Die gesamte Pustertaler Bahnlinie ist derzeit gesperrt. Ein Erdrutsch hat heute Mittag die Gleise bei Olang unterspült und freigelegt. Gestern war bei Mühlbach ein Zug entgleist.
Ein Erdrutsch bei Oberolang hat heute Mittag (19. November) die Gleise der Pustertaler Bahnlinie unterspült und freigelegt. „Wir arbeiten auf Hochtouren, können aber derzeit noch nicht genau sagen, wann die Bahnlinie zwischen Bruneck und Lienz wieder freigegeben wird“, betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider.
„Wegen der Sperre der Pustertalbahn gestern nach dem Erdrutsch und der Zugentgeleisung zwischen Mühlbach und Kiens war heute glücklicherweise kein Zug auf dieser Strecke unterwegs“, berichtet Alfreider. „Ein Schienenersatzdienst ist eingerichtet. Er verbindet Franzensfeste und Innichen. Die Sicherheit der Fahrgäste hat jedenfalls oberste Priorität. Dass niemand verletzt wurde, ist das Wichtigste“, erklärt der Landesrat.
In den nächsten Stunden kommen die Fahrplantechniker zusammen, um die Fahrzeiten der Busse im Pustertal im Zusammenhang mit der Straßensituation neu festzulegen. „Die Bedingungen sind schwierig, aber die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den zuständigen Ämtern arbeiten intensiv, um den Schienenersatzdienst möglichst effizient zu organisieren“, informiert Alfreider. Die Busse fahren derzeit sowohl in Innichen als auch in Franzensfeste stündlich zu Minute 50 ab.
Im Oberen Pustertal ist mit einer Sperrung der Eisenbahnstrecke von mindestens einem Monat zu rechnen. Die in Mühlbach entgleiste Zuggarnitur konnte heute nicht abtransportiert werden, da es die Wetter- und Lagebedingungen nicht zuließen. Erst nach dem Abtransport und einer Überprüfung der Bahnlinie können laut Alfreider genauere Angaben gemacht werden.
Was die Einbahnregelung der Pustertaler Staatsstraße am Kniepass betrifft, rechnet Mobilitätslandesrat Alfreider nach Besprechung mit den Technikern und Straßenwärtern mit einer zweispurigen Öffnung der Straße noch am morgigen Mittwochvormittag. „Sicherheit geht immer vor, und wir setzen alles daran, die Straße, baldmöglichst zu öffnen, damit das Pustertal zumindest auf der Straße besser erreichbar ist“, unterstreicht Alfreider.
„Die aktuelle Unwetterlage hat gezeigt, wie effizient und flächendeckend der Landesstraßendienst aufgestellt ist. Bei solch schwierigen Bedingungen den Gesamtüberblick über Südtirols Straßen zu behalten, ist schwierig. Deshalb ist es eine große Leistung, schnell und gezielt überall vor Ort zu sein, um bei Steinschlägen oder umfallenden Bäumen Räumungsarbeiten durchzuführen“, lobt Alfreider die rund 500 Mitarbeiter des Straßendiensts, die seit sechs Tagen mit über 250 Maschienen und Fahrzeugen im Dauerseinsatz sind. Die kürzlich beschlossene Modernisierung der Flotte des Straßendienstes sei ein wichtiger Schritt für ein effizientes und sicheres Arbeiten auch in Zukunft, so Alfreider. (LPA/san)
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