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Kein 4×4

Bruneck – Der Ausschreibungsgewinner für den Behindertentransport der Bezirksgemeinschaft Pustertal „TUNDO Vincenzo Spa“ erfüllte ein wichtiges Kriterium nicht und musste Strafzahlungen von 400 Euro pro Tag entrichten.

Die Ausschreibung, an der sich das Unternehmen TUNDO als einziger Wirtschaftsteilnehmer, beteiligt habe sah vor, dass der Anbieter neue Fahrzeuge mit Allradantrieb einsetzen müsse. Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair ging dem Sachverhalt mittels einer Landtagsanfrage nach und teilte in einer Pressemitteilung mit: „Im technischen Lastenheft wurde auf Wunsch von den Eltern und den Angehörigen der Einsatz von 4×4 Fahrzeugen gemäß beigelegtem Streckenplan verlangt und das Unternehmen TUNDO Vincenzo Spa hat zugesichert, dass mit Zuschlag die Fahrzeuge angekauft werden“, entnimmt Ulli Mair aus der Antwort ihrer Anfrage. „Die geforderten Fahrzeuge mit Allradantrieb waren bei der Beantwortung der Anfrage seitens der Bezirksgemeinschaft Pustertal am 18. Dezember 2018 noch nicht im Einsatz. Es liegt aber der Erwerbsschein vor und das Unternehmen hat der Bezirksgemeinschaft Pustertal mitgeteilt, dass die Fahrzeuge nach Abschluss der notwendigen Umbauarbeiten für den behindertengerechten Einsatz eingesetzt werden“, zitiert Mair aus der vorliegenden Antwort. „Das besagte Unternehmen musste aufgrund der fehlenden Fahrzeuge eine tägliche Strafzahlung von 400 Euro pro Tag entrichten. Die Höhe, der bis Dezember 2018 einbehaltenen Strafen, beträgt 27.200,00 Euro“, hält Mair laut Unterlagen fest. Wenn Teilnehmer einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag bekommen würden, müsste sichergestellt sein, dass die Voraussetzungen und Mindestanforderungen vollumfänglich gegeben seien. Besonders in sensiblen Bereichen, wie diesen dürften keine Abstriche akzeptiert werden. Die täglichen Strafzahlungen würden das Problem nicht lösen, sondern seien ein klarer Hinweis darauf, dass derartige Ausschreibungen und die Vergabe eines neuen Konzeptes bedürften“, so Ulli Mair abschließend.