Ökologisch und sozial vorbildlich, so das Fazit von Umweltlandesrat Richard Theiner bei seinem Besuch des Sortierzentrums Revitatex in Neumarkt.
Wie durch die Verwertung von Gebrauchtkleidern ein ökologischer und sozialer Mehrwert entsteht, davon konnte sich Umweltlandesrat Richard Theiner gestern (11. Jänner) beim Besuch des Sortierzentrums für Gebrauchtkleider Revitatex in Neumarkt überzeugen. „Revitatex ist das erste Sortierzentrum seiner Art in Südtirol und ein Vorzeigeunternehmen, sowohl in ökologischer als auch in sozialer Hinsicht“, berichtet der Landesrat von seinen positiven Eindrücken. 2017 wurden bei Revitatex 500 Tonnen gebrauchte Kleider, Schuhe, Haushaltswäsche und Taschen, die in Südtirol über die Caritas gesammelt werden, professionell sortiert und für den gezielten Weiterverkauf vorbereitet. Unbrauchbare Textilien werden im Sortierwerk zu Putzlappen und Dämmmaterial weiterverarbeitet. Was nicht mehr weiterverwertet werden kann, wird umweltgerecht entsorgt.
Mit der Inbetriebnahme von Revitatex im April vergangenen Jahres erfolgt die Weiterverarbeitung der in Südtirol gesammelten Textilien erstmals im Land. Insgesamt sollen dadurch künftig 50 bis 60 Prozent der Gebrauchtkleider in Südtirol wieder in lokale Kreisläufe zurückfließen. „Aus ökologischer Sicht ergeben sich dabei mehrere Vorteile“, erklärt Landesrat Theiner. „Lange Transportwege fallen weg. Zudem erhalten die Textilien durch die Weiterverwertung ein zweites Leben. Dadurch werden wertvolle natürliche Ressourcen geschont, was wiederum der Umwelt zugutekommt.“
Neben seinem Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leiste Revitatex aber auch einen wichtigen Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen für benachteiligte Personen am Arbeitsmarkt, wie der Präsident der Sozialgenossenschaft Renovas, Joachim Kerer, bei der Betriebsbesichtigung betonte. Von den derzeit 25 im Sortierzentrum Beschäftigten sind 15 Personen mit besonderen Bedürfnissen. „Beim Sortieren ist viel Handarbeit gefragt, was besonders jenen Menschen eine Chance auf Beschäftigung bietet, die nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt haben. Diese Personen arbeiten Hand in Hand mit Fachkräften und können so ihre beruflichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen weiterentwickeln“, so Kerer. Revitatex ist eine von mehreren Strukturen der Sozialgenossenschaft Renovas, die sich die Integration von benachteiligten Personen in die Arbeitswelt zum Ziel gesetzt hat. (mpi)
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