FACHZAHNÄRZTE RAR GESÄT
30. Januar 2018
ERÖFFNUNG NICHT IN SICHT
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UNEINIGKEIT BEI DER ZUFAHRT

Walter Huber, Bürgerliste Bruneck.

REISCHACH – Das Feriendorf Korer neben der Korer-Aufstiegsanlage der Kronplatz Seilbahn AG wird gebaut werden. Uneins sind sich die Parteien noch was die geplante Zufahrt betrifft. Noch stehen zur Auswahl: Variante eins: „Korerstraße“ und Variante zwei: „Flatsch Stall“.

 

Bereits im Oktober 2016 hatte die Bürgerliste Bruneck einen Gemeinderatsbeschluss eingereicht gegen die vorgesehene Zufahrt zum Feriendorf über die „Korerstraße“. Schon damals argumentierte Walter Huber, Gemeinderat und Gruppensprecher der Bürgerliste Bruneck: „Die Zufahrt zu diesem Feriendorf darf niemals über die bestehende Hofzufahrt erfolgen, da sich zum einen links dieser Hofzufahrt unsere Naherholungszone mit Kneippanlage und Lärchenpark befindet, und zum anderen, weil diese Lösung den Dorfkern von Reischach mit verstärktem Verkehrsaufkommen arg belasten wird.“ Von der Bürgerliste wurde gefordert, dass für eine neue Infrastruktur dieser Größenordnung, die für mehr als 1.000 Personen ausgerichtet sein wird, eine eigene Zufahrtsmöglichkeit geschaffen wird, nämlich für die Variante „Flatsch Stall“. VOLKSBEFRAGUNG ABGELEHNT
„Wir haben in der Gemeinde wiederholt eine Volksbefragung in der Fraktion Reischach angeregt, einmal um über das geplante überdimensionierte Großprojekt zu informieren und zum anderen, um auch die Reischacher Bevölkerung bei der Entscheidung gerade bezüglich Zufahrt mit einzubeziehen. Unser Bürgermeister hatte aber die Volksbefragung immer abgelehnt und sich statt dessen für einen partizipativen Entscheidungsprozess ausgesprochen“, erzählt Huber.

Die zwei Zufahrtsvarianten „Korerstraße“ und „Flatsch Stall“.

PARTIZIPATIVER WEG
Der Bürgermeister habe zu diesem Zwecke den von der Kronplatz Seilbahn AG finanzierten Ing. Walter Peer aus Innsbruck als Mediator ernannt. In der Entscheidungsgruppe sollten sodann alle sitzen, die die Fraktion Reischach repräsentativ vertreten, so Huber: „Unsere Gemeindevertreter, die SVP-Ortsgruppe, die meisten Vereinspräsident/inn/en und dergleichen. Insgesamt hat es bisher zwei Meetings gegeben, im Oktober waren wir ca. 30 Leute, im November waren es noch zehn. Interessant war, dass die Kronplatz Seilbahn AG gleich durch Präsident, Direktor und größten Aktionär vertreten war. In dieser Gruppe sollten Lösungen erarbeitet werden, die man dann der Bevölkerung vorzustellen gedenkt. Aber die Bevölkerung gehört zuerst informiert und nicht mit bereits gefällten Entscheidungen konfrontiert!“

PRIVATE UMFRAGE
„Die beim ersten Meeting massiv gegen mich gerichteten Anfeindungen der Vertreter der Kronplatz Seilbahn AG haben mich motiviert, auf eigene Faust eine private Umfrage bei der Reischacher Bevölkerung zu starten, wofür ich einen Informationsfragebogen drucken ließ“, informiert Huber: „Jeder Reischacher konnte sich mit einem Kreuz für die Zufahrtsvariante eins oder zwei entscheiden. Das Resultat war mehr als eindeutig: 320 Personen haben sich beteiligt, davon haben sich 93 Prozent für die Variante ‚Flatsch Stall‘ ausgesprochen. Sowohl der Bürgermeister als auch der Mediator haben meine Aktion einen ‚riesen Fehler‘ genannt. Ich hoffe nun, dass der Mediator mit dem Entscheidungsteam und auch der Bürgermeister nicht den ‚riesen Fehler‘ machen, die Stimmen der Dorfbevölkerung nicht zu hören!“ (SP)