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Kulturschatz Lichtbild

Bruneck um 1871

Am neuen Interreg V-A-Projekt Italien-Österreich sind Partner aus Lienz, Bruneck, Bozen und Innsbruck beteiligt. Am 16. März wurde das Projekt „Kulturschatz Lichtbild“ von Kulturlandesrat Philipp Achammer, Museumslandesrat Florian Mussner und der Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader gemeinsam mit dem TAP-Obmann Richard Piock und dem Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair in Bozen vorgestellt.

Die Erschließungs- und Vermittlungsmaßnahmen zum qualitätsvollen Umgang mit historischen Lichtbilder steht im Mittelpunkt des Interregionalen Projektes „Kulturschatz Lichtbild“, an dem Partner aus Nord-, Süd- und Osttirol gemeinsam arbeiten. Um Fotos zu konservieren und zugänglich zu machen, werden im Projektgebiet vielerorts Digitalisierungs-, Sicherungs- und Archivierungsvorhaben umgesetzt. Vor allem für ehrenamtlich Tätige im Chronik-, Archiv-, Museumsbereich und in der Erwachsenenbildung fehlen aber bisher zielgruppenspezifische Leitlinien für den Umgang mit dem analogen und digitalen „Kulturschatz Lichtbild“. Das Interreg Projekt beschäftigt sich mit der gezielten Strategie der Qualitätssicherung und -steigerung von historischem Fotomaterial. Leitlinien werden dazu ausgearbeitet, Workshop-Module, ein E-Learning-Angebot und Beratungsgespräche solle allen Interessierten kostenlos zur Verfügung stehen.

DATEN UND FAKTEN
Die Projektdauer umfasst den Zeitraum 1. Jänner 2017 bis 30. Juni 2019. Projektpartner sind der Verein Tiroler Archiv für photographische Dokumentation und Kunst (TAP) aus Lienz als Lead-Partner, die Stadtgemeinde Bruneck sowie die Abteilungen Deutsche Kultur und Museen des Landes Südtirol; zudem sind die Tiroler Landesmuseen und das Tiroler Bildungsforum in Innsbruck, das Südtiroler Landesarchiv in Bozen und die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino als assoziierte Partner beteiligt. Auch die Abteilung Kultur des Landes Tirol trägt durch seine finanzielle Unterstützung zur Umsetzung des Projektes bei. Das Projektbudget beläuft sich auf insgesamt 1.348.000 Euro, davon werden 756.750 Euro durch EU-Mittel (EFRE), 328.650 Euro durch nationale Förderung und 262.600 Euro durch Eigenmittel finanziert.

DIE ERGEBNISSE
Die Projektergebnisse werden auf dem Referenzportal „Plattform Lichtbild“ zusammengeführt und die neu erschlossenen Fotobestände in realen wie virtuellen Ausstellungen präsentiert. Auch die Vermittlung und Nutzung der historischen Bilder mit mobilen Endgeräten ist ein Schwerpunkt des Projekts. Die Erstellung von fünf Leitlinien (jeweils in deutscher, italienischer und englischer Sprache) zur Geschichte der Fotografie in Tirol und Südtirol, zu den Fotorechten, zur physischen Archivierung und inhaltlichen Erschließung, zur Digitalisierung und Retusche sowie zur Langzeitarchivierung wird angestrebt. Weiters werden etwa 12.000 Lichtbilder aus Pilotbeständen neu erfasst, etwa 5.000 Bilddateien und Metadatensätze als Open Data zur Verfügung gestellt, zwei reale und zwei virtuelle Ausstellungen organisiert und eine Applikation für mobile Endgeräte entwickelt. (SP)

Bozen um 1890