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Ein Requiem für die Gefallenen

Sand in Taufers – In Gedenken an das Ende des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren ließ die Schützenkompanie Taufers ein Requiem für die Gefallenen komponieren.  Am 18. November wurde es in der Pfarrkirche zu Taufers uraufgeführt.

Die Schützenkompanie Taufers im Pustertal hat in Erinnerung an die 100 Jahre seit Ende des 1. Weltkrieges ein besonderes Zeichen gesetzt. Unter Schützenhauptmann Rudolf Oberhuber und Schützenoberleutnant Peter Villgrater hat sie ein Requiem für die Gefallenen komponieren lassen. In Hansjörg Mutschlechner aus Olang fand man einen Komponisten, der sich mit viel Einfühlungsvermögen ans Werk machte. „Das Requiem sollte die von der Liturgie vorgeschriebenen Texte enthalten, aber ebenso die gedankliche Auseinandersetzung mit dem Krieg und dem damit verbundenen Leidensweg der Menschen“, so Mutschlechner.  „Es soll ein Friedensrequiem sein zu Ehren der Gefallenen und Toten, geprägt von Zuversicht und Licht.“

Uraufführung
Am Sonntag, 18 November wurde das Requiem in der Pfarre zu Taufers uraufgeführt. Mitgewirkt haben der Kirchenchor und der Männerchor Taufers sowie weitere Sänger aus der nahen Umgebung; das Orchester war aus Profis und engagierten Nachwuchsmusikern zusammengesetzt, die musikalische Gesamtleitung hatte Elmar Stimpfl inne. Den Part der Solostimme gestaltete Bernadette Eppacher. Mit viel Einfühlungsvermögen fügte sie sich in das Werk, das Orchester begleitend und bezaubernd.

Der geteilte Kranz
Zum Anlass ließ die Schützenkompanie Taufers weiters einen offenen Kranz anfertigen, dessen eine Hälfte aus weißen und roten Nelken besteckt war und dessen andere aus Reisig und umwunden mit Stacheldraht. Oben blieb der Kranz offen, was die Teilung des Landes Tirol symbolisieren sollte. Gekrönt wurde der Kranz von einem Birkenkreuz mit einem Stahlhelm. Der Kranz war zu Beginn der Aufführung im Altarbereich aufgestellt und anschließend zum Ehrengrab der Gefallenen im Friedhof gebracht worden.

„Wir haben nach der Aufführung sehr viel Dank erfahren“, sagt Hauptmann Oberhuber. Auch viele junge Leute sagten mir, dass sie sich aufgrund des Requiems vermehrt mit der Geschichte des Krieges befasst haben. Somit konnten wir Impulse setzen.“  Und dies war durchaus die Absicht, ein tiefgründiges Musikwerk für die Nachwelt zu schaffen. (IB)