der dritte Platz war unser Minimalziel für diese Saison. Diesen Platz haben wir uns erarbeitet und auch verdient. Dementsprechend groß ist auch die Genugtuung. Auch für unseren Ausschuss, der aus sieben Leuten besteht, war es ein toller Erfolg. Wir möchten uns gerade bei diesen Leuten noch einmal bedanken, da sie viel Freizeit für die 12 Apostel geopfert haben. Ebenso wichtig sind aber auch die Erfolge unserer Junioren, die uns mit einem ersten und einen dritten Platz in der PCJ (Junioren-PHL) zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen.
Der ASC Gsiesertal lag im PHL-Grunddurchgang abgeschlagen hinter den 12 Aposteln, mit nur halb so vielen Punkten. Warum ging es im finalen Duell trotzdem so knapp her?
Gsies hat in den letzten Wochen immer mehr Fahrt aufgenommen und wurde zusehends stärker. Sie haben einige sehr gute Spieler und als Team immer besser zueinander gefunden. So haben sie im Halbfinale z. B. auch ein Spiel gegen den amtierenden Meister gewonnen. Wir hatten aufgrund von Verletzungen einige personelle Engpässe zu bewältigen. Dazu kommt, dass in solchen Entscheidungsspielen oft auch die Aufregung mit ins Spiel kommt, die einen hemmt oder auch beflügeln kann. In Summe hat es aber trotz allem zum 3. Platz gereicht, darüber sind wir sehr glücklich.
Die 12 Apostel haben einen hervorragenden Grunddurchgang gespielt. Am Ende standen die Jergina auf Platz zwei, nur einen Punkt hinter den Red Devils Welsberg. Warum lief es in der abgelaufenen Saison so gut für euch?
Das lag zum einen an der hervorragenden Trainerleistung. Der Coach hat seine Mannschaft mit den verfügbaren Ressourcen immer wieder perfekt auf die Gegner eingestellt. Ein zweiter Grund ist sicher das mitunter beste Goalie-Gespann der Liga. Außerdem gibt es in der Mannschaft einige sehr gute Einzelspieler. Aber vor allem der Zusammenhalt und der Wille zum Sieg haben uns diese Saison immer wieder zu Höchstleistungen angetrieben. Sicherlich hat unsere eigene Kunsteisanlage maßgeblich zu den Erfolgen beigetragen, denn kontinuierliche Trainings und viel Eiszeit sind nun mal entscheidende Faktoren im Eishockey.
Auffallend war vor allem eure Dominanz bei Auswärtsspielen. Fünf Siege, nur eine Niederlage und satte 16 Punkte habt ihr auf fremden Plätzen holen können. Warum fühlt ihr euch bei Auswärtsspielen so wohl?
Wahrscheinlich stehen wir auswärts nicht so sehr unter Druck wie vor heimischem Publikum. Dennoch ist es ein sehr schönes Gefühl, zu Hause, vor den eigenen Fans auflaufen zu dürfen. Wir möchten und werden uns in der kommenden Saison bei Heimspielen noch mehr ins Zeug legen.
Das Halbfinale gegen Spartak 2.0 aus Bruneck war laut Tabelle ein Duell auf Augenhöhe. Am Ende gab’s für euch einen satten Dämpfer, die zwei Spiele gingen mit 4:6 und 2:5 verloren. In welchen Belangen waren euch Spartak 2.0 überlegen?
Spartaks Schlüsselspieler waren alle mit von der Partie während in unseren Reihen einige Spieler verletzt und angeschlagen waren. Auch konnten sie auf mehrere Routiniers zählen, die in diesen Spielen einfach in Topform aufliefen. Die Pause zwischen Vorrunde und Halbfinale hat uns wahrscheinlich eher geschadet als genützt. Spartak war präsenter und von Anfang an die aktivere Mannschaft. Die Playoff´s haben eigene Gesetze, alles kann sich zugunsten oder gegen eine Mannschaft richten. Im richtigen Moment eine Topleistung abrufen zu können ist ausschlaggebend.
Der frischgebackene Meister Red Devils Welsberg hat euch mit der vierten Meisterschaft den Ehrentitel des PHL-Rekordmeisters endgültig abgenommen. Das könnt und wollt ihr sicherlich nicht lange so auf euch sitzen lassen, oder?
Nein, natürlich nicht! Wir haben heuer bewiesen, dass wir ganz vorne mitspielen können. Das wollen wir auch nächstes Jahr wieder. Wir sind bereits dabei die Mannschaft für kommende Saison zu formen. Es wurden bereits Gespräche mit aktuellen aber auch mit einigen neuen Spielern geführt, die unsere Mannschaft verstärken werden. Weiters können wir seit einigen Jahren auf eine exzellente Jugendarbeit bauen, die uns hoffentlich schon mit der kommenden Saison neue junge hungrige Apostel zu Verfügung stellen wird. Ich bin mir sicher, dass sich die Arbeit mit den Jungen Aposteln in nächster Zeit bezahlt machen wird. Viel Arbeit und Zeit wird auch heuer wieder in unserer Eiskunstanlage investiert, damit wir zum Saisonstart pünktlich auf unserem Heimplatz agieren können. (RAFE)
Alles Wissenswerte zu den 12 Aposteln gibt es unter www.stgeorgenhockey.weebly.com
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