Biathlon – erste Eindrücke der Saison

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Biathlon – erste Eindrücke der Saison

Sobald im Winter der Schnee fällt – ob vom Himmel oder aus den Schneekanonen – geht der Kampf um die Biathlon-Medaillen los.

Wie jedes Jahr müssen sich auch in der heurigen Saison 2018/19 unsere Biathleten in den 26 harten Wettbewerben des Weltcups beweisen. Unter den zehn Athleten, die von Italiens Biathlonchef Fabrizio Curtaz in den Weltcup geschickt wurden, befinden sich fünf Südtiroler. Drei davon – Dorothea Wierer, Lukas Hofer und Dominik Windisch – kommen aus dem Pustertal und haben in den vergangenen Jahren immer wieder für Beifall gesorgt.
Dorothea Wierer ist zur Zeit wohl das bekannteste Gesicht der Biathlonszene – nicht nur in Südtirol, sondern weltweit. Nachdem die zweifache Olympiamedaillen-Gewinnerin aus Niederrasen die Saison 2017/18 als Dritte in der Weltcup-Gesamtwertung abschließen konnte, blickten die Fans gespannt auf die neue Saison.
Gleich beim Saisonsauftakt im slowakischen Pokljuka (08.12.2018) fuhr Wierer im 7,5Kilometer-Sprint auf Platz zwei. Nur fünf Tage danach gewann sie ihr erstes Weltcuprennen der Saison in Hochfilzen. Das gelbe Trikot blieb der pusterer Biathletin auch nach dem eher schwachen 23. Platz in Oberhof sicher. In der Weihnachtspause bestritt sie zusammen mit dem Montaler Lukas Hofer die „World Team Challenge“ in der Fußball-Arena des FC Schalke 04 in Gelsenkirchen und holte sich auch dort einen souveränen ersten Platz.
Mit dem morgigen Sonntag sind zwei der drei großen Jänner-Klassiker (Oberhof, Ruhpolding und Antholz) geschafft. Nach Oberhof führte Wierer die Weltcup-Gesamtwertung noch mit 438 Punkten vor ihrer Verfolgerin und Teamkollegin Lisa Vittozzi aus Belluno an, die mit dem Sprint und der Verfolgung in Oberhof ihre ersten zwei Weltcup-Siege feiern konnte.
Anders als die Damen starteten die Biathlon-Männer etwas langsamer in die Saison. Während Olympiamedaillengewinner Dominik Windisch noch auf seinen ersten Podestplatz der Saison wartet ging Lukas Hofer beim Verfolgungswettkampf im Thüringer Wald alles auf. Er beendete das Rennen als guter Dritter und kommt als 12. in der Gesamtwertung nach Ruhpolding.
Anfang Februar übersiedelt der Biathlon-Tross nach Nordamerika, wo der Kampf in Canmore (Kanada) und Salt Lake City (USA) weitergeht. Danach steht vom 7. bis 17. März die Weltmeisterschaft in Östersund an.
Wir können gespannt sein, was Dorothea Wierer, Lukas Hofer, Dominik Windisch und alle anderen „Azzurri“ für die kommenden Monate noch so in petto haben. Bis jetzt haben die drei Pusterer den Biathlon-Sport auf jeden Fall alle Ehre gemacht.
(LMK)