In den letzten Tagen sind bei der Forstbehörde vermehrt Meldungen von besorgten Bürgerinnen und Bürgern eingegangen, die bei Spaziergängen Rehkitze oder Hirschkälber ohne Muttertier angetroffen haben. Dazu erklärt der Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, Luigi Spagnolli: „Es ist natürlich, dass die Muttertiere den Nachwuchs in den ersten Wochen nach der Geburt in den Wäldern oder Wiesen ablegen und nur in regelmäßigen Abständen zum Säugen zurückkehren.“ Rehkitze allein im hohen Gras wurden auch in der Nähe von Verkehrswegen und Siedlungen gesichtet. Dies sei jedoch ein natürliches Verhalten der Tiere, denn die Jungtiere beginnen nicht sofort der Mutter zu folgen, berichtet Spagnolli. Wer bei einem Spaziergang also ein Jungtier sieht, sollte sich ihm nicht nähern, rät Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler. Die vermeintlich hilflosen oder verwaisten Rehkitze oder Hirschkälber brauchen nämlich keine Hilfe durch den Menschen. „In fürsorglicher Absicht beginnen manche Menschen, die Jungtiere zu umsorgen. Das mag gut gemeint sein, dem ist aber nicht so“, unterstreicht Schuler. Durch die Anwesenheit von Menschen werde nämlich verhindert, dass das Muttertier zum Säugen zurückkehrt. Das kann zur Folge haben, dass die Rehitze oder Hirschkälber dann tatsächlich im Stich gelassen werden. Wenn das Umfeld hingegen ruhig ist, kann die Rehgeiß ungestört zu ihrem Kitz zurückkehren. (LPA)
Es gibt derzeit keine bevorstehenden Veranstaltungen.