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Ohne Plastik in die Zukunft

Bruneck –Der Gemeinderat von Bruneck hat in seiner letzten Ratssitzung vom 13. März die Initiative zu einer „plastikfreien Gemeinde“ gesetzt. Das Projekt des neuen Berggasthofes Amaten wurde vorgestellt und die erste Haushaltsänderung erlassen.

Zu Beginn der Sitzung stellte die Eigentümerfamilie des Berggasthofes Amaten ihr Konzept für die Umstrukturierung des Betriebes vor, welche die Erhöhung der Bettenanzahl sowie die Schaffung eines Wellnessbereiches beinhaltet. „Der Wellnessbereich ist in die Jahre gekommen, er stammt aus dem Jahre 2000 und es fallen Reparaturen an, die die Überlegung zulassen neue Strukturen zu schaffen. Auch die Zimmer sind klein und verwinkelt“, erklärte der Besitzer Hannes Wolfsgruber. Man wolle dem Gast mit einem Schwimmbad, zeitgemäßen Strukturen und mehr Betten einen Mehrwert geben. Der Gast könne die Ruhe auf Amaten genießen und auch der eine und andere Einheimische, der gern mal nach der Arbeit sich in Amaten ausruht, sagte der Gastwirt. Der Eigentümerfamilie gefalle die Arbeit, „wir sind aber zu wenig ausgelastet“. Die Wirtschaftlichkeit des Betriebes sei nur gegeben wenn Erneuerungen vorgenommen werden könnten, sagte Wolfsgruber. Die Meinungen der Gemeinderäte zum Projekt waren geteilt, wobei die Vertreter der Grünen und der Bürgerleiste die Frage aufwarfen, wie weit die quantitative Erweiterung von Hotelstrukturen noch gehen solle.

Plastikfreie Gemeinde
Die Zustimmung aller Gemeinderäte fand der Beschlussantrag der Grünen, der die schrittweise Vermeidung von Plastik und unnötigen Verpackungen forderte. Auf Antrag des Bürgermeisters Roland Griessmair wurde der beschließende Teil abgeändert: „damit der erste Schritt in diesem wichtigen Anliegen bereits als konkreter Auftrag formuliert ist“, sagte Griessmair. „Die Verkehrs- und Umweltkommission wird beauftragt, einen konkreten Maßnahmenkatalog zu erstellen, um den Einsatz von Plastik in der Gemeinde Bruneck zu reduzieren. Der Maßnahmenkatalog wird dem Gemeinderat zu Kenntnis gebracht“, so lautete der einstimmig befürwortete Vorschlag des Bürgermeisters. Durch den Antrag sind auch unter den Mitarbeitern der Gemeinde erste Schritte in Richtung plastikfreies Arbeitsumfeld gesetzt worden. Genehmigt wurden auch zwei Verordnungen: An der bestehenden Verordnung über die Baukostenabgabe und den Erschließungsbeitrag sind einige Artikel abgeändert worden. Neu hingegen ist die Verordnung über die Bildungsausschüsse, welche die Finanzierung im Detail regelt. Einstimmig hat der Gemeinderat die Tarife für die Werbesteuer und öffentliche Plakatierung festgelegt.

Erste Änderung im Haushalt
Die erste Haushaltsänderung ist einstimmig befürwortet worden. Mit dem Finanzgesetz 2019 ist den Gemeinden bis zu 20.000 Einwohnern nämlich ein staatlicher Beitrag von 100.000 Euro für Arbeiten gewährt worden, welche für die Sicherheit von Schulen, Straßen, öffentlichen Gebäuden und des Gemeindevermögens eingesetzt werden muss. Damit verbunden ist die Auflage, dass die Arbeiten innerhalb 15. Mai 2019 beginnen. Die Gemeinderäte haben beschlossen, die Mittel für außerordentliche Instandhaltungsarbeiten an der Rienzfeldstraße zu verwenden. (RED