Lienz/Osttirol – Vom 20. bis zum 22. September ging in Lienz die 34. Osttirol Messe über die Bühne. Ein Thema wurde bei diesem beliebten Branchentreff besonders oft angeschnitten: der aktuelle Aufschwung der Osttiroler Wirtschaft.
In den letzten Jahren konnte aus wirtschaftlicher Sicht eine stete Aufwärtsentwicklung in Osttirol beobachtet werden. Das Jahr 2018 war sogar eines der bisher erfolgreichsten für die Osttiroler Wirtschaft. Ein äußerst positiver Trend, der sich auch für 2019 fortzusetzen scheint. Besonders erfreulich dabei ist die Beschäftigungsentwicklung, während die demografische Entwicklung allerdings weniger Grund zur Freude bietet. Schließlich ist Osttirol der einzige Bezirk Tirols mit abnehmender Wohnbevölkerung. Ende des vergangenen Jahres waren in Osttirol 48.764 Personen wohnhaft. Seit dem Bevölkerungshöchststand des Jahres 2001 (50.404) hat der Bezirk Lienz also 1.640 Einwohner verloren. Und das trotz des wirtschaftlichen Aufholprozesses der letzten Jahre, den die Daten der Wirtschaftskammer Lienz bestätigen. Eine Herausforderung für die Regionalpolitik ist übrigens auch die Überalterung im Bezirk. Der Anteil der über 65-Jährigen an der Osttiroler Wohnbevölkerung beträgt knapp 20 Prozent, der Tiroler Durchschnitt liegt bei 17,8 Prozent. 3,1 Prozent der Osttirolerinnen und Osttiroler sind sogar über 85 Jahre alt. Damit liegt der Bezirk Lienz bei den Hochbetagten klar an der Spitze aller Tiroler Bezirke. So bleibt die demographische Entwicklung, verbunden mit einem negativen Geburten- und relativ hohem Abwanderungssaldo, wohl auch in den nächsten Jahren ein wesentliches Thema für die Zukunft Osttirols. Für die Wirtschaft relevant ist dabei vor allem der Mangel an Fachkräften. In Zusammenarbeit mit der Innos GmbH wurden daher im letzten Jahr gleich mehrere Initiativen vorbereitet, die heuer zum Teil umgesetzt wurden – etwa der Versuch der Rückgewinnung der immer noch zahlreichen Auspendler durch die Job-Messe „Zruck hoam“ oder die Werkverkehrsstudie, die aufzeigen soll, wie durch die Erhöhung der Mobilität auch das Arbeitskräftepotential erhöht werden kann.
Arbeitslosenquote stark gesunken
Im Allgemeinen ist die Beschäftigungsentwicklung im Bezirk Lienz sehr erfreulich. So gab es in Osttirol 2018 im Jahresdurchschnitt 19.629 unselbstständig Beschäftigte, was immerhin 460 Beschäftigte mehr sind als im Vorjahr. Im 10-Jahres-Vergleich (2009 bis 2018) beträgt die Steigerung 2.016 Personen bzw. 11,4 Prozent. In allen Bezirken und Altersgruppen kann man eine sinkende Arbeitslosigkeit feststellen. Als Ursachen für die Arbeitslosigkeit in Osttirol gelten unter anderem die Saisonalität im Tourismus und im Baugewerbe, eine geringe Frauenbeschäftigung sowie schwach ausgeprägte Erreichbarkeitsverhältnisse und der Mangel an Arbeitsplätzen. Doch glücklicherweise ist endlich ein Aufwärtstrend zu