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Schweizer Präzisionsarbeit

Kiens – Er heißt Peter, kommt aus der Schweiz, hat mit Heidi nichts am Hut und versteht viel von Fußball. Der eidgenössische Trainer Peter Ryser hat die Liganeulige des ASV Kiens zu beeindruckender Stabilität geführt und den Klassenerhalt in der 1. Amateurliga gesichert.

 

Was war das für ein Fest, als die Fußballer des ASV Kiens in einem an Spannung nicht zu überbietenden Finale der 2. Amateurliga 2016/17 den Aufstieg holten. Ganz Kiens stand damals Kopf, im Juni 2017. Doch so schön der Aufstieg auch sein mag, in der nächsthöheren Liga zu bestehen ist eine echte Mammutaufgabe, die keine Zeit zum Feiern lässt.
Die Verantwortlichen in Kiens haben für diese Herausforderung einen alten Bekannten verpflichtet: den gebürtigen Schweizer Peter Ryser. Der Eidgenosse mit Puschtra Akzent hat schon einmal als Coach in Kiens gearbeitet, das war vor vier Jahren. Rysers große Erfahrung als Spieler und Trainer war das schlagende Argument für das erneute Engagement bei den Unterpusterern.

Peter Ryser Trainer des ASV Kiens.

Seine Routine sollte für die nötige Ruhe im Projekt Klassenerhalt sorgen. Eine Herausforderung, die man – wenige Spieltage vor Ende der 1. Amateurliga – als geglückt bezeichnen darf. Ryser, der seit nunmehr 27 Jahren im Pustertal lebt, hat den ASV Kiens stabilisiert und darf – so viel steht schon fest – seine Arbeit auch in der Saison 2018/19 fortsetzen. Der  Puschtra hat Ryser zum Kurz-Interview getroffen.

Puschtra: Lernjahre sind keine Herrenjahre. Ihr Team hat in der Rückrunde der 1. Amateurliga eine eher durchwachsene Leistung gezeigt, mit fünf Remis, drei Siegen und einer Niederlage. Sind Sie damit zufrieden?
Ryser: Ich finde, wir sind im Moment gut drauf. Wir haben seit sieben Spielen nicht mehr verloren und dabei nur wenig Tore kassiert, was ein Indiz dafür ist, das wir uns als Mannschaft stabilisiert haben. Jetzt im Saisonfinale möchte wir so weit als möglich kommen. Die verbleibenden Partien gegen das Topteam aus Albeins, den Tabellennachbarn aus Gsies und das Team aus Vahrn bieten uns die Möglichkeit, vielleicht noch ein, zwei Plätze gut zu machen.

Apropos stabil sein: Ihre Mannschaft führt die Rangliste der meisten Unentschieden mit zehn Remis überlegen an. Dazu kommt eine Torverhältnis von 31:29 Toren. Kiens ist so was wie die sprichwörtliche Ausgeglichenheit. Wer überzeugt Sie mehr, Ihre Stürmer oder Ihre Verteidiger?
Mit unserer Abwehrleistung bin ich mittlerweile sehr zufrieden. Im Vergleich zur Vorrunde haben wir deutlich weniger Tore kassiert, wir haben unsere defensiven Fähigkeiten weiter entwickelt. Was das Tore schießen betrifft, sind wir noch nicht ganz dort, wo wir hin möchten. Ohne Zweifel erarbeiten wir uns regelmäßig gute Chancen, versäumen es dann aber, Tore daraus zu machen. Diese mangelnde Chancenverwertung zieht sich leider schon durch die ganze Saison, daran müssen wir arbeiten.

Sie haben die große Herausforderung Klassenerhalt mit Bravour gemeistert. So kann’s weiter gehen, oder?
Ich denke, wir können zufrieden sein, mit dem was wir erreicht haben. Als Aufsteiger die Klasse zu halten ist nicht leicht. Auf der Arbeit, und der Erfahrung der heurigen Saison können wir gut aufbauen. Ich freue mich darauf, meine Arbeit im Herbst weiter zu führen. (RAFE)