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27. September 2018
Vom „Huamfouhrn“
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Pilotprojekt: Team „Frühe Hilfen“

Bruneck – Als Pilotprojekt des Landes stecken die „Frühen Hilfen“ selbst noch in Kinderschuhen. Doch das neu gegründete Beratungs- und Unterstützungsangebot für Fragen rund um Schwangerschaft und die ersten drei Lebensjahre eines Kindes befindet sich in einer bedeutenden Wachstumsphase und öffnet sich derzeit der breiten Bevölkerung.

Wenn ein Kind das Licht der Welt erblickt, legt sich in den allermeisten Fällen ein Schleier von Glückseligkeit über seine Eltern. Doch nicht nur das. Auch Sorgen, Fragen und Ängste gehen mit diesem großen Erlebnis einher. Viele der frisch gebackenen Eltern erhalten Unterstützung aus ihrem jeweiligen Familienumfeld. Einige wiederum sind komplett auf sich gestellt und müssen gewisse Hürden ohne Hilfe von außen meistern. Da das mit einem Neugeborenen im Arm gar nicht so einfach ist, bietet das landesweit erste Team „Frühe Hilfen“ einen wertvollen Beratungs- und Unterstützungsdienst sowohl im Büro als auch bei den Familien vor Ort an. „Die Idee zu den Frühen Hilfen ist bereits 2015 geboren. Konkret operativ arbeiten wir nun seit Februar 2018“, erzählt Marlies Pallhuber, eine der zuständigen Psychologinnen der Frühen Hilfen. „Wir“, das ist ein spezialisiertes Team, das sich aus einer Sanitätsassistentin, einer Sozialpädagogin und zwei Psychologinnen zusammensetzt. Ganz nach Bedarf stehen sie Familien unterstützend zur Seite und bieten Hilfeleistungen in den verschiedensten Situationen. „Das alles geht möglichst einfach und unbürokratisch vonstatten“, verrät die Sozialpädagogin Carmen Messner, „so, dass es eben eine echte Hilfe ohne Berührungsängste und Verpflichtungen ist“.

Gut eingebunden in ein Netzwerk
Das Team „Frühe Hilfen Bruneck“ ist eingebunden in ein Netzwerk vieler bestehender Dienste und verfügt über umfangreiche Informationen zu diversen Unterstützungs- und Hilfsangeboten. Die Mitarbeiterinnen beraten und unterstützen in allen Fragen rund um die Schwangerschaft und um die gesunde Entwicklung des Kindes in den ersten drei Lebensjahren. Das Angebot ist kostenfrei und allen Familien mit Kleinkindern bis zu drei Jahren im gesamten Pustertaler Raum zugänglich. „Aus den unterschiedlichsten Hintergründen kommen die Fragen, die an uns herangetragen werden. Wir bemühen uns in jedem Fall, die zuständigen Hilfsangebote zeitnah und unkompliziert an die Familien heranzutragen“, so Carmen Messner. Egal, ob es sich um Fragen zur kindlichen Entwicklung, zu Erziehung, Entlastungsangeboten, finanzieller Unterstützung oder Krisenintervention handelt, je nachdem, welche Bedürfnisse im Vordergrund stehen, werden geeignete Unterstützungen organisiert.

Wichtige Wachstums- und Entdeckungsphase
„Bisher waren wir hauptsächlich über Fachkräfte zugänglich“, sagt Carmen Messner. Nun aber öffnet sich der Dienst für alle Familien, die eingeladen sind, sich bei Fragen und Unsicherheiten rund um Schwangerschaft, Entwicklung und Erziehung an das Team „Frühe Hilfen Bruneck“ zu wenden. Das Kooperationsprojekt zwischen der Bezirksgemeinschaft Pustertal, der Familienberatung Bruneck FABE und dem Vorsorgedienst im Entwicklungsalter des Sanitätsbetriebes ist bis jetzt einzigartig in Südtirol und befindet sich – genauso wie die Kinder, um die es schließlich geht – in einer durchaus wichtigen Wachstums- und Entdeckungsphase. (SH)