Die Verkehrsstaus im Kreuzungsbereich der Straßen des Pustertals und zum Pragser Wildsee will das Land mit Hilfe eines Kreisverkehrs auflösen.
Wer heute von der Pustertaler Staatsstraße (SS 49) nach Prags oder zum Pragser Wildsee fahren will, benutzt die Landesstraße Nr. 47. Diese schließt in einem T-Knoten an die Pustertaler Staatstraße an. Trotz eigener Fahrstreifen für die ab- und einbiegenden Fahrzeuge kommt es an dieser Kreuzung immer wieder – und besonders im Sommer – zu weitreichenden Rückstauungen und langen Wartezeiten besonders beim Einbiegen von der Landesstraße in die Pustertaler Straße.
Auf Initiative der Gemeinde Prags wurden verschiedene Vorschläge zur Lösung dieses Problems untersucht. Einer der Vorschläge wurde als befriedigend bewertet, da er auch bei hohem Verkehrsaufkommen die notwendigen Kapazitäten bietet, um die Wartezeiten in einem annehmbaren Rahmen zu halten. Demnach soll ein Kreisverkehr mit einem Durchmesser von mindestens 25 Metern und drei zusätzliche Fahrstreifen, also Bypässen, errichtet werden, die den Kreisverkehr flankieren und für die Anbindungen von der Pustertalerstraße ins Pragsertal (SS49 Bruneck-LS47 Prags), vom Pragsertal ins Hochpustertal (LS47 Prags-SS49 Toblach) und vom Hochpustertal in Richtung Bruneck (SS49 Toblach–Bruneck) sorgen. Davon versprechen sich Planer und Fachleute der Gemeinde und des Landes eine wirkungsvolle Entflechtung des Knotens und eine wesentliche Kapazitätssteigerung gegenüber der derzeitigen Situation. Um den notwendigen Platz für den Kreisverkehr und den Bypass auf der SS 49 zu schaffen, muss allerdings die im Norden vorbeiführende Rienz verlegt werden.
Auf Vorschlag von Landesrat Florian Mussner genehmigte die Landesregierung heute die technischen Eigenschaften für das Bauvorhaben und damit auch die überschlägigen Kosten von insgesamt 790.000 Euro, so dass nun die Projektierung in Angriff genommen werden kann.
„Das Gebiet um den Pragser Wildsee, die Plätzwiese und der Naturpark Fanes-Sennes-Prags genießen eine hohe touristische Attraktivität, die aber durch die Verkehrssituation beeinträchtigt wird“, erklärte heute (23. Jänner) nach der Regierungssitzung Landeshauptmann Arno Kompatscher. Das Land und die Gemeinde sowie die für Naturparke, Mobilität und Straßendienst zuständigen Ämter suchten gemeinsam nach nachhaltigen Verkehrslösungen und arbeiteten an einem Mobilitätskonzept, wobei dem öffentlichen Verkehr eine Vorzugsschiene zukommen solle. Zu diesem Zweck solle vor Schmieden ein weiterer öffentlicher Parkplatz den Privatverkehr auffangen und ein Zubringerdienst für die Anbindung zum Pragser Wildsee sorgen. Die heutige Entscheidung sei ein erster Schritt auf dem Weg zu dieser umfassenden Verkehrslösung, sagte der Landeshauptmann Kompatscher. (jw)
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