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Die coolsten Nachwuchssportler unseres Landes

Die Wintersaison 2018/19 steht vor der Tür und die italienischen Ski Alpin-Fahrer werden auch heuer wieder um die Pistenbestzeiten mitkämpfen. Unter den Schnellsten des Landes sind auch Damian Hell, Tobias Kastlunger, Matteo Canins und Samuel Moling – die vier Nachwuchstalente, die Südtirol im FISI Ski Alpin C-Kader vertreten. Wie hart das Training wirklich ist, wie sie mit dem Druck zu gewinnen umgehen und welche ihre Ziele sind, verraten die vier dem Puschtra im Interview.

Puschtra: Um im Profisport erfolgreich zu sein, muss man früh anfangen. Wie und mit wie vielen Jahren seid ihr zum Skisport gekommen?
Samuel: Meine Mutter war Skilehrerin und hat mich mit 2,5 Jahren auf die Bretter gestellt. Später habe ich dann auch Fußball und Tennis gespielt. Als das Training dann aber intensiver wurde, musste ich mich für eine der Sportarten entscheiden.  Ich bin beim Skifahren geblieben, weil es mir immer schon am meisten Spaß gemacht hat – und das hat sich auch bis heute nicht geändert.

Damian: Als ich noch zu klein war, um selbst zu fahren, habe ich immer meinem älteren Bruder bei seinen Rennen zugeschaut. Als ich dann drei Jahre alt war, durfte ich selbst auf die Skier steigen. Schon damals wusste ich, dass ich Profi-Skifahrer werden wollte.

Erfolg kommt nicht von ungefähr. Wie habt ihr euch auf die heurige Saison vorbereitet bzw. wie sieht euer Trainingsplan aus?
Tobias: In den Sommermonaten halten wir uns durch Trockentraining fit, das aus verschiedenen Einheiten wie Laufen, Fahrrad fahren und Krafttraining besteht. Jeder trainiert in dieser Zeit für sich. Ich und Samuel, zum Beispiel, trainieren mit dem Kronplatz Skiteam.

Damian: Das Trockentraining mache ich immer mit der Sportgruppe. Im Winter können wir dann auf die Pisten. Normalerweise steht man früh morgens auf und macht im Laufe des Vormittags etwa acht Läufe. Am Nachmittag schaut man sich dann diese Fahrten auf Video an und bespricht, was gut war und was man verbessern muss. Ich muss über die besprochenen Sachen immer eine Nacht schlafen, damit sie so richtig einsickern.

Müsst ihr als Sportler auch auf einige Sachen verzichten, die vielleicht für Andere selbstverständlich sind?
Matteo: Im Sommer ist unser Trainingsplan etwas lockerer und wir haben mehr Freizeit, aber im Winter sind unsere Tage schon ziemlich vom Training und von den Rennen bestimmt. Wir sind oft unterwegs, stehen früh auf und trainieren viel – letzte Saison (2017/18) habe ich bei insgesamt 67 Rennen teilgenommen. Da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge übrig. Um während der Saison mal feiern gehen zu dürfen, müssten wir schon ein unglaublich gutes Rennen fahren (lacht).

Welche Ziele habt ihr euch für eure Zukunft als Rennfahrer gesteckt und wie groß ist der Druck, diese zu erreichen?
Matteo: Jeder von uns will natürlich am Ende der Saison auf gute Ergebnisse zurückblicken können. Aber auf lange Sicht ist es das Ziel von jedem von uns, als Teil der A Mannschaft im Weltcup mitfahren zu können. Wir versuchen uns immer so wenig wie möglich Druck zu machen, aber das klappt nicht immer. Wenn es gut läuft und man gute Ergebnisse erzielt, wird man auch von außen sehr unterstützt. Schwierig ist es, wenn es mal nicht so läuft, wie man möchte. Dann kämpft man mit sich selbst und wird vor allem auch von außen unter Druck gesetzt.

Tobias: Wichtig ist einfach, dass man in diesen Zeiten versucht, sich nicht zu sehr von negativen Inputs beeinflussen zu lassen. Man muss auf sich selbst hören und fokussiert bleiben.

Samuel: Außerdem hat jeder von uns noch einen Trainer, mit dem er zu Hause arbeitet und der immer hundert Prozent hinter einem steht – egal wie gut oder schlecht wir fahren. Das hilft auf jeden Fall, die Nervosität und Unsicherheit wegzunehmen. (LMK)