Das Gesetz bringt eine schlankere Organisation im Tourismusmanagement, ein schlagkräftigeres Destinationsmarketing und ein ausgewogenes Finanzierungsmodell.
Heute (15. September) hat der Südtiroler Landtag das Gesetz zur „Ordnung der Tourismusorganisationen“ genehmigt. Es ersetzt das seit 1992 bestehende Gesetz und regelt die Aufgaben und die Förderung der Tourismusorganisationen neu. Demzufolge gibt es mit 1. Jänner 2018 nur noch zwei Ebenen, nämlich Tourismusvereine und IDM Südtirol. Diese bringen gemeinsam und eng verzahnt die touristische Entwicklung Südtirols voran. Die zehn Tourismusverbände werden hingegen aufgelöst. „Das Gesetz bildet den Rahmen für die künftige Zusammenarbeit und die Aufgabenteilung zwischen den Organisationen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen: Wir wollen die Positionierung Südtirols als eine der begehrenswertesten Destinationen Europas erhalten und ausbauen“, sagt Landeshauptmann und Tourismuslandesrat Arno Kompatscher. Die Neuordnung der Tourismusorganisationen kommt auch dem Ruf der Branche nach mehr Effizienz nach. „Zu Beginn der Legislaturperiode ging es zunächst darum, ein nachhaltiges Modell für die Finanzierung der touristischen Organisationen zu finden, ohne eine Tourismusabgabe einzuführen. Gleichzeitig wurde angeregt, die Struktur der Tourismusorganisationen zu durchleuchten und anzupassen, damit die finanziellen Mittel zielgenau eingesetzt werden können“, erinnert der Landeshauptmann.
Das neue Finanzierungsmodell zeigt bereits Wirkung: Im Jahr 2016 trug die Ortstaxe rund 35 Millionen Euro zur Finanzierung der Tourismuswerbung bei, die Zuschüsse von Land und Gemeinden betrugen 5,3 Millionen, rund 19 Millionen Euro die freiwilligen Beiträge. Dazu kommen gut 14 Millionen Landesmittel, die zugunsten des Tourismus an IDM Südtirol fließen. In puncto Effizienzsteigerung habe man sich mit den Tourismusvereinen und -verbänden sowie den Interessensvertretern über einen Beteilgungsprozess auf ein Strukturmodell geeinigt, das die Tourismusorganisationen und das Destinationsmarketing schlagkräftiger machen werde, zeigt sich Landeshauptmann Kompatscher überzeugt. „Mit der Verabschiedung des Gesetzes hat somit ein langer und intensiver Denk- und Diskussionsprozess einen formalen Abschluss gefunden. Bis Ende des Jahres wird IDM Südtirol die letzten organisatorischen und technischen Fragen lösen, damit am 1. Jänner 2018 die neue Struktur effizient starten kann“, sagt der Landeshauptmann. (mgp)
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