Das System der Qualitätssicherung in den öffentlichen Bibliotheken hat sich bewährt. Das 250. Audit erfolgte in der Bibliothek „Peter Paul Rainer“ in Innichen.
Gemeinsam mit den Bibliotheken haben das Amt für Bibliotheken und Lesen in der Kulturabteilung des Landes und der Bibliotheksverband Südtirol ein Qualitätssicherungsverfahren entwickelt, in dem Standards für bibliothekarische Tätigkeiten formuliert wurden und diese im Rahmen eines Audits auch überprüft werden. An der Öffentlichen Bibliothek „Peter Paul Rainer“ in Innichen wurde kürzlich das zweihundertfünfzigste Auditverfahren durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen. Die Bibliothek Innichen erhält somit im September zusammen mit allen anderen Bibliotheken, die sich im Laufe des Jahres dem Qualitätssicherungsverfahren unterziehen, das Zertifikat, welches eine Gültigkeit von drei Jahren hat. Insgesamt verfügen zurzeit 75 Bibliothekssysteme in Südtirol sowie zwei zentrale Stellen (Amt für Bibliotheken und Lesen und Bibliotheksverband Südtirol) über ein gültiges Zertifikat. „Qualitätssicherung und -weiterentwicklung ist für Bibliotheken inzwischen selbstverständlich geworden – dies zeigt und beweist, wie professionell und gleichzeitig innovativ Bibliotheken in Südtirol sind“, so Landesrat Philipp Achammer. Bibliotheken sind als sogenannter „dritter Ort“, neben dem eigenen Zuhause und der Arbeits- bzw. Schulwelt, aktueller denn je, betont Achammer.
Die Idee, die hinter dem Qualitätssicherungsverfahren steckt, ist, dass man sich den „Blick von außen“ organisiert und sich sagen lässt, wo nach gemeinsam vereinbarten Standards gearbeitet wird und wo man noch Optimierungspotenziale hat.
Gesteuert und organisiert wird der gesamte Zertifizierungsprozess vom Amt für Bibliotheken und Lesen. Bibliotheken melden sich selbst zum Audit an. Auf der Basis von schriftlichen Unterlagen, eines Rundganges durch die Bibliothek vor Ort sowie eines Fachgesprächs mit der Bibliotheksleitung wird bewertet, ob auf der Grundlage der Standards gearbeitet wird, wo es Abweichungen oder Optimierungspotenziale gibt. Umgekehrt können gute Ansätze für andere Bibliotheken „fruchtbar“ gemacht werden. Im anschließenden Gespräch mit der Bibliotheksleitung – an dem häufig auch Kulturreferenten oder Bürgermeister selbst teilnehmen – werden Defizite und Entwicklungschancen bzw. auch gut gelöste Anforderungen besprochen. Der Bericht wird an das Amt für Bibliotheken und Lesen übermittelt mit dem Vorschlag gegebenenfalls das Zertifikat auszustellen.
Eva Burgmann, Bibliotheksleiterin der Bibliothek Innichen freut sich über das bestandene Audit: „Es ist uns wichtig, auch der Öffentlichkeit und vor allem der Gemeinde Innichen zu zeigen, dass wir in Innichen eine Bibliothek haben, die sich nicht nur deshalb zeigen kann, weil sie renoviert und erweitert wurde, sondern, weil diese Institution Qualität hat und ihren Besuchern und Lesern diese Qualität bietet und ermöglicht.“ (LPA)
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