Eingebettet zwischen den Pragser Dolomiten im Süden und der Rieserferner Gruppe im Norden liegt das Gemeindegebiet von Olang. Die vier Fraktionen zeichnen sich durch den Unternehmergeist der Einwohner und der daraus entstehenden wirtschaftlichen Lebendigkeit aus, weshalb Olang als Paradebeispiel für wirtschaftliche Vielfalt auf dem Land genannt werden kann.
Das Gemeindegebiet von Olang erstreckt sich in einer vom Gletscher ausgefrästen Talerweiterung im oberen Pustertal und gliedert sich in vier Fraktionen: Ober-, Mitter-, Niederolang und Geiselsberg. Während die drei erstgenannten Ortschaften inmitten ebener Wiesen liegen, ist Geiselsberg an der Ostflanke des Hausbergs und über die Grenzen hinaus bekannten Skigebietes Kronplatz gelegen. Bis in die späten 60-er Jahre war Olang noch ein Dorf, in dem die Landwirtschaft eine tragende Rolle spielte. Mehr noch: Wie viele andere Ortschaften in den Alpen auch, war es fast gänzlich auf die Land- und Forstwirtschaft aufgebaut. Im Laufe der Nachkriegszeit stieg man jedoch allmählich auf den Tourismus als alternative Erwerbstätigkeit um und erlangte durch die Entwicklung von fremdenverkehrstechnischen Infrastrukturen einen Namen als Ferienort für Touristen aus aller Welt. Dank einiger treibender Kräfte in der Gemeinde konnte Olang nach und nach touristisch sehr gut erschlossen werden; worauf hin die Wirtschaft einen merklichen Aufschwung erlebte. Heute sind in Olang Gastbetriebe jeder Preisklasse zu finden; durch qualitative und quantitative Erweiterungen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Beherbergungsbetriebe – vor allem auch in höheren Segmenten – entstanden, die Touristen aus aller Welt Unterkunft bieten. So kann Olang mit Fug und Recht zu den Tourismushochburgen des Landes gezählt werden, ohne jedoch eine reine Tourismusgemeinde zu sein. Der Tourismus bildet mit über 300.000 Übernachtungen jährlich zwar den stärksten Wirtschaftszweig im Gemeindegebiet, daneben fügen sich allerdings Handel, Handwerk, Industrie und Dienstleistungsunternehmen zu jenem Wirtschafts-Mix zusammen, der die Gemeinde Olang auszeichnet.
Reich an Attraktionen
Begünstigt durch die zentrale Lage im Pustertal können von Olang aus viele Ausflugsziele in alle Richtungen angegangen werden. Durch besondere Attraktionen wie zum Beispiel die beliebte Kinderwelt, das Freischwimmbad und die Zone Panorama wird in Olang so einiges für Familien und Kinder geboten. Für Touristen und Einheimische gleichermaßen praktisch ist der Bahnhof von Olang, der eine wichtige Station der Pustertalbahn Franzensfeste – Innichen darstellt. Alles in allem präsentiert sich die Gemeinde Olang offen und modern und empfängt jeden Gast – sei er nun Urlauber, Sportbegeisterter, Wanderer oder Bergfreund – mit einem herzlichen Willkommen. Und dieser kommt immer wieder gerne, die Quote an Stammgästen ist in Olang hoch, was als Qualitätsmerkmal des örtlichen Tourismus verbucht werden kann. Die Gäste schätzen Olang vor allem wegen seiner guten und reinen Luft, der hohen Lage und schönen Gegend. Die Hausberge wie etwa der Piz da Peres, der Hochalpenkopf, der Flatschkofel, der Maurerkopf oder die Dreifingerspitze sind besonders begehrte Wanderziele. Außerdem hat die Gemeinde Olang Anteile an den Pragser Dolomiten und dem wundervollen Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Ausgewiesene Wanderwege und Mountainbiketouren auf die Almen bereichern das Angebot für einen schönen Erlebnisurlaub. Bedeutend für den Wintertourismus in Olang ist natürlich die Entwicklung des Kronplatzes. Die zahlreichen und hervorragend präparierten Pisten sowie die modernen und leistungsstarken Infrastrukturen machen den Kronplatz zu einem der bekanntesten Skigebiete Europas, was sich natürlich auch auf Olang ausgewirkt hat: Es gibt hier drei Skiverleihe, einen Skikindergarten, zwei Sportartikelgeschäfte und zahlreiche andere Einrichtungen, die dem Gast die besten Voraussetzungen für einen erholsamen Urlaub bieten. Außerdem verfügt Olang über zwei Eislaufplätze mit Möglichkeit zum Eisstockschießen, fünf Rodelbahnen mit insgesamt 15 Kilometer Piste, ca. zehn Kilometer geräumte Winterwanderwege und bestens präparierte Langlaufloipen. Vor allem in den Sommermonaten führen die örtlichen Organisationen und Vereine verschiedene Veranstaltungen durch, die nicht nur für Touristen eine willkommene Freizeitgestaltungsmöglichkeit darstellen: Sommerfeste wie Kirchtage, Feuerwehr- und Schützenfeste, Dorffeste, diverse