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MITEINANDER DER KULTURVEREINE

GAIS – Am 16. Januar 2018 fand im Pfarrheim von Gais der Abschluss einer von Landesrat Philipp Achammer ins Leben gerufenen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „KulturPerspektiven vor Ort“ statt. Nach Schlanders, Lana, Auer und Klausen war dies die fünfte und letzte Station der südtirolweit geführten Diskussionsrunden in ihrer ersten Ausführung.

 

„Das Bildungsressort mit Landesrat Philipp Achammer war an uns, die Vertreter unseres Arbeitskreises KulturWeg Gais und mich als Kulturreferent der Gemeinde, herangetreten, mit der Bitte, entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, um die von ihm ins Leben gerufene, landesweite Veranstaltungsreihe ‚KulturPerspektiven vor Ort‘ für das gesamte Pustertal zu ermöglichen. Dieser Bitte sind wir gerne nachgekommen. Die Organisation der Veranstaltung übernahm das Bildungsressort selbst, welche alle Vertreter der kulturellen Vereine in ganz Pustertal sodann zur Diskussionsrunde ins Pfarrheim von Gais eingeladen hatte. Der Einladung waren ca. 50 bis 60 Leute nachgekommen. Mit diesem Andrang hatten wir nicht gerechnet, lässt aber darauf schließen, dass durchaus ein Bedürfnis unter den Kulturschaffenden da ist, sich auszutauschen“ schlussfolgert Daniel Duregger, Kulturreferent der Gemeinde Gais.

Bei der anschließenden Diskussion wurde die Sitzordnung zum Kreis gestellt.

FRAGESTELLUNGEN
Landesrat Philipp Achammer, Sonja Hartner, Leiterin der Stadtbibliothek Bruneck, Martina Pareiner, Koordinatorin des Vereins für offene Jugendarbeit LOOP, und Erna Holzer, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises KulturWeg Gais, stellten ihre Visionen einer funktionierenden Kulturlandschaft vor und gaben kritische Denkanstöße zu folgenden Fragen: „Was leisten kulturelle Vereine, Jugendarbeit, Bildungsausschüsse und Bibliotheken in unseren Gemeinden?“ und „Was brauchen sie, um sich gut zu entwickeln?“ Der Direktor des Amtes für Jugendarbeit, Klaus Notdurfter, moderierte den Abend.

DISKUSSIONSRUNDE
In der anschließenden Diskussion wurden verschiedenste Wünsche, Anregungen, aber auch Kritik deponiert: von den Bedürfnisse im Bereich der offenen Jugendarbeit, über die immer mehr Überhand nehmende Bürokratie bis hin zu einer gerechten und ausgewogenen Steuerung der Beiträge. „Herauskristallisiert hat sich schlussendlich, dass es gerade im Kulturbereich, welcher von einer enormen Vielfalt geprägt ist, einer noch engeren und besseren Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Vereinen und Projektträgern bedarf, um in Zukunft mit einer starken und geeinten Stimme sprechen zu können“, erzählt Duregger und nennt Landesrat Achammers angedachtes Fernziel, welches die im Bereich der Kultur tätigen Personen und Körperschaften in einer übergeordneten Organisation, etwa einem Dachverband, einen solle. „Wir befinden uns wohl noch in der Austausch- und Gesprächsphase, aber zum einen haben die Anwesenden betont, dies sei das erste Mal gewesen, dass die verschiedenen Kulturvereine nicht übereinander, sondern miteinander gesprochen haben, und zum anderen wurde beim Treffen vor allem anderen deutlich, dass unsere Kulturschaffenden künftig eine intensivere Zusammenarbeit wünschen, um sich nicht mehr als Konkurrenz bewertet zu wissen, sondern als Bereicherung.“ (SP)