Sand in Taufers – Er war kaum zu überhören, der Holztransport mittels Hubschrauber unterhalb der Wasserfallspitze. An die 170 Festmeter Zirben und Lärchen sind dort in unwegsamem Gelände geschlägert und Mitte Oktober mit 180 Heli-Transportflügen abtransportiert worden.
Die extreme Beschaffenheit des Geländes macht die Bewirtschaftung des Waldes am Kemater Berg zu einer Herausforderung. Mitte Oktober wurden deshalb 160 Festmeter Zirben und 10 Festmeter Lärchen der E.B.N.R. Kematen geschlägert und mit dem Hubschrauber abtransportiert. „Der Wald, in dem das Holz geschlägert wurde, ist weder über eine Straße noch über einen Forstweg erreichbar. Der vorhandene Zustiegsweg weist eine Gehzeit von mehr als einer Stunde und etliche Höhenmeter auf“, beschreibt Meinrad Zingerle, Mitarbeiter der Forststation Sand in Taufers, die Beschaffenheit dieses Waldstücks auf ca. 1.800 Metern Meereshöhe. In diesem speziellen Fall wurde der Hubschrauber einer Seilbahn vorgezogen, weil man so einzelne Stämme besser nutzen kann, ohne gleich eine ganze Schneise in den Wald hacken zu müssen. Zudem war der Hubschrauber auch finanzierbar, weil der erhoffte Erlös aus dem Zirbenholz relativ hoch ist. Zum geschlägerten Zirbenholz ist noch zu erwähnen, dass es sich dabei um sehr alte Bäume von 250 Jahren handelte. „Teilweise waren die Bäume bereits überreif, was bedeutet, dass der Baum nicht mehr wächst und zu faulen beginnt“, erklärt Meinrad Zingerle. Nichtsdestotrotz war die Qualität gut: „Das lange Wachstum bewirkt ein sehr feinfaseriges Holz, das von Tischlern und Holzschnitzern sehr geschätzt wird“, so der Förster. Übrigens könne durch diese Schlägerung erreicht werden, dass junger, vitaler und stabiler Wald nachwächst, der vor Steinschlag, Lawinen und Überschwemmungen schützt, betont Meinrad Zingerle. Schließlich erfüllen alte und zum Teil faule Bäume diese so wichtige Funktion des Waldes nicht mehr. (SH)
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