Fünf Info-Abende zum Thema Radon veranstaltet die Landesagentur für Umwelt im September. Interessierte können Radon in der eigenen Wohnung messen.
Nach einer ersten Aktion im Herbst 2018 startet die Initiative „Messen Sie Radon bei sich zuhause!“ wieder diesen September. Dazu veranstaltet die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz fünf Informationsabende zum Thema Radon in allen Landesteilen: Der erste findet am Donnerstag, 19. September in Bruneck statt. Es folgen Brixen am 23. September, Meran am 24. September, Bozen am 25. September und Leifers am 26. September.
Umweltlandesrat Giuliano Vettorato erklärt die Zielsetzung: „Bei diesen Info-Veranstaltungen informieren wir die Bürgerinnen und Bürgern, wie sie mit einem eventuellen Vorkommen dieses radioaktiven Gases in der eigenen Wohnung umgehen sollen. Weiters ist es für uns wichtig, Daten zur Radonexposition auf Landesebene zu sammeln.“
1.000 Dosimeter zur Verfügung
Der Eintritt zu den Info-Abenden ist frei. Die Initiative richtet sich an Privatpersonen. Für diese werden rund 1.000 Dosimeter zur Verfügung gestellt. Flavio Ruffini, Direktor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz ist überzeugt, „dass auch diese neue Bürgerforschungsinitiative von der Südtiroler Bevölkerung gut angenommen wird.“
Wer mitmachen und Radon bei sich zuhause messen will, erhält beim Info-Abend einen Link, unter dem er sich online für die Aktion anmelden kann. Das Mess-Kit wird nicht während der Veranstaltungen verteilt, sondern in der Folge den angemeldeten Personen per Post zugeschickt. Weitere Informationen zu Uhrzeiten und Veranstaltungsorten der Informationsabende sowie zum Radongas im Allgemeinden finden sich auf dem Webportal des Landes im Bereich Umwelt.
Was Radon ist und wie wichtig es ist, seine Konzentration in geschlossenen Räumen zu messen, erklären Experten des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz. „Das Radon ist ein im Unterboden und im Gestein natürlicherweise vorhandenes, radioaktives Gas“, führt Luca Verdi, Direktor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz, aus: „Es wird nicht wahrgenommen, weil es farb- und geruchslos ist, stellt jedoch eine Gefahr für die Gesundheit dar, da es sich in geschlossenen Räumen ansammeln und in der Folge eingeatmet werden kann.“ Werden hohe Radonkonzentrationen gemessen, müssen sie schnell gesenkt werden. „Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie reichen vom besseren Lüften bis hin zu einfachen Lüftungssystemen“, sagt Verdi.
Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz hat zur Radon-Initiative ein kurzes Video erstellt, das auf dem Youtube-Kanal des Landes (Rubrik Umwelt) zu sehen ist. (mpi)
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