Die Anschlüsse für die geplante Umfahrung von Percha werden sicherheitstechnisch optimiert und die Kosten an die Marktpreise angepasst. Dafür braucht es rund 16 Millionen Euro mehr.
Vergangene Woche hat die Landesregierung die Anpassung der Trasse der Umfahrungsstraße Percha genehmigt und die entsprechende Bauleitplanänderung in die Wege geleitet. Heute (17. Dezember) hat die Landesregierung die Gesamtkosten für das Bauvorhaben genehmigt.
Land investiert rund 85,6 Millionen Euro
Insgesamt investiert das Land somit laut endültigem Projekt rund 85,6 Millionen Euro in den Bau der Verkehrsinfrastruktur auf der Pustertaler Staatsstraße (SS 49). Im Vorprojekt war die Investition mit rund 69,4 Millionen Euro beziffert gewesen.
Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte im Anschluss an die Landesregierungssitzung: „In Absprache mit der Gemeinde haben wir im definitiven Projekt die Anschlüsse verbessert. So sorgen wir für mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und einen besseren Verkehrsfluss. Die Kosten dafür und die Anpassung der geschätzten Preise von 2015 an die aktuellen Marktpreise machen natürlich Mehrkosten aus.“ Im Zuge der Arbeiten werden auch eine Deponie saniert und die Radioanlage des Bevölkerungsschutzes verlegt, was ebenfalls Mehrkosten mit sich bringt.
Anschlüsse sicherheitstechnisch verbessert
Die Umfahrung Percha wird rund 3,3 Kilometer lang und durch einen 2317 Meter langen Tunnel führen. Die beiden Fahrspuren im Tunnel werden 3,5 Meter breit sein. Dazu kommt jeweils ein Bankett von 75 Zentimetern Breite. Der Anschluss der Umfahrung an die Staatsstraße im Westen wird über eine planfreie Kreuzung in Trompetenform geregelt. Im Osten wird der Anschluss über eine Kreuzung in T-Form verwirklicht. So wird sowohl für die von Welsberg kommenden Verkehrsteilnehmer die Zufahrt zum Ort geregelt, als auch für jene, die von Percha in Richtung Bruneck unterwegs sind. Bei der Ausfahrt von Percha in Richtung Welsberg soll eine Rampe direkt in die Staatsstraße münden.
Ausführungsplanung soll Ende 2020 starten
Nun geht das Projekt in die Umweltverträglichkeitsprüfung. Nach positiver Begutachtung kann das Ausführungsprojekt ausgeschrieben werden. Landeshauptmann Kompatscher rechnet damit, dass die Ausführungsplanung Ende 2020 starten kann: „Wenn alles planmäßig, also ohne Rekurse verläuft, kann die Umfahrung von Percha bereits bei den Olympischen Winterspielen 2026 befahrbar sein.“ Insgesamt soll die Umfahrung laut Kompatscher die Ortschaft wesentlich vom Durchzugsverkehr entlasten. Aktuell fahren im Mittel rund 20.000 Fahrzeuge pro Tag durch den Ort. An Spitzentagen sind es bis zu 27.000 Fahrzeuge. (LPA/san)
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