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Zwei Minuten zum Erfolg – Euregio Initiative in Bruneck

BRUNECK – „120 seconds – Das Ideencasting“ nennt sich eine Veranstaltungsreihe zur Unternehmensgründung („Start-up“), die mitunter in Bruneck Halt machte. Ziel war es, in kürzester Zeit auszuloten, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung Chancen am Markt haben.

 

Donald Trump, welcher als derzeitiger Präsident der USA für Furore sorgt, stellte in seiner TV-Show „The Apprentice“ jahrelang die unternehmerischen Fähigkeiten vieler Kandidaten auf den Prüfstand, Flavio Briatore tat es ihm in Italien gleich. Nun scheint die Zeit für ein ähnliches Konzept auch in Südtirol gekommen zu sein: Unter der klingenden Bezeichnung „120 seconds“ im Rahmen des EU-geförderten Projekts „Startup.Euregio“ konnten innovative Neugründer/innen aus Südtirol, dem Trentino und dem Bundesland Tirol vorsprechen – um schlussendlich die Markttauglichkeit ihrer Produkte bzw. Dienstleistungen von einer Jury prüfen zu lassen. Speed-Dating ähnelnd, setzt der Wettbewerb voraus, dass die Teilnehmer nicht nur einfallsreich, sondern zudem sich und ihre Idee gut verkaufen sowie gekonnt mit Zeitdruck umgehen können.

DER WEG INS FINALE
Landesweit gab es drei Castings als Vorentscheidung, eines davon in Bruneck. Den Einstieg einmal geschafft, durften sich die Bewerber Ende Oktober in der Südtirol-Endrunde messen. Von Bozen aus geht es abschließend für die Top 3 ins überregionale Finale am 24. November nach Innsbruck. Dieses findet im Zuge des Startup-Festivals statt, welches die Mitstreiter der Europaregion aus Tirol sowie Trient vervollständigen – das letzte 120-Sekunden-Rennen der heurigen Ausgabe.

Petra Gratl, Leiterin des Gründerzentrums von IDM im Bozner NOI Techpark

(EIN)BLICK IN DIE SZENE
Der Puschtra nahm das Event zum Anlass, um kurz mit Petra Gratl zu sprechen, ihres Zeichens Leiterin des Gründerzentrums (Business Incubator) von IDM Südtirol:

Puschtra: Frau Gratl, wie viele Start-ups betreuen Sie zurzeit im Rahmen Ihrer Tätigkeit bei IDM und aus welchen Branchen kommen die Unternehmensgründungen?
Petra Gratl:
Im Moment werden 23 Start-ups von unserem Gründerzentrum betreut. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Energie & Umwelt, IT, Neue Medien, Gesundheit, Food oder Mobilität.

Wie beurteilen Sie die heimische Start-up-Szene, sind wir Südtiroler ideenreich und mutig genug, um mit der Konkurrenz mithalten zu können?
Vor einigen Jahren hat es sich noch um eine kleine Gruppe von Startuppern in Südtirol gehandelt, doch mittlerweile wächst die Community ständig. Es entstehen sehr viele neue Initiativen, wie Co-Working Spaces und zahlreiche Events werden veranstaltet. Dies trägt natürlich dazu bei, dass immer mehr Personen mit dem Gedanken spielen, selbst ein Start-up zu gründen. Zudem sind einige Südtiroler Startupper auch im Ausland sehr erfolgreich.

Ein Casting von „120 seconds“ findet in Bruneck statt – welche Erfahrungen haben Sie bis dato mit den Geschäftsideen und den Unternehmensgründungen aus dem Pustertal gemacht?
Bei den 129 Start-ups, die wir in den letzten zehn Jahren begleiten durften, sind natürlich auch Pusterer dabei, die ich persönlich immer als dynamisch, offen und voller Tatendrang erlebt habe.

 

Danke für das Gespräch! (MP)