beobachten; sogar die Anzahl der Langzeitarbeitslosen ist deutlich gesunken. Hauptverantwortlich dafür ist der produzierende Sektor. Die meisten Arbeitsplätze sind in den Bereichen Industrie und Gewerbe/Handwerk zu finden. Diese beiden Sparten stellen mit jeweils ca. 3.500 Beschäftigten mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze zur Verfügung. Damit kann gesagt werden, dass die produzierende Wirtschaft auch eindeutig Wachstumsmotor und hauptverantwortlich für den Strukturwandel Osttirols in den letzten Jahrzehnten ist. Osttirol liegt somit bei den Industriearbeitsplätzen an beachtlicher zweiter Stelle unter allen Tiroler Bezirken. Das Plus dabei: In der Industrie handelt es sich in der Regel um Ganzjahresjobs. Dass es nicht einen einzigen großen Betrieb als Arbeitgeber, sondern etliche mittelgroße gibt, senkt das Risiko und ist damit ein weiteres Plus. Etwas anders ist es im Tourismus, der weitere 22 Prozent der Beschäftigung beisteuert. Hierbei handelt es sich zumeist um saisonale Arbeitsplätze. Der bemerkenswerte Beschäftigten-Zuwachs hat jedenfalls die Arbeitslosenquote stark sinken lassen, die mit 7,2 Prozent den tiefsten Wert der letzten 30 Jahre erreicht hat. Erfreulich ist des Weiteren, dass der seit nahezu zehn Jahren kontinuierliche jährliche Rückgang der Lehrlingszahlen im Jahr 2018 gestoppt wurde: Mit 823 Lehrlingen gab es immerhin eine Zunahme von 33 Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr. Die Gewerbe- und Handwerksbetriebe erbrachten mit 444 Lehrlingen einmal mehr die größte Ausbildungsleistung. Übrigens zählen die Osttiroler Lehrlinge zu den besten im ganzen Land und können Jahr für Jahr mit überdurchschnittlichen Leistungen bei den Lehrlingswettbewerben überzeugen. In den letzten zwei Jahrzehnten stieg die Zahl der Wirtschaftskammer-Mitglieder von Jahr zu Jahr stetig an. Ende des letzten Jahres wurden 3.491 Kammermitglieder mit 2.958 aktiven und 503 – zumeist saisonal bedingt – ruhenden Berechtigungen gezählt. Eine andere interessante Entwicklung ist in Osttirol spürbar, nämlich die Bereitschaft, ein Unternehmen zu gründen – wenn auch vielfach als Ein-Personen-Unternehmen. So wurden im vergangenen Jahr 215 neue Betriebe in Osttirol gegründet, diese Zunahme betrifft vor allem besagte Ein-Personen-Unternehmen ohne Beschäftigte. Es handelt sich zumeist um nebenberufliche Selbständige, also Personen, die ihre gewerbliche Tätigkeit neben einem Dienstverhältnis ausüben. Was die Aktivitäten der Wirtschaftskammer Lienz, die als erste Anlaufstelle für Unternehmer gilt, betrifft, lagen die Schwerpunkte auch 2018 im breit gefächerten, stark nachgefragten Dienstleistungs- und Beratungsservice für Mitgliedsunternehmen und GründerInnen: Gewerbeanmeldeservice, arbeits- und wirtschaftsrechtliche Beratung, Förderberatung, Lehrlingsausbildung und berufliche Aus- und Weiterbildung.
