Mühlbach – Christoph Prugger wird bei den kommenden Gemeinderatswahlen nicht mehr als Bürgermeister kandidieren. Was er in seiner Amtszeit alles erlebt und was ihn besonders bewegt hat, hat der in der letzen Folge der Berichtreihe festgehalten.
Puschtra: Was waren die wichtigsten Aufgaben während der Amtszeit als Bürgermeister?
Christoph Prugger: Der Bürgermeister ist ja Oberhaupt der Verwaltung und Amtswalter der Regierung. Besonders in der ersten Funktion kann man sich großen Herausforderungen stellen, sich nachhaltige Ziele setzen. Je mehr man konkrete Ideen hat und umsetzen will, umso mehr hat man zu tun. In unserer Gemeinde mit den vier Ortschaften Mühlbach, Meransen, Vals und Spinges ist dies beinahe ein Vollzeitjob. Ich habe mich bewusst auf die Gemeinde beschränkt und nicht auch andere Ämter angestrebt, sofern nicht notwendig, wie z.B. Rat in der Bezirksgemeinschaft.
Welche Herausforderungen hatten Sie zu bewältigen?
Zu Beginn gab es einige Altlasten, auch im Zusammenhang mit einem Raumordnungsvertrag, und dem Hallenbad. Für zweites konnte eine vertretbare Lösung gefunden werden, der Raumordnungsvertrag im Zusammenhang mit einer Dörferverbindung-Seilbahn der Skigesellschaft konnte noch nicht erfüllt werden, bzw. ist noch nicht erfüllt worden.
Welche Errungenschaften konnten Sie für die Gemeinde erzielen?
Es ist gelungen, nachhaltige Vorhaben zu realisieren, bzw. zu beginnen: so die Umstellung von ca 750 Leuchtkörper auf LED mit dem Ergebnis, dass Elektrosmog stark reduziert wird und laufende Stromkosten/Ausgaben um mehr als die Hälfte sinken werden; zu 90 Prozent die Errichtung des Glasfasernetzes, sprich schnelles Internet, mit positiven wirtschaftlichen, kulturellen Auswirkungen; die Errichtung ab heuer des übergemeindlichen Seniorenheimes im Mühlbacher Kloster; die direkte Straßenanbindung der kleinsten Ortschaft Spinges an den Hauptort; die Installation von Photovoltaikanlagen, u.a. sowie die Unterstützung der Fremdenverkehrswirtschaft und deren Infrastrukturen, die sich qualitativ sehr verbessert haben und konkurrenzfähiger geworden sind.
Was waren Ihre schönsten Momente während Ihrer Zeit als Bürgermeister?
Es gab gar einige. Wichtig ist mir, engagiert und zukunftsorientiert gearbeitet und alle Ortschaften nach Bedarf berücksichtigt zu haben, eine gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den Räten gepflegt zu haben. Ich habe versucht, gerecht, gesetzestreu und hilfsbereit zu sein. Ein besonders Erlebnis war das Treffen mit Papst Benedikt XIII., der ja auch Mühlbacher Wurzeln hat, und seinem Sekretär Gänswein sowie die entsprechende Einweihungsfeier des Papst-Denkmales in Mühlbach. Ich habe die Aufgabe gern gemacht, jetzt übergebe ich sie mit Genugtuung einem von der Bevölkerung vermutlich im Herbst zu wählenden Nachfolger/Nachfolgerin.
Was wünschen Sie Ihrem Nachfolger/Ihrer Nachfolgerin in Bezug auf das Amt des Bürgermeisters?
Gerne für die Gemeinschaft zu arbeiten, zu führen, sich nachhaltige Ziele zu setzen, zu wissen was man will und konstruktiv zusammenzuarbeiten, manchmal auch ein „dickes Fell“ zu tragen. (LP)
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.