Zum internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust warnt LH Arno Kompatscher vor Nationalismus, Rassismus und Verachtung der Menschlichkeit.
Der „International Holocaust Remembrance Day“ am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt. Das Holocaust-Gedenken nimmt Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher zum Anlass dazu aufzurufen, gegenüber Neid und Hetze wachsam zu sein. „In Anbetracht der Verschärfung der Töne und zunehmender Gewaltbereitschaft ist die Erinnerung an den Holocaust notwendiger denn je“, sagt Landeshauptmann Kompatscher. „Unsere Geschichte lehrte uns, wohin Hetze führen und in welchen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sie enden kann.“
„Es ist wichtig“, betonte der Landeshauptmann weiter, „dass wir – unsere Jugend, die Bürgerinnen und Bürgern des Landes – daran erinnert werden, was geschehen ist, damit wir uns auch entsprechend darüber äußern und diese Erfahrungen einfließen lassen können. Wir haben uns immer gern als Land der Opfer dargestellt. Es gab aber auch in unserem Land Opfer, Mitläufer und Täter. Und wir sollten damit einer reifen Demokratie entsprechend umgehen.“
Landeshauptmann Kompatscher missbilligt nicht nur die Tendenz, historische Ereignisse zu verleugnen oder zu relativieren, sondern auch so manchen lokalpolitischen Versuch, Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund zu diskriminieren. „Es ist eine Tatsache, dass Vorurteile heute genauso vorhanden sind wie früher, nicht nur gegenüber der jüdischen Gemeinschaft, sondern in vielen Fällen“, so der Landeshauptmann. Und deshalb könne es nur eine Ansage geben: „Nie wieder Nationalismus, nie wieder Rassismus, nie wieder Verfolgung!“ (LPA)
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