Große Arbeitgeber im Bezirk Lienz
Genaugenommen wird mit „Lienz“ sowohl die Stadt nahe der italienisch/österreichischen Staatsgrenze als auch den flächenmäßig größten Bezirk des Landes Tirol bezeichnet. Der Bezirk Lienz umfasst insgesamt 33 Gemeinden, darunter – wie schon erwähnt – die gleichnamige Stadt Lienz sowie die Marktgemeinden Matrei in Osttirol, Nußdorf-Debant und Sillian. Die größte Gemeinde Osttirols, gemessen an deren Einwohnerzahl, ist die Bezirkshauptstadt Lienz. Einwohnerzahlmäßiges Gegenstück von Lienz ist hingegen die kleinste Gemeinde des Landes, nämlich Untertilliach mit ca. 250 Einwohnern. Der Bezirk Lienz ist somit nicht nur der flächenmäßig größte Bezirk Tirols, sondern auch der fünftgrößte von ganz Österreich. Zudem grenzt Osttirol an die Bundesländer Salzburg und Kärnten sowie an die italienischen Regionen Trentino-Südtirol und Venetien. Die Haupttäler des Bezirks sind das Pustertal, das Iseltal, das Defereggental, das Virgental, das Kalser Tal und das Tiroler Gailtal; große Flächen davon werden von den majestätischen Bergen der Hohen Tauern und der Karnischen Alpen eingenommen. Zum wirtschaftlichen Einzugsgebiet von Lienz zählen somit auch die grenznahen Südtiroler Gemeinden und die österreichischen Seitentäler wie beispielsweise das Villgratental. Letzteres beginnt an der Einmündung des Villgratenbaches in die Drau bei Heinfels und gilt heute noch als wildromantisch und abgelegen. Mit seinen Gemeinden Außervillgraten und Innervillgraten ist die Talschaft ein nach wie vor bergbäuerlich geprägtes alpines Hochtal. Das Seitental des Osttiroler Pustertals mit seinen vielfach noch von Hand bearbeiteten steilen Hängen und seiner traditionellen Holzhausarchitektur zählt zu den ursprünglichsten Natur- und Kulturlandschaften in den Alpen. Im Gemeindegebiet von Außervillgraten spielt die Landwirtschaft nach wie vor eine zentrale Rolle. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, die sich vorwiegend in der Milchwirtschaft betätigen, prägen das Landschaftsbild. Es werden vorwiegend Rinder und Schafe gehalten. Einige Gewerbe- und Tourismusbetriebe und nur wenige Handelsbetriebe runden das Bild des landwirtschaftlich geprägten Gebietes ab. Allgemein ist der Wirtschaftsstandort Lienz und Umgebung durch seine Randlage geprägt und zählt zu den so genannten peripheren Regionen im österreichischen, aber auch im europäischen Kontext. Die Wirtschaft des Bezirks Lienz ist stark durch Industrie, Gewerbe/Handwerk und den Dienstleistungsbereich geprägt, wo vor allem Handel und Tourismus dominieren. Im mehrjährigen Vergleich hat der Tourismus in Osttirol zugenommen, dennoch ist dieser regional wichtige Wirtschaftsfaktor hier deutlich weniger intensiv ausgeprägt als in Nordtirol. Eine gute Auslastung in Hotellerie und Gastronomie wirkt sich natürlich auch auf den Arbeitsmarkt positiv aus, was in den letzten Jahren in Lienz und Umgebung der Fall war. Doch Zuwachs am Arbeitsmarkt gab es nicht nur im Tourismus, auch im Dienstleistungssektor konnte ein Plus verzeichnet werden. Wichtige Wirtschaftsimpulse im Bezirk kommen darüber hinaus aus den Bereichen der Holzindustrie sowie aus dem Metall- und Maschinenbau. So kann die Metall- und Elektrobranche gut und gerne als industrieller Kern des Produktionsstandortes Osttirol bezeichnet werden. Bedeutendste Industrie- und Gewerbestandorte sind dabei Lienz und Sillian, große Produktionsbetriebe sind neben dem Maschinenbau auch im Bereich der Bauwirtschaft zu finden. Die Firmen Liebherr, Hella, Loacker, Ego und Durst zählen zu den großen Arbeitgebern in der Region. Vor allem zwischen 2002 und 2012 baute der produzierende Bereich, wie auch der Dienstleistungsbereich zahlreiche Arbeitsplätze auf. Dennoch hat der Bezirk einen großen Anteil an Auspendlern, deren Ziele sind vor allem der Raum Innsbruck, das benachbarte Oberkärnten und das Land Salzburg.
