Der Dichter Norbert Conrad Kaser
13. April 2017
3 Tore – 3 Fragen
13. April 2017
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Silber glänzt wie Gold

So sehen Sieger aus: Silver-League Champions 'Bad Boys Steinhaus'

STEINHAUS – Das Broomball-Team der ‚Bad Boys Steinhaus‘ hat’s endlich geschafft. Mit dem Titelgewinn in der nationalen Silver-League erfüllten sich die Boys einen lang gehegten Traum. Der Puschtra sprach mit Meistertrainer Harald Egger über zünftiges Feiern und die Zukunft der Titelträger.

Ursprünglich war das Saisonziel der ‚Bad Boys‘ der Titelgewinn in der höchsten italienischen Broomball-Liga, der so genannten ‚Golden League‘. Doch als es in die Play-Offs ging, war bei den ‚Teldran‘ plötzlich irgendwie der Wurm drin. Das früher Aus im Viertelfinale war enttäuschend, doch der neu eingeführte Spielmodus sah vor, dass die Egger & Co. Im ‚Trostrunden-Play-Off‘ der Silver League weiterspielen durften. Die Boys nutzten ihre zweite Chance und so wurde der Saisonabschluss zu einem echten Triumphzug. Auf ihrem Weg zum Titel erzielten sie nicht weniger als 15 Tore und kassierten dabei nur einen Treffer. Auch im Finale gegen Leifers ließen sie nichts anbrennen und holten sich mit einem ungefährdeten 4:0 Sieg den Sieger-Pokal der zweithöchsten Spielklasse, der so genannten Silver-League. Harald Egger, Spielertrainer der ‚Bad Boys‘ zeigt sich im Interview dementsprechend zufrieden mit der Leistung seiner Jungs.

Puschtra: Wie fühlt es sich an, Titelträger der Silver League zu sein?
Harald Egger:
Ein lang ersehntes Ziel ist endlich wahr geworden – der Gewinn eines nationalen Titels. Es war keine optimale Saison, aber mit Sicherheit auch nicht die Schlechteste.

Was waren die entscheidenden Faktoren bei eurem deutlichen 4:0 Finalsieg über Leifers?
Der Schlüssel zum Erfolg waren die Mannschaft, der Zusammenhalt im Team und die herausragende Disziplin. Was auch noch erwähnt werden sollte, ist das Traumtor, das unserem Präsidenten Matthias im Finale gelungen ist.

Endlich haben die Bad Boys den lange ersehnten Titel in der Tasche. Besteht die Gefahr, dass gar einige aus eurem Kader zurücktreten, jetzt, wo es am schönsten ist?
Wir konnten vor der Saison 2016/17 drei wichtige Neuverpflichtungen unter Dach und Fach bringen, mit Hannes Mutschlechner, Fabian Aichner und Diego Marchiori. Mein Ziel wäre es, im Herbst erneut an der Europameisterschaft teilzunehmen, die diesmal in Italien stattfindet. Da ich bisher noch keine Absagen von Spielern erhalten habe, gehe ich davon aus, dass diese Reise noch nicht zu Ende ist.

Wie habt ihr den Titelgewinn im Anschluss an das Finale gefeiert?
Ich muss sagen, es war eine der besten Feten, die ich mit einer Mannschaft erleben durfte. Wir haben auf der Eisfläche von Canzei, wo das Finale über die Bühne ging, mit 14 Leuten den Pokal in die Höhe stemmen dürfen, und fünf Stunden später waren immer noch alle mit dabei, als wir zu Hause, in Steinhaus, auf den Sieg angestoßen haben. Das ist deswegen bemerkenswert, weil mittlerweile die Hälfte des Kaders aus Spielern besteht, die nicht aus dem ‚Toul‘, sondern aus dem Raum Bruneck kommen. Auf diesem Weg möchte ich mich bei unseren Freunden von außerhalb des ‚Klapfes‘ recht herzlich bedanken, bei den zwei Urgesteinen Ossi und Josef, bei Luca, Fabian und Hannes, bei Matthias und Diego Marchiori, bei unserem Kassier Christian und unserem Goalie Christian ‚Puschl‘ Oberhollenzer. Und klar geht mein Dank auch an die Steinhauser-Fraktion, die seit über 10 Jahren die Knochen für die Bad Boys hin hält.

Ein ungeschriebenes Gesetz sagt, dass auf den Titelgewinn der Rücktritt des Erfolgstrainers folgt. Wie schaut deine Zukunft als Coach und Spieler der Bad Boys Steinhaus aus?
Wie gesagt, ich habe schon das Ziel Europameisterschaft im Visier, von Rücktritt kann keine Rede sein. Auch deshalb, weil ich damit all jenen danken möchte, die uns im Laufe der Jahre so tatkräftig unterstützt haben: den Spielerfrauen und Familien, die uns einige Zeit entbehren mussten sowie unseren treuen Sponsoren, Mitgliedern und unseren Fans. (RAFE)