GEORGEN – Beim diesjährigen Baumfest, das am 5. Mai stattfand, wurden Bäumchen und Sträucher entlang des neuen Flussufers der Ahr gepflanzt. Über 100 Schüler der Grundschule von St. Georgen, unterstützt von freiwilligen Helfern des Vereins Naturtreff Eisvogel, der FF St. Georgen und Arbeitern der Abteilung Wasserschutzbauten beteiligten sich an der Aktion.
Erst kürzlich wurden die Flussbettaufweitungen an der Ahr unterhalb von St. Georgen beendet. Die brachliegenden Flussufer galt es nun mit der Bepflanzung von verschiedenen Strauch- und Baumarten zu renaturieren. Dieser Aufgabe haben sich die Schüler der Volksschule St. Georgen beim diesjährigen Baumfest angenommen, das ganz im Zeichen der „Revitalisierung der Ahr“ stand. Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz vermittelte den Schülern dabei auch wissenswerte Informationen über die durchgeführten Arbeiten am Flussbett.
DIE RENATURIERUNG
In Südtirol wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Renaturierungsprojekte an den Flüssen und in deren Auen durchgeführt. Die Wiederherstellung von Retentionsräumen und flussgebietstypischen Lebensräumen mit deren Biodiversität ist ein wesentliches Ziel. Im allgemeinen zielt die Fluss- bzw. Feuchtgebietsrenaturierung auf das Wiederherstellen der typischen Lebensgemeinschaften, die Regulation des Landschaftswasserhaushaltes, insbesondere durch die Wiederherstellung von Retentionsräumen, die Wiederherstellung funktionsfähiger Gewässerstrukturen. „Der natürlichen Vegetation am Ahrufer soll mit unseren Bepflanzungsmaßnahmen eine Starthilfe geboten werden, dadurch werden die Flussufer stabilisiert und die Zeitspanne der Renaturierung reduziert sich“, erklärt Peter Hecher. Des Weiteren soll mit dieser Maßnahme ein erhöhtes Aufkommen des sogenannten Springkrauts (Neophyt aus Asien) vermieden werden, indem die gepflanzten Sträucher und Bäume, die jeweiligen Flächen besetzen, die das stark wuchernde Kraut besiedeln könnte. „Eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren an der Ahr zu haben ist nicht selbstverständlich. Und durch die neue Flussaufweitung unterhalb von St. Georgen konnte wieder ein kleines Stück wertvoller Auwald dazugewonnen werden“, expliziert Klaus Graber, der Präsident des Vereins Naturtreff Eisvogel. Ein wichtiges Ziel sei es artenreiche Lebensräume zu erhalten, so Graber. Zahlreiche Tierarten seien auf eine vielfältige Baum- und Strauchschicht angewiesen, da sie nur dort ideale Nistplätze finden würden.
DAS BAUMFEST
Nach dem informativen Teil bereichert mit Liedern und Texten der Grundschüler, wurde schließlich zu Hacke und Schaufel gegriffen und mit der Bepflanzung begonnen. Über 100 Schüler der Grundschule von St. Georgen machten sich an die Arbeit. Unterstützende Hilfe bekamen sie dabei von freiwilligen Helfern des Vereins Naturtreff Eisvogel, der FF St. Georgen und Arbeitern der Abteilung Wasserschutzbauten. Gemeinsam pflanzten sie an die 600 verschiedene junge Pflanzen. Zum Abschluss konnten die fleißigen Helfer sich mit einem „Krachale“ und einem „Mortadellabrot“ stärken. (SP)
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