Der Träger des Südtiroler Wissenschaftspreises 2018 ist der Ladiner Paul Videsott aus St. Vigil in Enneberg (Bildmitte). Videsott ist Professor für romanische Sprachwissenschaften und Ladinistik und seit gut einem Jahr Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen. Der Preisträger ist in seiner Forschung der Frage nachgegangen, wie Schriftsprachen entstehen und wie sie sich verändern. Dazu hat der Philologe die Entwicklung der italienischen und der französischen Sprache in der Zeit zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert anhand von tausenden von Schriften analysiert und sie der Entwicklung des Ladinischen gegenübergestellt. Es sei ihm wichtig gewesen, den Reichtum seiner Muttersprache zu dokumentieren, die ja bekanntlich über keine einheitliche Schriftsprache verfügt, sondern sich in verschiedenen Idiomen gliedert, sagte Videsott.
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