Konzerte, Tiroler Abende, geführte Erlebniswanderungen oder Dorfführungen, um nur einige zu nennen. Übrigens hat Olang auch kulinarisch einiges in petto: Der Olanger Standlschmaus und das Olanger Krapfenfest im Zuge des Wein- und Bierlebens genießen weit über das Dorf hinaus einen guten Ruf. So wird den Vereinen in Olang ein großer Wert beigemessen. Schließlich ist ein gut funktionierendes Vereinsleben eine wichtige Triebfeder innerhalb einer Gemeinde; jenes von Olang und seinen Fraktionen ist ein nennenswertes Beispiel dafür. Einige der zahlreichen Vereine sind vielleicht sichtbarer als andere, doch tragen alle gemeinsam aktiv zu einem funktionierenden Vereinsleben bei und ihr Wert für die Gemeinschaft ist groß. Vereine erfüllen nämlich einen wichtigen Dienst an der Gesellschaft. So sind es nicht allein die unverzichtbaren Rettungsvereine und die Feuerwehr, die eine wesentliche Rolle für Sicherheit und Lebensqualität spielen, sondern auch die unauffälligeren Vereine, die eher im Hintergrund arbeiten. Jeder in seiner Aufgabe macht seine Arbeit gut, und man bedenke: Es handelt sich dabei um freiwillige, unentgeltliche Arbeit, die mit Verantwortung, Einsatz und großem Zeitaufwand verbunden ist. Dabei ist auch die Organisation und Koordination der Vereine mit dem wachsenden bürokratischen Aufwand nicht ohne und dennoch ist das Interesse am Vereinsleben in Olang groß und viele aktive Mitglieder scheuen die Mühen nicht, um ihren Beitrag nicht nur für ihre Fraktion, sondern für die gesamte Gemeinde zu leisten. Nicht zu vergessen ist natürlich auch der große soziale Stellenwert der Vereine: Hier werden Austausch, Lernen, Verwirklichung, Freundschaft und Geselligkeit für jede und jeden möglich. Besonders wichtig ist auch die Jugendarbeit, die die verschiedenen Vereine wie Musikkapellen, Sportvereine, Freizeitvereine, Feuerwehr, verschiedene Chöre und viele andere vorbildlich betreiben. Wer Zeit in die Jugend investiert, investiert in die Zukunft.
Attraktiver Standort
Wie in anderen Pustertaler Gemeinden auch kann der Tourismus in Olang als treibender Wirtschaftsmotor beschreiben werden, der alle anderen Wirtschaftszweige wie beispielsweise Handel, Handwerk, Landwirtschaft, Industrie und den Dienstleistungssektor stärkt. Immerhin arbeiten in Olang ungefähr 45 Prozent der Erwerbstätigen im Tourismussektor bzw. in den dem Tourismus naheliegenden Arbeitsbereichen. Zur Thematik rund um die Kooperation zwischen Tourismus und Landwirtschaft kann am Beispiel von Olang gut aufgezeigt werden, dass eine gut funktionierende Landwirtschaft eine der Grundvoraussetzungen für einen gut funktionierenden Tourismus ist. Die vielfältige Pflege der Kulturlandschaft und die Produktion von Lebensmitteln sind bedeutend. Größtenteils sind die vier Ortschaften des Olanger Gemeindegebietes von Grünlandbetrieben mit Milchviehhaltung geprägt. Besonders interessant scheint für einige Betriebe die Mutterkuhhaltung zu sein. Diese produzieren Qualitätsfleisch für die Metzgereien im Ort. Zusätzlich gibt es einige Mischbetriebe, die im Gemüse- und im Salatanbau tätig sind. Die Produktionsflächen in und rund um Olang eignen sich seit jeher besonders gut als Anbaugebiet für die beliebten Pustertaler Kartoffeln. Doch die Landwirtschaft von Olang hat noch mehr an Vielfalt zu bieten: Mehrere „Urlaub auf dem Bauernhof“-Betriebe stellen für Gäste eine willkommene Alternative zum Urlaub im Hotel dar. Dies scheint ein großer Trend zu sein, denn immer mehr Touristen erfreuen sich am vielfältigen Angebot der Bauernhöfe. Innovativ und sehr interessant sind auch einige Direktvermarktungsbetriebe, die in Produktionsnischen wie Milch-, Fleisch- und Beerenverarbeitung sowie in der Eierproduktion tätig sind. Der Bau einer Bewässerungsanlage für 160 Hektar Fläche bietet zudem Sicherheit für zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe. Schließlich hat die Landwirtschaft mit immer stärkeren Klimaeinflüssen zu kämpfen. Ein Beispiel dafür sind auch die starken Windsturmschäden von Ende Oktober letzten Jahres, ein Wetterereignis, dem in Olang rund 15.000 Kubikmeter Holz zum Opfer gefallen sind. Und immer öfter sind auch lang anhaltende Hitze- und Dürreperioden zu verzeichnen; im Gegenzug gibt es aber auch ungewöhnlich lange Regenperioden sowie extreme Frostnächte und Hagelstürme. So muss auch von Seiten der Gemeinde- und Landesverwaltung ein besonderes Augenmerk auf die Landwirtschaft gelegt werden.
