Die Direktverbindung Bozen-Mailand mit dem Freccia-Zug wurde am 15. Dezember in Bozen von LH Kompatscher, LR Alfreider und den Trenitalia-Vertretern Lo Piano und Hopfinger vor dem Start vorgestellt.
In nur drei Stunden können Fahrgäste nun von Bozen nach Mailand mit dem Frecciarossa-Direktzug von Trenitalia fahren: ab heute,15. Dezember, rücken sich somit die Südtiroler Landeshauptstadt und die italienische Wirtschaftsmetropole ein bedeutendes Stück näher. Mit der Hinfahrt am Vormittag mit Start um 08:45 Uhr und der Rückfahrt am Nachmittag gibt es nun eine zusätzliche Direktverbindung von Bozen nach Mailand mit Haltestellen in Trient, Rovereto, Verona, Peschiera del Garda und Brescia. Bei der Rückfahrt, mit Start um 15:45 Uhr in Mailand, hält der Zug in Brescia, Desenzano (und nicht wie bei der Hinfahrt in Peschiera del Garda), Verona, Rovereto, Trento und kommt um 18.48 Uhr in Bozen an.
Kompatscher: „Riesenschritt für Erreichbarkeit und Richtung Green Region“
„Der neue Frecciarossa nach Mailand verbessert nicht nur die Erreichbarkeit Südtirols in Italien und Europa, sondern trägt auch maßgeblich zur wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und touristischen Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes bei „, sagte Landeshauptmann Kompatscher bei der Vorstellung der Zugverbindung am Sonntagmorgen am Bahnhof Bozen. Bei der Feierstunde waren auch Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Vertriebsleiter für Langstrecken von Trenitalia, Serafino Lo Piano sowie der Regionaldirektor von Trenitalia Roger Hopfinger mit dabei ebenso wie das Quartett „Arundo Donax“ der italienischen Musikschule „Vivaldi“. „Bahnverbindungen wie diese haben für den Tourismus immer mehr Bedeutung, denn sie bieten die Möglichkeit, den Urlaub in Südtirol mit umweltfreundlichen, öffentlichen Verkehrsmitteln zu buchen. Damit kommen wir dem Ziel, eine Green Region zu werden, einen Riesenschritt näher“, sagte Kompatscher.
Alfreider: „Zugverbindungen attraktiver machen, um Verkehr zu verlagern“
Alfreider zeigte sich sehr zufrieden über die neue Direktverbindung, die dank der guten Beziehungen zwischen dem Land Südtirol und Trenitalia zustande gekommen ist. „Wir arbeiten bereits seit einiger Zeit an diesem Ziel und ich danke dem Trenitalia-Generaldirektor Orazio Iacono und dem gesamten Team für die hervorragende Zusammenarbeit in den vergangenen Monaten“, sagte Alfreider. Die direkte Anbindung sei ein wesentlicher Schritt hin zur Entlastung der Brennerautobahn sowie für die Verlagerung von Verkehr von der Straße auf die Schiene und für eine neue Partnerschaft mit Mailand und der Lombardei, der wirtschaftlich stärksten Region Italiens, so Alfreider. „Gleichzeitig arbeiten wir bereits jetzt daran, die An- und Abfahrtszeiten weiter zu optimieren, um die Verbindung noch attraktiver zu gestalten“, sagt Alfreider.
Der Einführung der direkten Bahnverbindung von Bozen nach Mailand ist eine Unterschriftensammlung vorausgegangen.
Lo Piano: „Wichtige Verbindung für den Tourismus“
„Die neue Verbindung von Trenitalia zwischen Bozen und Mailand ist nicht nur als Verbindung für den italienischen Tourismusmarkt wichtig, sondern bringt auch mehr internationalen Tourismus nach Südtirol“, betonte Serafino Lo Piano, Vertriebsleiter für Langstrecken von Trenitalia. Mit dem Freccia-Zug ach Mailand am Sonntag sind 100 Passagiere gestartet. „Von Anfang 2019 bis heute wurden rund 700.000 Frecciarossa-Tickets von und nach Trentino-Südtirol verkauft. Die wichtigsten Verbindungen sind dabei Bozen – Rom, Rom – Trient und Bozen – Verona. Einen wichtigen Beitrag leistet auch das internationale Vertriebsnetz, das gegenüber 2018 einen Wachstum von 42 Prozent verzeichnen konnte, währenddessen der generelle Trend rund 27 Prozent zulegte. Insgesamt machten die Verbindungen Bozen – Rom (+ 63 Prozent der Buchungen gegenüber 2018), Bozen – Verona (+ 23Prozent gegenüber 2018) und Bozen – Florenz (+ 55 Prozent gegenüber 2018) über 60 Prozent des Gesamtverkaufs der Frecce-Tickets (mit Start und Ankunft im Trentino-Südtirol) durch internationale Reisebüros aus. Durch die neue Direktverbindung nach Mailand werden wir in den nächsten Jahren diese Zahlen noch steigern können“, sagte Lo Piano. „Dank des neuen Frecciarossa ist Bozen jetzt direkt mit den beiden politischen und wirtschaftlichen Zentren Italiens verbunden“, sagte Hopfinger, Regionaldirektor von Trenitalia.
Für den Trentiner Landeshautptmann Maurizio Fugatti, der den Freccia-Zug am Bahnhof Trient erwartete und dort mit Mobilitätslandesrat Alfreider zusammengetroffen ist, wird mit dem neuen Direktzug „eine grundlegende Verbindung mit einem strategisch wichtigen Knotenpunkt wiederhergestellt, mit dem das Trentino sehr wichtige Verbindungen, besonders im Tourismusbereich, hat. Ein Beweis dafür sind die vollen Züge, die Mailand für den Besuch der Weihnachtsmärkte eingeführt hat. Der Bahnverkehr ist in diesen zehn Jahren in Italien enorm gewachsen und bietet schnelle Verbindungen nach Rom, Bologna und Florenz, die für eine Realität wie die unsere, die seit jeher ein Scheideweg des Handels und für den Rest der Welt offen war, von grundlegender Bedeutung sind“.
Video zum neuen Frecciarossa-Zug
Interview mit Lo Piano (ital.)
(LPA/sf/san)
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