Die Arbeitsintegration wird am solidarischen Weihnachtsmarkt sichtbar: Die handgefertigten Produkte der Sozialwerkstätten Südtirols haben den Innenhof von Landhaus 1 in Weihnachtsstimmung versetzt.
Zum dritten Mal fand heute (10. Dezember) im Landhaus 1 in Bozen der solidarische Weihnachtsmarkt „Miteinander Füreinander Weihnachten“ statt. 16 Werkstätten stellen dabei noch bis 17 Uhr ihre selbst hergestellten Produkte aus und bieten sie zum Kauf an.
In Vertretung von Soziallandesrätin Waltraud Deeg eröffnete Ressortdirektor Luca Critelli, gemeinsam mit der Direktorin der Landesabteilung Soziales Michela Trentini und der Direktorin des Amtes für Menschen mit Behinderung Ute Gebert den Markt. „Neben dem Aspekt, dass wir hier hochwertige und gute Produkte finden, geht es darum, die wertvolle Arbeit der Dienste für Arbeitseingliederung bekannter zu machen“, sagte Critelli. Im Jahr 2018 haben insgesamt 1036 Menschen einen der 47 Dienste zur Arbeitsbeschäftigung für Menschen mit Behinderungen, mit psychischen Erkrankungen und mit Abhängigkeitserkrankungen in Anspruch genommen. Diese werden von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaften und des Betriebes für Sozialdienste Bozen direkt oder durch eine private Körperschaft (mit der eine Konvention abgeschlossen wurde) geführt.
Nicht nur am heutigen Internationalen Tag der Menschenrechte gelte es, alle Menschen und ihre Leistungen wertzuschätzen, betonte Ressortdirektor Critelli. Die Dienste zur Arbeitsbeschäftigung bieten in einem geschützten und sinnstiftenden Kontext Tätigkeiten an. Das Ziel sei die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Fähigkeiten sowie von sozialen und Arbeitskompetenzen. Zudem gibt es 25 Dienste zur sozialpädagogischen Tagesbegleitung: 324 Menschen haben im Jahr 2018 verschiedene Tätigkeiten innerhalb und außerhalb der Einrichtung ausgeübt. Neben der sozialen Inklusion übernehmen Tagesstätten eine wichtige Unterstützungsfunktion für die Familien. Ihre Produkte bieten heute auch einige Sozialgenossenschaften an, insgesamt 522 Menschen arbeiteten 2018 in Sozialgenossenschaften des Typs B. Diese fördern bewusst die Arbeitseingliederung von sozial benachteiligten Menschen in unterschiedlichen Sektoren (Landwirtschaft, Industrie, Handel oder Dienstleistungen). „Die Produkte werden mit Fleiß und Mühe hergestellt, die Produzenten verdienen sich Anerkennung dafür, ebenso wie die Begleitpersonen, welche die Menschen tagtäglich in ihrem Tun bestärken, unterstützen und fördern“, hob Abteilungsdirektorin Trentini hervor. „Dies ist ein wichtiger Moment des Austausches: sowohl der Produzenten mit den Besuchern des Weihnachtsmarktes, aber auch der unterschiedlichen Werkstätten“, betonte Ute Gebert, geschäftsführende Direktorin des Amtes für Menschen mit Behinderung. (LPA/ck)
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