St. Georgen – Die Freude am Laufen und die Gemeinschaft im Sport steht für den kleinen Laufverein Macki Nacki und dessen Gründer Christoph Brugger an oberster Stelle. Insgesamt organisiert der Verein fünf Laufveranstaltungen und will so die Leidenschaft am Sport weitergeben.
„Früher bestand unser Freundeskreis aus lauter Fußballern, meistens spielten wir zusammen Kleinfeldturniere. Nach und nach haben wir uns immer mehr dem Laufsport gewidmet und so unseren eigenen Klub gegründet“, erzählt Christoph „Macki“ Brugger, der den Verein seit nunmehr 20 Jahren leitet. Laufen sei etwas anders als der Fußball, sagt er, ein Einzelsport bei dem jeder, unabhängig von der Zeit sein eigenes Ziel erreicht, es aber dennoch ein starkes Gemeinschaftsgefüge gibt. „Bei einem Rennen akzeptiert der Erstplatzierte auch denjenigen der als letzter ankommt!“, sagt Brugger. Durch einen absolvierten Lauf von A nach B, sei jeder ein Sieger, weil ein jeder etwas geleistet hat. Beim Fußball sei das anders, findet Brugger, dort könne es passieren, dass von einen Stürmer 90 Minuten lang nichts zu sehen ist, dieser in der Nachspielzeit aber den entscheidenden Elfmeter verwandle und dann von allen Seiten als der alleinige große Held gefeiert werde. Brugger, der einst auch als Spielertrainer vom ASV Terenten im Fußball tätig war, empfand diese Umstände zunehmend als unfair. Vor allem bei den Bergläufen geht es nicht unbedingt darum die Ziellinie als erster zu überqueren, sondern darum das Ziel überhaupt zu erreichen, dadurch ist jeder der ankommt auch ein Gewinner. Diese Philosophie begleitet den ASV Macki Nacki und dessen Präsident und Namensgeber Brugger bis heute. Der kleine, familiäre Verein besteht seit den Anfangsjahren aus nur einem Dutzend Mitgliedern: „Bis auf ein paar ist es dieselbe Truppe wie zu Beginn!“, sagt Brugger. In den Sommermonaten trifft sich der Verein einmal pro Woche um auf eine Berghütte zu laufen, bzw. zu wandern, dabei läuft jeder sein komfortables Tempo: „Einige starten um fünf Uhr, die anderen erst um sechs Uhr, oder noch später. Oben angekommen trinken oder essen wir dann etwas, spielen Karten oder sitzen einfach zusammen. Sieben bis 15 Läufer kommen dabei immer zusammen“, erläutert der Präsident. Der Spaß steht dabei im Vordergrund, richtig trainieren tut jeder für sich alleine. Neben den wöchentlichen Treffen veranstaltet der Verein die fünf Läufe: Pfalzner Cross Lauf, Tiefroschtn X-Treme, Keller Bauer Lauf, Kofler am Kofl Lauf und den Tiefrasten Nachtlauf. Alle haben ihre eigene Geschichte und Eigenheiten: „Beim Issinger Weiher etwa gehen viele Leute spazieren oder laufen, durch einen Kontakt dort haben wir etwas offizielles organisiert und so ist der Querfeldeinlauf entstanden“, sagt Brugger. Das wichtigste Event sei aber der Tiefroschtn X-Treme, der heuer bereits zum 18. Mal ausgetragen werden soll. Dieser Lauf liege ihm ganz besonders am Herzen, mittlerweile kenne er jeden Teilnehmer beim Namen. Macki erzählt: „Bei der ersten Austragung war der Berglauf für die damaligen Verhältnisse wirklich noch extrem, die Leute sagten: Was, wirklich da rauf laufen? Wir waren einer der ersten Bergläufe weit und breit.“ Ganz nach dem Motto „Ist er zu lang, bist du zu schwach“ also. Das Format hat sich bis heute nicht geändert: Gelaufen wird zu zweit, vom Startpunkt Nevesstausee führt die anspruchsvolle 23 Kilometer lange Strecke zur 2312 Meter hoch gelegenen Tiefrastenhütte, dabei müssen die Teilnehmer 1580 Höhenmeter bewältigen. Zu den prominenten Fixstartern zählen jedes Jahr Dorothea Wierer und Lukas Hofer, der zusammen mit Philip Götsch auch den Streckenrekord aus dem Jahre 2015 hält (2:10:08 Stunden). Die Austragung 2020 ist wegen der Corona-Krise ungewiss, doch Brugger ist zuversichtlich, dass er den Berglauf in irgendeiner Form und mit eventuellen Beschränkungen trotzdem durchführen kann. (MT)
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