Niederdorf/Vintl – Letzte Woche starteten die Pustertaler Fußballvereine mit den ersten Spielen der Meisterschaft in eine neue Saison.
Nicht mit von der Partie waren die Klubs aus Vintl und Niederdorf, beide Dörfer konnten keine Mannschaft mehr stellen – es fehlen schlichtweg die Fußballer.
Was ist los in Niederdorf?
Niederdorf gilt als ältester Fußballverein im Hochpustertal, seit dem Jahr 1962 führt der Verein seine Tätigkeit aus. Einst schoss der FCN in einen legendären Finale des „Drei-Länder-Cups“ noch die FC Bayern München-Amateure vor 1.500 Zuschauern vom Platz, so kämpfte der Verein in den letzten Jahren ums Überleben. Konnte die Vereinsführung in den vergangenen Saisonen noch einige ältere Akteure dazu ermutigen weiterzuspielen, musste die dritte Amateurliga-Mannschaft nun endgültig die Segel streichen. „Bei den Trainings waren wir oft nur zu acht, es fehlte einfach an Motivation!“, sagte etwa die langjährige Abwehrkraft Manuel Unterpertinger: „Auch von der Jugend ist zu wenig nachgekommen.“ So werden die Niederdorfer in nächster Zeit keine Amateurmannschaft mehr anmelden. Dafür wird aber erstmals seit den 70er-Jahren eine reine Damenmannschaft in der Oberliga antreten. Auch die Jugendabteilung wird weiterhin aufrechterhalten
Was ist los in Vintl?
Auch in Vintl geht eine ähnlich lange Ära aus demselben Grund zu Ende, es fehlt an Spielkraft. Nachdem der FC Vintl in der Saison 2012/13 sogar bis in die Landesliga vorgestoßen war und seit Jahren in der zweiten Amateurliga spielte, musste der Verein heuer den Abstieg in die dritte Amateurliga verkraften. Die Luft war draußen, viele Spieler sind abgewandert oder haben ihre Laufbahn beendet. So konnte der Klub nicht genügend Spieler für eine Mannschaft aufbringen, was das Aus bedeutete. Zwar wird der Klub die Nachwuchsarbeit fortführen, aber in den nächsten zwei bis drei Jahren keine Kampfmannschaft mehr stellen können. (MT)
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