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25 Jahre Erfolgsgeschichte

Toblach/Innichen – Am 25. Mai feierte das Fernheizkraftwerk Toblach-Innichen sein 25-jähriges Jubiläum und führte die Anwesenden durch eine spannende Zeitreise. Die Ehrengäste erzählten Anekdoten aus der Vergangenheit, sprachen über die gegenwärtige Arbeit des Werkes und blickten gemeinsam in die Zukunft.

Gurdrun Esser moderierte das Publikum durch die Zeitreise und bat nach und nach verschiedene Ehrengäste auf die Bühne. Unter den Ehrengästen befanden sich unter anderem Altlandeshaputmann Luis Durnwalder, Bürgermeisterin von Innichen Rosmarie Burgmann, Bürgermeister von Toblach Guido Bocher u.v.m. „Alles begann 1994“, erklärte Hanspeter Fuchs, Präsident des Verwaltungsrates. „Am 16. November 1994 wurde die Fernheizwerk Toblach GmbH gegründet und wir waren somit die ersten welches in Form einer Verbrauchergenossenschaft gegründet worden ist. Somit sind die Abnehmer auch die Besitzer dieses Werkes“. 1995 wurde die erste Fernwärme geliefert und damals schon 160 Abnehmer mit Fernwärme versorgt. Erst 1997 diskutierte Innichen über einen Anschluss an das Fernheizwerk in Toblach.1998 gewährte die Landesregierung den Beitrag für den Anschluss Innichens an das Fernheizwerk Toblach. „Ihr habt aus einen kleinen Samen einen blühenden Baum gemacht!“, lobte Durnwalder Fuchs und sein Team. Auch Burgmann und Bocher konnten über die überaus gute Zusammenarbeit der beiden Gemeinden nur schwärmen: „Die Vorteile des FTI überwiegen, die jahrzehntelange Zusammenarbeit hat sich ausgezahlt. Durch den Zusammenschluss haben wir einen Meilenstein gesetzt und können von überaus guter, bürgernaher Energieversorgung sprechen.“ Ende August 1999 begann die Verlegung des Fernwärmenetzes in Innichen und schon bald konnten Innichner Privathäuser und Betriebe mit Fernwärme versorgt werden. Das FTI ist einmalig in Europa, nicht nur besitzt es das größte OCR-Modul, mit welchem es zusätzlich Strom produziert, unter anderem wurde 2005 im neuen Gebäude ein Schaugang errichtet. Am 2. März 2012 musste das FTI jedoch einen schweren Schicksalsschlag auf sich nehmen: In der Nacht wurde das Fernheizwerk durch einen Großbrand im westlichen Gebäudetrakt schwer beschädigt. Doch unverzüglich nahmen Enes Hamidovic, Walter Sulzenbacher und Robert Gabriel die Planung für den Wiederaufbau auf. Dieser begann schon im Juni. Im Juli 2013 konnte der Schaugang wiedereröffnet werden. 2016 lieferte das FTI den letzten großen Meilenstein: In Zusammenarbeit mit den beiden Gemeinden wurde das bestehende Datennetz durch Glasfaser ersetzt und die Glasfaser-Zentrale im Fernheizwerk errichtet. Brugmann sprach von einem „optimalen Service“ für die Bürger. Insgesamt hatte das FTI im Jahre 2018 926 Mitglieder und 1.700 Abnehmer. 46.060.000 Euro ist die Gesamtersparnis der Bürger von Toblach und Innichen im Vergleich zum Heizbetrieb mit Heizöl seit 1995. Doch auch der ökologische Nutzen wurde berücksichtigt und durch die Verwendung von Biomasse konnte seit 1994 ca. 142.370.000 Kilogramm CO2 eingespart werden. In naher Zukunft sollen die alten Biomassfeuerungen durch neue 8 MW Biomassfeuerungen ersetzt und das alte Heizhaus komplett erneuert werden. Auch die Effizienz der Anlage soll durch die Erweiterung der Rauchgaskondensation mit einer Wärmepumpe erhöht werden. Zudem soll eine detaillierte Planung zur effizienten Holzlogistik erfolgen. (LP)