Obstbau und Obstvermarktung standen im Mittelpunkt des heutigen (18. Mai) Erfahrungsaustauschs in der Landwirtschaftsabteilung in Bozen.
Besprochen wurden mit dem Direktor des Landesamtes für Obst- und Weinbau Andreas Kraus auch die EU-Förderungen und operationellen Programme. Aus seiner Sicht als Politiker und Obstbauer gab Agrarlandesrat Arnold Schuler einen Überblick über den Erfolg der Südtiroler Obstwirtschaft und verwies auf die zentrale Bedeutung des Genossenschaftswesens: „Das gemeinsame Auftreten auf dem Markt ist entscheidend“. Die beiden großen Erzeugergenossenschaften VOG – Verband Südtiroler Obstgenossenschaften mit 33 Mitgliedsgenossenschaften und 6000 Produzenten mit 11.000 Hektar Anbau und an die 600.000 Tonnen Produktion – und VI.P – Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse mit 1800 Anbauern in 7 Genossenschaften – stellen 40 Prozent der italienischen Produktion und 10 Prozent der europäischen sowie 40 Prozent der europäischen biologischen Produktion. Im Obstbau dominiert mit 99,7 Prozent der Apfel auf einer Fläche von 18.515 Hektar, der Anbau von Birnen (derzeit 26 Hektar) nimmt von Jahr zu Jahr ab; beim Beerenobst (197 Hektar) ist der Spitzenreiter die Erdbeere, beim Steinobstanbau ( 110 Hektar) nimmt die Süßkirsche zu. Bei den Äpfeln bleiben die Golden Delicious mit 42 Prozent Spitzenreiter und bilden mit Gala und Red Delicious zwei Drittel des Sortiments; die einzige etablierte Clubsorte ist mit 4 Prozent die Sorte Pink Lady. Thema des Treffens waren neben Bewässerung und Frostschäden auch die Versicherung.
Die Delegation des Landwirtschaftsministeriums wird heute Nachmittag die Erzeugergenossenschaft VOG im Haus des Apfels in Terlan besichtigen und morgen nach dem Besuch der Obstgenossenschaft Cafa in Meran wieder nach Wien zurück kehren. (mac)
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