Die Landesregierung hat heute grünes Licht für umfassende Investitionen in die Infrastruktur des wenig erschlossenen hinteren Martelltals gegeben.
Fast 4,7 Millionen Euro will das Land investieren, um die Infrastruktur im ökologisch sensiblen und strukturell wenig erschlossenen hinteren Martelltal zwischen Zufritt-Stausee und Zufallhütte zu verbessern und damit auch den Schutz der Umwelt. „Die geplanten infrastrukturellen Maßnahmen kommen zu aller erst der Bevölkerung zugute, aber auch der Umwelt, der Wirtschaft und der Wettbewerbsfähigkeit dieses ökologisch sensiblen, strukturell unterversorgten und dünn besiedelten Gebietes“, erklärt Landesrat Richard Theiner. Auf seinen Vorschlag hin hat die Landesregierung heute (26. September) dem „Konzept Infrastrukturen Hintermartell“ zugestimmt. Die Maßnahmen dieses Konzepts wurden in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde definiert und sollen von allen Partner gemeinsam geplant und dann zeitgleich umgesetzt werden. Insgesamt fast 4,7 Millionen Euro sollen in das Vorhaben fließen. Verwendet werden dazu auch so genannte „Umweltgelder“ des Laaser Kraftwerks, also den Zahlungen, die Kraftwerksbetreiber vornehmen müssen, um die Belastung der Umwelt durch den Kraftwerksbetrieb auszugleichen. Zielgebiet des von der Gemeinde Martell in Zusammenarbeit mit verschiedenen Landesämtern ausgearbeiteten Konzeptes (darunter auch das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch) ist der Bereich um den Zufritt-Stausee über den Gasthof Enzian bis zur Zufallhütte. In diesem Gebiet sollen der Stromanschluss garantiert, Strom- und Glasfaserdatenleitungen verlegt, die Kanalisation samt zweier biologischer Kläranlagen gebaut und die Löschwasserversorgung garantiert werden. Nach dem heutigen Ja der Landesregierung kann nun die Detailplanung eingeleitet werden. Angepeilt wird ein Baubeginn im kommenden Jahr. Begonnen werden soll im Bereich des Stausees, 2019 dürfte dann der Abschnitt Hintermartell in Angriff genommen werden. „Wir möchten bis zum Jahr 2020 die Arbeiten abschließen“, erklärt Landesrat Theiner. Von dem Projekt erwartet sich der Umweltlandesrat eine wesentliche Verbesserung der Umweltsituation durch eine bessere Abwasserentsorgung, einen besseren Brandschutz sowie weniger Emissionen dank der gesicherten Stromversorgung über das Stromnetz. (jw)
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