Teil 3 – Der Christlwirt Peter Huber wird heute wohl Niemandem mehr in Erinnerung sein, fällt jedoch der Name Goldene Rose weiß jeder was gemeint ist. Ebenso ein lang bekannter Ort ist, das Hotel Corso in Bruneck. Diese zwei Gebäude werden wir heute vorstellen.
Hotel Goldene Rose
Die Goldene Rose hat im Laufe der Geschichte öfters den Namen gewechselt. Deshalb ist es auch schwierig sehr viele detaillierte Informationen darüber zu sammeln. Johann Tinkhauser gibt Oswald Mor als Besitzer im Jahre 1546 an. Dieser wurde als Wirth zum Elephanten darin genannt. Gegen 1700 wird ebenfalls ein Georg Puel als Wirth zum Elephanten bezeichnet. Irgendwann zwischen dieser Zeit und 1809 hatte sich der Name in „Christlwirt“ bzw. „Christlwirts Labe“ geändert. Der Christlwirt Peter Huber, meist wurde er Kreitter Peter genannt, war mit Andreas Hofer und dem Kaffeesieder Nessing aus Bozen als Tiroler Sendbote im Jänner 1809 in Wien. Im März 1809 erfror er sich beim Übergang über den Tauern auf tragische Weise die Füße und kam für kriegerische Unternehmungen nicht mehr in Frage. Das Hotel selbst bekam in den 1930er-Jahren einige Renovierungen und Sanierungen verpasst, ebenso kam zu dieser Zeit der Turm, der ursprünglich Teil der Stadtmauer war, hinzu.
Hotel Corso
Das Hotel Corso, so wie wir es heute kennen, ist eigentlich ein Umbau mehrerer verschiedener Gebäude. Ursprünglich, als der Graben noch als wirklicher Graben und Stadtmauer diente, war der Eingang in der heute rückwärtigen Gasse. Johann Tinkhauser gibt als Besitzer für 1546 einen Veit Sell an, 1700 wird ein Schmied namens Nessing genannt, wobei wir diesen Familiennamen ja bereits gehört haben, für 1835 wird der Sonnenwirt Johann Stemberger angegeben. Das bedeutet wir hatten in dieser Zeitspanne vermutlich ein Wohngebäude, ein Handwerksgebäude, und später dann ein Gasthaus.
Und laut Mariatheresianischen Kataster besitzt ein Michael Liensberger eine Behausung mit Garten im Zwinger, Georg Engl besitzt die Mössingische Behausung direkt daneben. Wir wissen, dass Ursula geb. Hueber und deren Tochter Anna das erste Gebäude im Jahr 1783 an Michael Liensberger verkauft hat. Dieser verstirbt 1796 und seine Tochter Margareth Oberhofer geborene Liensberger erbt das Gebäude. 1810 kommt es in den Besitz des Johann Gasser, der 1814 verstirbt und dessen Witwe, Elisabeth Gasser geborene Gruber tauscht die Behausung 1816 mit Kassian Zößmair gegen den oberen Teil des Gebäudes. Damit ist der erste Grundstein zum Zusammenschluss der Gebäude, so wie wir sie heute kennen, gelegt. Zößmair verkauft sein Haus an Johann Stemberger, den Sonnenwirt in Bruneck. Besagter Stemberger kauft die Nössingische Behausung 1805. Dieser baut in dem Jahr alles zu einem Gebäude zusammen. Sein Sohn Johann übernahm den Betrieb und nach dessen Tod erbte seine Tochter Maria Stemberger 1850 das Gebäude. In den 1920er- Jahren wurde das Gebäude von der Familie Schifferegger erworben. Es gibt einige Postkarten, die ein Cafe Corso nennen, diese stammen aus den 1930er-Jahren. Später scheint der Name dann auf das Hotel übergegangen zu sein. Seit dem Jahr 1956 ist das Corso im Besitz der Familie Kostner und wird heute in 3. Generation von ihnen geführt. (RT/JR)
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