Fachkräfte durch Mechatronik-Studium
Zwar besteht der Fachkräfte-Mangel in Industrie und Gewerbe nach wie vor, doch das vielversprechende Mechatronik-Studium in Lienz könnte über die Jahre vielleicht eine Lösung dafür bieten. Hier werden junge Menschen auf sehr hohem Niveau ausgebildet, eine Tatsache, die immer mehr Interessierte in Hörsäle lockt. Und schließlich spielt Mechatronik bei den verschiedensten industriellen Produkten, bei den Herstellungsprozessen und Verfahren in der Konsumgüterindustrie auch eine immer größere Rolle und ist somit eine ausgewiesene Stärke Osttirols. Das Fachgebiet Mechatronik verknüpft die Ingenieursdisziplinen Mechanik (Maschinenbau), Elektrotechnik, Elektronik und Informatik. In Lienz gibt es in diesem Bereich erstklassige Ausbildungsangebote in der Werkmeisterschule, der Fachschule und der HTL für Mechatronik, spannende Forschungsprojekte sowie innovative Unternehmen, der Know-how sogar international gefragt ist. Seit dem Wintersemester 2016/2017 ist es nun auch möglich, in Lienz Mechatronik zu studieren. Damit wird das bereits vorhandene Ausbildungsangebot bestens ergänzt und ausgebaut. Vor bereits einigen Jahren wurde ein gemeinsames Mechatronik-Studium an der Universität Innsbruck und der Privatuniversität UMIT in Hall eingeführt. Bald darauf folgte dann ein weiterer Studienstandort, nämlich jener in Lienz. Nun erhalten hier Studenten und Studentinnen eine umfangreiche universitäre Ausbildung auf hohem Niveau und Lienz ist sozusagen zur Universitätsstadt geworden. Man kann gut und gerne von einem bildungspolitischen Quantensprung für die gesamte Region sprechen, der mit großen Investitionen verbunden ist und vom Land Tirol im Rahmen der Technologieoffensive finanziert wird. Besonders in peripheren Regionen, wie es der Bezirk Lienz ist, ist und bleibt es wichtig, das Bildungsangebot auszubauen, denn damit wird nicht nur jungen Menschen ein Lernangebot und damit eine wertvolle Perspektive geschaffen, sondern es entstehen auch hochqualifizierte Arbeitsplätze und der Abwanderung in die Zentralräume kann entgegen gewirkt werden. Mit Sicherheit werden auch die zahlreichen Unternehmen vom breitgefächerten Mechatronik-Studium profitieren, da schon in naher Zukunft hochqualifizierte Arbeitskräfte den Universitätsabschluss absolvieren werden. Den Osttiroler Technologieunternehmen werden schon bald bestens ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, die Innovationen vorantreiben und insgesamt einen wichtigen Standortfaktor bilden, der Betriebsansiedlungen und Betriebsgründungen fördert. Diese Höherqualifizierung ist sozusagen die beste Antwort auf die stetig steigenden Anforderungen und die Komplexität mechatronischer Systeme.
