St. Lorenzen – Im Rahmen der Kunstprojektwoche „Ist das kunst oder kann das weck?“ haben Grundschüler gemeinsam mit ihrer Sommerbetreuung eine Skulptur aus Müll gebaut und sie im Zentrum von St. Lorenzen positioniert.

Die Projektwoche vom 13. bis zum 17. Juli war in St. Lorenzen für die Grundschulkinder besonders spannend. Die Betreuer der Sozialgenossenschaft Somnias Julian Oberhuber und Felix Ladinser haben sich gemeinsam mit acht Kindern Gedanken zum Thema Müll gemacht und eine Skulptur aus Müll realisiert.

Das Müllmonster im Detail.

„Durch die Coronakrise ist sehr viel Müll dazugekommen, wie zum Beispiel Plastikhandschuhe oder Masken, die die Natur zusätzlich belasten. Deshalb kam uns die Idee mit den Kindern das Thema neuer Müll aufzugreifen und mit ihnen zu ergründen, wie sich dieser neu produzierte Müll auf die Natur auswirkt und welche Spuren er hinterlässt. Wir wollten dann mit den Kindern visualisieren, wie sich der Müll mit der Natur verbindet“, erklärt der Leiter der Sommerbetreuung für die Einrichtung in St. Lorenzen Julian Oberhuber. Vorerst seien von den Kindern Zeichnungen angefertigt worden, damit sie sich in das Thema hineinfühlen konnten. Anschließend sei im ganzen Dorf Müll gesammelt worden, erzählt Julian Oberhuber. „Wir haben an verschiedenen Orten in St. Lorenzen sehr viel verschiedenen Müll gefunden: Plastik- und Glasflaschen, Styropor, Drahtgitter, Zigarettenstummel, Handschuhe und sogar eine Bierkiste. Es waren sehr viele verschiedene Materialien dabei, mit denen wir arbeiten konnten. Die nächste Aufgabe für die Kinder war jene, diesen Müll laut Zeichnungen in eine Form zu bringen und mit Naturmaterialien zu verbinden“, beschreibt der Leiter. Dass die Skulptur anschließend einer Fliege ähnelte sei nicht geplant gewesen, sondern während des Schaffensprozesses einfach entstanden. „Die Fliege hatte am Ende noch zwei Löcher, die wir kurzerhand noch als Einwurflöcher für Müll gestalteten. So kann unser Müllmonster auch als Müllkorb genutzt werden“, so Julian Oberhuber. Wer sich das Müllmonster anschauen möchte hat im Zentrum von St. Lorenzen direkt vor der Grundschule noch über den ganzen Sommer Gelegenheit dazu. (TL)