Neuer Elan – neues Projekt. Der ehrenamtliche Pustertaler Verein „Kinder in Not“ hat seinen Ausschuss neu gewählt. Elsa Wolfsgruber wurde als Präsidentin bestätigt. Neben Schriftführerin Hildegard Rogger, Gertrud Marcher und Silke Castlunger sind seit April 2017 neu im Team: Andreas Wolfsgruber und Albin Innerhofer.
Seit Elsa Wolfsgruber im fernen Jahr 1996 die unbeschreibliche Armut gesehen hatte, die im Nordostrumänischen Dorf Pomirla herrscht, setzt sie sich dafür ein, die dortigen Lebensbedingungen zu verbessern. Besonders die desolate Situation der Waisenkinder liegt ihr am Herzen. 1999 folgte die Vereinsgründung von „Kinder in Not“. Der Verein hatte sich zum Ziel gesetzt, den Waisenkindern von Pomirla ein würdiges Aufwachsen zu ermöglichen. Inzwischen sind zwei Waisenhäuser in Pomirla entstanden, ein Heim für Straßenkinder in Bukarest und der Bauernhof „Arche Noah“ ebenso in Pomirla, mit dem man den herangewachsenen Jugendlichen, die mit 18 Jahren die Waisenhäuser verlassen müssen, eine Perspektive im eigenen Land geschaffen hat. „Unser Motto lautet Hilfe zur Selbsthilfe. Auf dem Bauernhof lernen die jungen Menschen sich selbst zu versorgen und ihre Produkte auf den Märkten zu verkaufen“, sagt Elsa Wolfsgruber und fügt hinzu, dass die Armut nicht bei den Waisenkindern Halt mache. Viel zu oft seien Kinder in den kinderreichen Familien stark vernachlässig.
PROJEKT: MITTAGSTISCH
„In unserem Sozialhaus in Pomirla haben wir vor sechs Jahren begonnen, besonders verwahrlosten Kindern, deren Eltern wohl noch leben, die aber sehr arm, häufig Alkoholiker und meist Analphabeten sind, nach der Schule eine warme Mahlzeit anzubieten und anschließend können sie ihre Schulaufgaben bei uns erledigen. Einmal wöchentlich dürfen sie auch zum Baden kommen“, erzählt Elsa. Gegenwärtig sei ihr die Bildung das Wichtigste, weil dies oft die einzige Chance der Kinder sei einer Zukunft im Elend zu entfliehen, und wenn man die Eltern nicht unterstütze, würden viele Kinder gar nicht zur Schule gehen. Wohl gebe es in Rumänien die Schulpflicht, aber das Fernbleiben hätte kaum Folgen. „Wir haben zur Zeit 22 Kinder beim Mittagstisch, alle im Volks- und Mittelschulalter, die vom Pfarrer von Pomirla nach der Dringlichkeit ausgesucht wurden. Seit dem Sommer 2016 bieten wir nun den Mittagstisch das ganze Jahr und nicht mehr nur während der Schulzeit an. Die Not ist groß und alles will finanziert werden, weshalb wir auf Spendengelder immer angewiesen sind. In allen drei großen Südtiroler Banken können Spenden für „Elsa Wolfsgruber – Kinder in Not“ eingezahlt werden. Nähere Informationen über unsere Tätigkeit findet man auch auf www.kinderinnot.it. Fehlt die finanzielle Unterstützung, sind unsere Möglichkeiten zu helfen sehr begrenzt.“ (SP)
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