Die Natur, die vielen Freizeitmöglichkeiten und die lokale Kultur machen das Gemeindegebiet von Enneberg zum idealen Ziel für Erlebnissuchende. Doch „das Eingangstor“ zum Naturpark Fanes-Sennes-Prags bietet nicht nur Touristen, sondern auch den Einheimischen ein hohes Maß an Lebensqualität.
Gais liegt am Eingang des Tauferer Tals und umfasst neben dem gleichnamigen Hauptort die schmucken Ortschaften Uttenheim, Mühlbach und Tesselberg sowie den Weiler Lanebach. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 819 Metern bis hinauf zu den hohen Gipfeln der Rieserfernergruppe auf 3171 Meter Meereshöhe. Der Hauptort Gais mit über zwei Dritteln der insgesamt ca. 3200 Einwohner liegt nur ca. zehn Fahrminuten von der Rienzstadt Bruneck entfernt. Ein Grund dafür, dass der Anteil an Berufspendlern sehr hoch ist. Gerade wegen der Nähe zu Bruneck und seiner leichten Erreichbarkeit hat sich Gais in den letzten Jahrzehnten auch als beliebter Wirtschaftsstandort für Industrie, Handel und Handwerk etabliert. Traditionsunternehmen, aber auch junge Wirtschaftstreibende haben hier ihren Sitz; einige dieser Unternehmen agieren sogar international. Der Großteil der Betriebe hat sich in den Gewerbezonen des Gemeindegebietes von Gais angesiedelt, in denen über 600 Menschen alltäglich ihrer Arbeit nachgehen. Dass sich auch weiterhin tatkräftige Wirtschaftstreibende finden, die in Gais den Vorteil der vielen kostenlosen Parkmöglichkeiten sowie der guten Erreichbarkeit nutzen und hier den optimalen Standort für die Entwicklung ihres Unternehmens sehen, das wäre der Wunsch der Gemeindeverwaltung. Schließlich sind einige Wirtschaftszweige durchaus noch ausbaufähig. Dessen ist sich die Gemeindeverwaltung bewusst und versucht daher, die Rahmenbedingungen möglichst unternehmerfreundlich zu gestalten. Vielleicht gelingt es dadurch, einige Dienstleister nach Gais zu holen, denn auch in diesem Sektor zeigt sich Gais eher unterbesetzt. Als ebenfalls noch „ausbaufähig“ erweist sich trotz steigender Nächtigungszahlen der Fremdenverkehr: Touristisch gesehen liegt Gais nämlich im „Pusterer Mittelfeld“, und das, obwohl das Gemeindegebiet attraktiv und ein Geheimtipp für Ruhesuchende und Ausflügler ist. Viel Potential also, das noch ausgeschöpft werden kann.
Großes Potential
Das Gemeindegebiet von Gais hat seinen Besuchern viel zu bieten: Neben Wander- und Radwegen in der herrlichen Landschaft, einem Badeteich, schönen Kulturdenkmälern, Kunstschätzen und bestens ausgestatteten Beherbergungsbetrieben findet man im Gemeindegebiet noch etwas, das immer mehr Gäste aus Nah und Fern suchen: Ruhe und Erholung. Hoch über Uttenheim auf ca. 1400 Metern Meereshöhe liegt Mühlbach – ein Geheimtipp für Ruhesuchende und Wanderer. Verblüffend ist vor allem die Lage dieser kleinen Ortschaft: Wie ein Adlerhorst schmiegt sie sich an den Berghang, und auch die Kirche – sie ist den 14 Nothelfern geweiht – scheint, als müsse sie sich am steilen Hang festhalten. Hier befindet sich auch das höchstgelegene Bad des Pustertals, das „Badl im Mühlbacher Talele“ auf 1700 Metern Meereshöhe. Dieses befindet sich an einem überaus idyllischen Platz in bildschöner Lage und ist von sauberster Gebirgsluft umgeben. Dank seiner eigenen Quelle ist das Mühlbacher Badl schon seit dem letzten Jahrhundert als Heilbad und Kurort bekannt. Von hier ausgehend können übrigens auch wunderschöne Bergtouren zu hübschen Almen oder auf die Windschar unternommen werden. In wenigen Fahrminuten gelangt man von Mühlbach nach Tesselberg, das am Berghang oberhalb von Gais in herrlicher Lage mit unvergesslicher Aussicht liegt. Stress und Hektik gibt es hier kaum, wohl aber Ruhe und Abgeschiedenheit. Besonders hübsch anzusehen sind die Paarhöfe mit den Walmdächern, die hier zu finden sind. Ebenso eine Augenweide ist die kleine, spätgotische Kirche des Ortes, die den Heiligen Chrysant und Daria geweiht ist.
Zukünftige Projekte
Die Gemeindeverwaltung von Gais hat in den kommenden Jahres einiges vor. Die Projekte, die schon bald anstehen, sind vielfältig und sowohl in planerischer als auch in finanzieller Hinsicht eine große Herausforderung. So stehen beispielsweise in Uttenheim der Bau der Wasserleitung und die Verlegung des Breitbandnetzes an. In Gais hingegen wird in naher Zukunft das Gemeindehaus saniert und umgebaut. Entstehen wird ein modernes Bürgerhaus mit Arztambulatorium, Jugend- und Vereinsräumen sowie einer Bar. Die Gemeindeverwaltung beschäftigt sich bereits mit der Ausarbeitung der letzten Ausführungspläne, und schon bald steht die Finanzierung im Raum. Zudem ist auch der Recyclinghof in Planung, genauso wie die Gestaltung des Festplatzes in Uttenheim. Darüber hinaus sind 34 Kilometer ländliches Wegenetz zu betreuen. Es handelt sich also um große Investitionen, die auf die Gemeinde Gais zukommen. Projekte wie diese, die mehrere Millionen Euro umfassen, wollen gut überlegt und geplant sein. Deshalb wird seit einiger Zeit viel diskutiert, wie diese finanziellen Kraftakte am besten bewältigt werden können. Doch sobald das geschafft ist, werden all diese Projekte ein weiterer wichtiger Teilaspekt der relativ hohen Lebensqualität im Gemeindegebiet von Gais sein. (SH)
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