Mittelalterliches aus dem Pustertal
14. Mai 2018
Profilerationstherapie an Sehnen und Gelenken
14. Mai 2018
Alle anzeigen

EHRE, WEM EHRE GEBÜRT!

Es ist bereits zur beliebten Tradition geworden, dass sich Südtirols Sport-Wintersaison mit einem hochrangigen Event schließt, bei dem sich nicht nur alles trifft, was Rang und Namen hat, sondern bei dem auch die beliebteste Sportlerin und der beliebteste Sportler des Jahres gekürt werden.
In diesem Jahr fiel die Entscheidung im Rahmen des Balls des Sports im Meraner Kursaal gleich auf zwei Pustertaler. Der aus Oberrasen stammende Biathlet Dominik Windisch und die in Olang/Pfalzen ansässige Ski-Rennläuferin Hanna Schnarf holten die vergoldete Auszeichnung. Der Puschtra hat die beiden Spitzensportler zum Gespräch geladen.
Puschtra: Als Athlet auf Erfolge zurück blicken zu können, ist mit Sicherheit eine sehr große Genugtuung. Darüber hinaus noch über einen hohen Beliebtheitsgrad zu verfügen, rundet das Ganze natürlich noch ab. Was war euer erster Gedanke, als ihr zum Sportler bzw. der Sportlerin des Jahres 2017 auserkoren worden seid?
Dominik Windisch: Es war ein ganz besonderes Gefühl, vor allem da es so viele Athleten landauf, landab gibt, die sehr gute Resultate erzielt haben. Für mich macht dies den unerwarteten Preis umso wertvoller! Die Stimmenanzahl macht zudem deutlich, dass das ganze Land hinter mir steht und dafür möchte ich mich ganz herzlich bei all meinen Fans bedanken!
Hanna Schnarf: Aufgrund der Tatsache, dass es (wie Dominik bereits gesagt hat) so viele heimische Athleten gibt, die auf internationaler Ebene mit Top-Resultaten aufwarten konnten, hätte ich mir die Auszeichnung niemals erwartet. Ich war demzufolge mehr als überrascht! Allerdings positiv und freudig überrascht. (lacht!)

Was bedeutet euch nun ganz konkret die Auszeichnung? Ist sie gleichbedeutend mit einer Medaille?
Dominik: Die Medaillen sind für mich Auszeichnungen, die ich für meine sportlichen Resultate erlangt habe. Die Wahl zum Sportler des Jahres 2017 hingegen lässt sich auf die Bevölkerung zurückführen; das ist Wertschätzung und Motivation zugleich. Vor allem auch hinsichtlich des Fakts, dass ich den Ball des Sports bereits seit Kindheitstagen an verfolge, und mir nie erträumt hätte, einmal zu jenen zu gehören, denen diese Ehrung zu Teil wird.
Hanna: Ich denke, die beiden Auszeichnungen lassen sich nicht miteinander vergleichen. Eine Medaille bzw. ein Pokal basiert ausschließlich auf den sportlichen Resultaten, die man beim jeweiligen Rennen erzielt hat. Zur Sportlerin des Jahres gekürt zu werden, hat hingegen andere ausschlaggebende Faktoren: so sind es sicherlich die Erfolge, die man vorweisen kann. Andererseits bewertet das Publikum auch die Ausdauer, das Engagement und den Kampfgeist.

Habt ihr schon einen Platz für die vergoldete Statuette gefunden?
Dominik: Momentan steht diese noch zusammen mit den Medaillen der heurigen Wintersaison im Wohnzimmer. Angedacht ist eine Vitrine, in der ich alles, was meine sportliche Laufbahn betrifft, sammeln möchte. Diese sollte allerdings dann doch ein Hingucker sein, für die mir momentan noch die einschlagende Idee fehlt. Sollte also jemand etwas nicht ganz Alltägliches wissen, so würde ich mich über Vorschläge, die gerne auf meiner Facebook-Seite mitgeteilt werden können, freuen!
Hanna: Die Statuette hat in der Stube bei meiner Mama in Olang, zusammen mit jener, die ich im Jahr 2010 erhalten habe einen Ehrenplatz gefunden.

Die diesjährige Wintersaison ist Geschichte. Was steht in den kommenden Wochen an – gibt es auch mal Zeit zum Ausspannen?
Dominik: Zeit zum Ausspannen hätte vor allem der abgelaufene Monat April bieten sollen; leider war ich aufgrund eines dreifachen Rippenbruchs etwas eingeschränkt. Trotzdem hab ich versucht die Zeit so gut wie möglich zu genießen; unter anderem in Budapest, wo ich meine Freundin besucht habe, die dort derzeit studiert.
Hanna: Für uns Wintersportler ist es ja nach wie vor der Monat April, der uns eine Ruhepause verschafft. Ich habe diese Zeit genutzt, um körperlich und geistig abzuschalten. Eine große Fernreise habe ich zwar nicht unternommen, dafür einige Kurz-Trips, immer mit jenen Menschen, die zu meinen liebsten zählen. (SB)