Positive Signale im Tourismus
Seit Langem war es der höchste Wert, den die Osttiroler Beherbergungsbetriebe mit 2.104.994 Nächtigungen im Tourismusjahr 2017/18 erreicht haben. Damit konnte das Vorjahres-Ergebnis sogar um 4,9 Prozent überschritten werden. Sicherlich war es der viele Schnee, der im Winterhalbjahr für ein Plus von 8,7 Prozent gesorgt hat. Die vergleichsweise niedrigere Steigerung der Sommer-Nächtigungen betrug 2,2 Prozent, was in absoluten Zahlen 1.194.766 Nächtigungen bedeutet und für einen Höchststand seit vielen Jahren gesorgt hat. Auch der Beschäftigtenstand im Tourismus hat sich gut entwickelt, wobei sich allerdings nach wie vor relativ große saisonale Schwankungen zeigen. Der Aufwärtstrend, der nun immerhin schon seit einigen Jahren zu beobachten ist, hat viele Osttiroler Betriebe dazu bewogen, in Qualitätsverbesserungen und teilweise auch in neue Betten zu investieren. Unterstützend wirkten dabei natürlich auch die Landes- und Bundesförderungen. Allerdings gibt es in puncto Förderungen etwas, das den Betrieben und der Wirtschaftskammer Sorgen macht, nämlich die im vergangenen Jahr beschlossene Richtlinienänderung des Tiroler Impulspaketes, wonach Ausweitungen der Betten-Kapazitäten nicht mehr gefördert werden. Da die Situation Osttirols eine andere als jene der hochentwickelten Nordtiroler Tourismusregionen ist, wurde bereits interveniert und mehrfach die Rücknahme des „Bettenstopps“ für Osttirol gefordert wurde. Denn im Vergleich zu anderen Tourismusregionen in Tirol ist in Osttirol durchaus noch „Luft nach oben“. Mit der Destinationsstrategie Osttirol 2025 liegt bereits ein klares Zukunftsprogramm vor, entscheidend für die Zukunft sei es, dem Tourismus ein besseres Image bei der Bevölkerung zu verpassen.
Im Zeichen des Aufschwungs
Ganz im Zeichen des wirtschaftlichen Aufwärtstrends ging die 34. Osttirol Messe vom 20. bis zum 22. September über die Bühne. Der beliebte Branchentreff versammelt traditionell jedes Jahr Aussteller aus dem Bezirk und den angrenzenden Regionen, die die Themen Bauen, Wohnen und Landwirtschaft abdecken – heuer waren es genau 162. Darüber hinaus bot die Messe auch diesmal wieder eine Präsentationsmöglichkeit für diverse Vereine, Einrichtungen, Gas¬tronomen oder Bildungsinstitutionen. Und es ist auch Tradition, dass bei der Eröffnungsveranstaltung der Messe über die wirtschaftliche Lage des Bezirks gesprochen wird. So eröffnete Wirtschaftskammerobmann Michael Aichner beispielsweise seine Rede mit den Worten: „Osttirol ist im Aufwind… Im Juli 2019 hatten wir knapp 21.000 unselbstständig Beschäftigte, so viele wie noch nie. Die Arbeitslosenquote betrug diesen Sommer nur vier Prozent, und laut Hochrechnung wird der Bezirk Lienz das gesamte Jahr 2019 mit einer Arbeitslosenquote von etwa sechs Prozent abschließen.“ Damit liegt Osttirol erstmals seit 30 Jahren unter dem österreichweiten Durchschnitt bei den Jobsuchenden. So war die Aufwärtsbewegung in Osttirols Wirtschaft mit dem Rekord an Beschäftigten und sinkenden Arbeitslosenzahlen ein Hauptthema bei den Reden zur Messe-Eröffnung. Die positive wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk betonte auch LA Martin Mayerl, der die Messe offiziell eröffnete. „Wir haben einen großen Wohlstand erreicht, stehen aber vor ebenso großen Herausforderungen. Wir dürfen die Frage der Verteilung nicht außer Acht lassen und müssen die natürlichen Ressourcen schonen. Mir geht es vor allem auch darum, über die Grenzen zu schauen. Europa hat sich in den letzten 60 Jahren wirtschaftlich stark – und vor allem im Frieden vereint – entwickelt. Ich sehe unsere Zukunft optimistisch und glaube, dass wir auch die Herausforderung des Klimawandels positiv meistern werden – mit neuen Technologien, mit Vernunft und insbesondere auch durch Verhaltensänderungen”, so Mayerl. Und insgesamt wurden beim diesjährigen traditionellen Branchentreff für den Wohn- und Bausektor wieder keine Mühen gescheut, um Fach- und Privatbesuchern eine professionelle Informationsplattform und gute Unterhaltung zu bieten. Bauen, Wohnen, Energieeffizienz waren nur einige der großen Themen auf der Messe, die sich als Schaufenster zukunftsorientierten, nachhaltigen Bauens versteht. Des Weiteren im Fokus des Messeangebotes standen der Bereich Haushalt, Garten, Land- und Forstwirtschaft, Handwerk aber auch Freizeitangebote und „Kunsthandwerk und Design“. Für die zahlreichen Aussteller war die Messe wiederum eine ideale Plattform, um Neuigkeiten, Trends und Altbewährtes präsentieren und entdecken zu können. Ausgestellt werden alljährlich Neuheiten und Trends, aber auch Bewährtes und Traditionelles in den Bereichen Bauen und Renovieren, Instandhaltung und Reinigung, Küchentechnik und Tisch, Gastronomie, Lebensmittel, Interieur, Dekor sowie Innovationen aus den Bereichen Kommunikation, Management und Wellness. Die Osttirol Messe ist auch jährlicher Fixpunkt für die Landwirtschaft, wo die kompetentesten Unternehmen aus dem Bereich Forst- und Landtechnik ihre Produktneuheiten ausstellen. Als gelungene Mischung aus Fach- und Publikumsmesse blieb sich die Osttirol Messe auch bei ihrer 34. Auflage inhaltlich treu und wurde auch heuer wieder zum einmaligen Treffpunkt für interessierte Fach- und Privatbesucher. Zudem kann die Osttirol Messe mittlerweile mit Fug und Recht als Schaufenster der Osttiroler Wirtschaft bezeichnet werden. Insgesamt beinhaltet die Osttirol Messe einen sehr guten Branchenmix, wobei die Schwerpunkte eindeutig am Sektor Bauen, Wohnen, Energiesysteme und Agrartechnik liegen, dies entspricht einem Anteil von ca. 55 Prozent der ausstellenden Unternehmen. Tendenzen innerhalb der Aussteller gibt es im Bereich „Smart Living“, also computerunterstütze Systeme für Küche, Haushalt etc. die präsentiert werden, Innovationen im Bereich des Bauen mit Holz, Wärmedämmung und Wellnesseinrichtungen für Zuhause. Und natürlich war es auch diesmal wieder die Mischung eines hochwertigen Themenangebotes und bunten Unterhaltungsprogrammes, die die Osttirol Messe für viele Besucherinnen und Besucher besonders reizvoll machten. Dazu gehörte auch das „Osttiroler Herbstfest“, das seit nunmehr fünf Jahren in die Messeveranstaltung integriert ist. An allen drei Messetagen konnten sich Jung und Alt auf einen Mix aus Volksmusik, Schlagern und Top-Show-Acts freuen. Nach der Messeeröffnung startete das Programm mit dem Harmonika-Orchester der Bradlmusi aus der Steiermark und mit einer Lesung der Osttiroler Heimatdichterin Gertraud Patterer. Am zweiten Messetag folgten die Auftritte von „Gina“, dem neuen Namen am Schlagerhimmel, der „Brunner Buam“ und der Line Dance Gruppe „Smokingboots“ aus Saalfelden. Am 22. September schließlich zeigten die Trachtengruppe Anras, die beliebte Musikgruppe „4 Freunde“ und die Newcomer der Musikszene, Elisabeth Kreuzer und Manuel Spitzer, ihr Können. Hochklassiges Entertainment wurde an diesem Tag auch durch die Valeina Dance Champions geboten. Das Lienzer Showdance-Team räumte bei der Europameisterschaft 2019 sieben Mal erste Plätze ab und präsentierte sich in den Lienzer Dolomitenhallen mit einem Potpourri aus verschiedenen Showdance-Stilen, von Musical und Breakdance bis hin zu HipHop, Modern Dance und Step. Viel Unterhaltung also an drei Tagen, die die 34. Auflage der Osttirol Messe – die an Vielseitigkeit kaum noch zu überbieten ist – zu einem richtigen Event machte. (SH)
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