Forschungs- und Innovationstätigkeiten in einer Reihe von Labors des NOI Techparks werden weiter ausgebaut – im Gesamtwert von neun Millionen Euro.
Die Landesregierung hat gestern (4. September) einen weiteren Baustein ihrer Forschungsoffensive umgesetzt. Um Südtirols Kompetenz als Forschungsstandort auszubauen und die Kräfte weiter zu bündeln, wurden mit der Freien Universität Bozen (Unibz), der Eurac, dem Versuchszentrum Laimburg und Eco Research Vereinbarungen abgeschlossen. Diese sehen die Umsetzung von Forschungsprojekten und die Einrichtung von Labors in den Bereichen grüner und alpiner Technologien, der Lebensmitteltechnologie und der Automation vor.
„Capacity-Building – Kompetenzaufbau“ nennt sich das Programm, mit welchem das Land Südtirol die Forschungsträger stärkt und im NOI Techpark die entsprechende Infrastruktur errichtet. Um gute Forschungsleistungen zu schaffen, müsse Südtirol seine Kräfte bündeln und die Forschungsarbeit auf gemeinsame Ziele ausrichten, heißt es vonseiten der Landesregierung. Mit Forschungsprojekten und dem Aufbau von Forschungsinfrastruktur könnten innovative Lösungen für Südtiroler Bedürfnisse und für die Wirtschaft entstehen.
Projekte im öffentlichen Interesse
Eines der geplanten Forschungsprojekte von Unibz analysiert das Abdriftverhalten von Spritzmitteln und wie man dieses verbessern kann; ein anderes studiert, wie man die Sicherheit bei Traktoren im steilen Gelände erhöhen kann.
Mit diesem Beschluss finanziert die Landesregierung Projekte und Erweiterungen bereits bestehender Labors im NOI-Techpark, aber auch zwei neue Labors: zum einen, ein Labor für die Sensorik der Laimburg (Senslab), mit welchem Lebensmittel in Bezug auf ihre Herkunft charakterisiert werden können; zum anderen ein Labor der Eurac für die Prüfung hydrothermischer Eigenschaften von Baumaterialien (Hylab),
Die Vereinbarungen mit den Forschungsträgern haben eine Laufzeit von drei Jahren. Im Jahr 2018 stellt die Landesregierung 4 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt setzt sie bis 2020 9.366.647 Euro für den Ausbau der Ausstattung und der Forschungstätigkeiten ein.
Die Beträge werden im Detail wie folgt den verantwortlichen Forschungsinstitutionen zugewiesen: Eurac erhält 4.211.888 Euro im Wesentlichen für die Labors Terra X Cube und für das Labor für die erneuerbaren Energien samt Spin-off „Hylab“. Unibz hat 2.474.989 Euro für eine Reihe land- und forstwirtschaftliche Innovationen zur Verfügung. Das Versuchszentrum Laimburg erhält 2.385.770 Euro für landwirtschaftliche Forschungstätigkeit, einschließlich des Labors „Senslab“. Eco Research erhält 294.000 Euro, um gemeinsam mit Laimburg und Unibz das Wasser in den landwirtschaftlichen Produkten zu analysieren und so ihre Herkunft sicher festzustellen. (mgp)
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