„Viel zu oft wird der Einsatz der Mütter als Selbstverständlichkeit hingenommen“, sagen die Landesrätinnen Deeg und Stocker anlässlich des Muttertages.
„Die Familie ist die kleinste und wichtigste Institution in der Gesellschaft. Hier erfahren die Kinder und Jugendlichen Fürsorge, Schutz und Geborgenheit, um sich entfalten zu können. Und im Zentrum der Familie steht die Mutter“, sagt Familienlandesrätin Deeg. Nach wie vor seien es nämlich die Mütter, die das Unternehmen Familie mit viel Herz und Verantwortungsbewusstsein führen und weiterbringen. „Muttersein ist ein 24Stunden-Job, diese Leistung kann gar nicht gut genug geschätzt werden. Sie sind der Dreh- und Angelpunkt der Familie; deshalb müssen wir die Frauen bei ihrer Arbeit in der Familie unterstützen“, so Deeg weiter. „Alle Mütter verdienen Wertschätzung und Anerkennung für das, was sie leisten“, sagt die Familienlandesrätin, „diese Wertschätzung müssen wir den Müttern entgegenbringen, am Muttertag – und an allen anderen 364 Tagen des Jahres auch.“
Die Landesrätin für Arbeit, Gesundheit und Soziales Martha Stocker betont, dass es wichtig sei, Mütter nachhaltig zu fördern und zu unterstützen: „Mütter ebnen den Weg in die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidend mit. Sie engagieren sich für ihre Kinder und für die Betreuung der älteren Familienangehörigen, sie sind zumeist die Gesundheitsmanagerinnen für die gesamte Familie, rücken im Ehrenamt viele soziale Themen in den Mittelpunkt und tragen zusätzlich mit ihrer beruflichen Tätigkeit für das Familieneinkommen bei.“ Deshalb sei es auch weiterhin zentral, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Zuständigkeiten bemühe sich die Familienpolitik auch darum, die unterschiedlichen Modelle, die Mütter wählen, zu unterstützen. Die Familienpolitik der Landesregierung ziele darauf ab, die Mütter und die Familie in all ihren Facetten zu unterstützen, so Landesrätin Deeg.
Unterstützung der Mütter: Bestnote für Region Trentino-Südtirol
Diese Ausrichtung hat sich bezahlt gemacht. Im kürzlich veröffentlichten jährlichen Report von „Save the Children“ über das Muttersein in Italien belegt die Region-Trentino Südtirol einen absoluten Spitzenplatz gefolgt von den Regionen Aosta und Emiglia Romagna. Für die Klassifizierung spielen Kriterien wie eine gute Kinderbetreuung, die Unterstützung des Elternseins und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Rolle. „Ich freue mich sehr über diese hervorragende Bewertung, die beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Landeshauptmann Arno Kompatscher. Es gehe vor allem um die Wertschätzung und Anerkennung der Familie durch die Gesellschaft. Die Aufgabe der politisch Verantwortlichen sei es, die Rahmenbedingungen hierfür zu schaffen. Auf konkrete Maßnahmen für Mütter und Familien in Südtirol verweist Landesrätin Deeg.
Rentenvorsorge, Kinderbetreuung, audit familieundberuf
„Wir unterstützen Mütter darin, für ihre Rente vorzusorgen“, sagt Deeg. Im vergangenen Dezember beschloss der Regionalrat, den Beitrag für die rentenmäßige Absicherung der Erziehungszeiten von 7.000 Euro auf maximal 9.000 Euro pro Jahr anzuheben. Der Beitrag wird für zwei Jahre ausbezahlt. Außerdem bauen wir die familienergänzende gute Kinderbetreuung und Betreuungsangebote in den Ferienzeiten aus“, sagt die Landesrätin und verweist darauf, dass die Landesregierung im vergangenen Jahr allein für die Sommer- und Nachmittagsbetreuung 5,9 Millionen Euro zur Verfügung stellte. Auf diese Weise konnten rund 260 Projekte für über 50.000 Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 15 Jahren durchgeführt werden. „Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter möglich ist, brauchen wir allerdings auch die Unterstützung der Wirtschaft“, betont die Landesrätinnen Deeg und Stocker. Mit dem Audit familieundberuf bemühen sich die Landesfamilienagentur und die Handelskammer Bozen seit 2004 gemeinsam darum, Südtirols Unternehmen für familienfreundliche Maßnahmen zu gewinnen. 50 Vorzeigeunternehmen haben das Verfahren seither abgeschlossen, kürzlich wurde das Audit-Verfahren vereinfacht, um den Zertifizierungsprozess für kleinere Betriebe mit bis zu 15 Mitarbeitern zu erleichtern.
Zusatzfinanzierung für Familienberatungsstellen
Stocker und Deeg betonen auch, wie wichtig es ist, den Familien Beratung und Begleitung anzubieten, wenn sie an ihre Grenzen kommen. Im Jahr 2017 wurde eine Zusatzfinanzierung von 300.000 Euro für die Familienberatungsstellen im Lande auf die Beine gestellt. Ziel dieser besseren Förderung ist es vor allem, noch näher bei den Familien zu sein und ihnen in schwierigen Beziehungs- und Erziehungsfragen zur Seite zu stehen. „Es ist wichtig, präventiv zu handeln und möglichst rasch und unbürokratisch zu helfen. Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass es allen Familien gut geht. Denn wenn es der Familie gut geht, geht es der Gesellschaft gut“, betont Deeg. (LPA)
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