Starkes Handwerk
In einem Ort, in dem viel gebaut wird wie es in Olang der Fall war und ist, hat bekanntlich auch das Handwerk einen hohen Stellenwert. Viele Klein- und Mittelbetriebe in verschiedenen Branchen – insgesamt ca. 60 an der Zahl – sind zur Zufriedenheit der Bevölkerung im Einsatz. Und genau das ist auch die Stärke der örtlichen Wirtschaft: die Vielfalt, die gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Wirtschaftszweigen, die ausgeglichene Wertschöpfung und der gegenseitige Austausch. Regionalität, Authentizität und lokale Produkte sind bestehende Trends und können nur mit Einbeziehung und Zusammenarbeit von Tourismus und den unterschiedlichen Wirtschaftszeigen erreicht werden. Sogar das Miteinbeziehen der lokalen Gemeinschaft/Bürger in den Tourismus wird immer zentraler, denn der Gast sucht eine bleibende Erfahrung in der Region und Austausch mit den Einheimischen. Dass das einstige Bauerndorf heute eigentlich allen Wirtschaftszweigen als attraktiver Standort dient, ist einer guten Ausgangslage der Branchen, jungem Unternehmertum, tüchtigen Geschäftsleuten und bestens ausgebildeten Arbeitskräften zu verdanken. Handwerk, Handel, Industrie, Dienstleister und eine gut funktionierende Landwirtschaft – allesamt Wirtschaftszweige, die in Olang ähnlich stark und vor allem gleich wichtig sind. Genau dieses gesunde, ausbalancierte Verhältnis zwischen den verschiedenen Branchen hat aus Olang den interessanten Wirtschaftsstandort gemacht, der er heute ist.
Hohe Lebensqualität
Die Gemeindeverwaltung, das Alten- und Pflegeheim, das Forstamt, der Sprengelsitz, die Mittel- und Musikschule, die öffentliche Bibliothek sowie die Post und der Tourismusverein haben ihren Sitz in Mitterolang. Hier finden sich zahlreiche Gastbetriebe, Geschäfte, eine Apotheke, der Gemeindearzt, Friseursalons und die Banken. Das Dorfleben ist bunt und geschäftig, die Lebensqualität relativ hoch, was unter anderem auch darauf zurückzuführen ist, dass der Dienstleistungsbereich in Olang relativ gut abgedeckt ist. Genauso wie der Handel, der größtenteils im Hauptort Mitterolang zu finden ist. Sicherlich aufgrund des stets wachsenden und vielfältigen Freizeitverhaltens der Gesellschaft haben Sportartikel- und Modegeschäfte in Olang eine besondere Bedeutung. Breit gefächert ist aber auch der Verkauf von Lebensmitteln. Angefangen beim Obstladen über den Fleischhandel bis hin zum großen Supermarkt findet man in Olang alles. Mit den vielen Geschäften verfügt die Ortschaft Mitterolang über eine sehr gute Angebotsstruktur im Einzelhandel und der Branchenmix weist die wichtigsten Warengruppen auf. Übrigens konnten von Seiten der Gemeinde in den letzten Jahren und Monaten große Projekte verwirklicht werden, nennenswert sind dabei zum Beispiel der Bau des Sporthauses, der Bau des Kindergartens in Niederolang, die Sanierung der Dolomitenbrücke, die Verwirklichung des Gehsteiges und Parkplatzes beim Baumgartenweg, die Verlegung des Glasfasernetzes in fast ganz Olang, der Bau des Wasserspeichers in Niederolang, die Sanierung der Turnhalle Mitterolang, der Umbau der Schule in Niederolang, der Bau des Gehsteiges beim Rainerhof und vieles mehr. Der aktuellen Verwaltung ist es gelungen, viele Bauvorhaben umzusetzen, die schon über viele Jahre oder gar Jahrzehnten auf der Wunschliste der Olanger standen.
Ein ganz wichtiges Anliegen der örtlichen Politik ist unter anderem die Förderung von Vereinen und Institutionen. Und das nicht nur durch die Unterstützung in Form von ordentlichen Jahresbeiträgen, sondern auch durch viele außerordentliche Beiträge. So konnten für viele Institutionen und Vereine in den letzten Jahren wichtige Projekte umgesetzt werden, wie zum Beispiel die Unterstützung bei Trachtenankäufen oder bei Sanierungsarbeiten in den Kirchen und Friedhöfen in Ober- und Niederolang sowie Geiselsberg. All dies trägt zur Zufriedenheit der Gemeindebevölkerung bei und hilft, die Lebensqualität zu halten und die Gemeinschaft zu fördern. (SH)
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