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Nichts zu holen für Niederdorf

NIEDERDORF – Letztes Jahr noch Überraschungssieger, diesmal nur im Mittelfeld gelandet: Die sportliche Bilanz des Teams vom Curling Club Niederdorf fiel beim diesjährigen Südtiroler Curling Cup vom 16. – 18. Februar 2018 eher bescheiden aus. Dafür war der Wettkampf trotz widriger Wetterverhältnisse erneut eine gelungene Veranstaltung.
Als Titelverteidiger tief stapeln: das ist entweder eine Art falsche Bescheidenheit (wie im Fall von Marcel Hirscher) oder aber eine wohlweisliche Vorsicht, so wie im Fall des Curling Clubs Niederdorf. Das Team rund um Hubert Trenker hatte 2017 die sechste Auflage des Südtiroler Curling Cups am Pragser Wildsee zur Überraschung von Experten und Teilnehmern gewonnen. Eine kleine Sensation – und genau als solche wurde sie auch von den Siegern selbst eingestuft. Genau deshalb schob man in Niederdorf die Favoritenrolle für die diesjährige Ausgabe des Cups von sich und hin zu den anderen Teams, die zumindest nominell entscheidend stärker besetzt waren. Trenker & Co. sollten mit ihrer Einschätzung recht behalten. Sie konnten diesmal lediglich drei Siege einfahren und landeten am Ende auf Platz zehn des insgesamt 24 Teams umfassenden Teilnehmerfeldes. Trotzdem: Vor allem der Sieg gegen das Team aus Kanada, am letzten Spieltag, deutete erneut die besondere Klasse des Curling Vereins aus Niederdorf an. Ein besonderes Prädikat des Südtiroler Curling Cups ist die große Internationalität, welche das Turnier Jahr für Jahr auszeichnet. Ein Merkmal, das sich auch am Siegespodest der Ausgabe 2018 widerspiegelte: Den Turniersieg sicherte sich der Curling Club Adara Slovakia Trnova aus der Slowakei. Rang zwei ging an den C.C. Ascona Team Fiore aus dem schweizerischen Tessin, der C.C. Kloten, ebenfalls aus der Schweiz, komplettierte das illustre Podest. Die Organisatoren zeigten sich besonders angetan von der erstmaligen Teilnahme von Teams aus Finnland und aus Kanada. Leider nicht antreten konnten die ursprünglich im Teilnehmerfeld vorgesehenen Curler aus Afghanistan. Ihr Visaantrag konnte aus Sicherheitsgründen nicht in der afghanischen Hauptstadt Kabul bearbeitet werden (die dortige italienische Botschaft ist derzeit geschlossen), sondern musste im Nachbarland Pakistan abgewickelt werden. Die Mühlen der Bürokratie in Islamabad arbeiteten zu langsam, das Visum kam nicht fristgerecht, die Afghanen mussten ihre Teilnahme absagen.