Olangs Wirtschaft überzeugt durch ihre ausgeglichene Vielfalt. Dass das einst gänzlich von der Landwirtschaft geprägte Gemeindegebiet heute eigentlich allen Wirtschaftszweigen als attraktiver Standort dient, ist einer guten Ausgangslage der Branchen, jungem Unternehmertum, engagierten Geschäftsleuten und bestens ausgebildeten Arbeitskräften zu verdanken.
Die Gemeinde Olang umfasst die Ortschaften Oberolang, Mitterolang, Niederolang und Geiselsberg und erstreckt sich von 981 Metern bis hinauf auf knapp 2570 Meter Meereshöhe. Das Gemeindegebiet befindet sich in einer vom Gletscher ausgefrästen Talerweiterung im oberen Pustertal und ist dank seiner Lage am Naturpark Fanes-Sennes-Prags und in unmittelbarer Nähe zu den Dolomiten mit zahlreichen Wandermöglichkeiten, wie beispielsweise zum Piz da Peres oder zur Dreifingerspitze gesegnet. In den Wintermonaten steht in Olang der Kronplatz im Mittelpunkt des Geschehens – hier ist nämlich eine der Talstationen zu finden, die hinauf auf den Südtiroler Skiberg Nummer eins führen. Und nicht nur das, es gibt hier drei Skiverleihe, einen Skikindergarten, zwei Sportartikelgeschäfte und weitere zahlreiche Einrichtungen, die dem Gast beste Voraussetzungen für den perfekten Skiurlaub bieten. Darüber hinaus ist Olang international als Rodelhochburg bekannt, hier fand sogar bereits eine Rennrodel-Weltmeisterschaft statt. Übrigens erwartet die Wintersportfreunde hier auch eine gut präparierte Langlaufloipe, auf der man herrlich entspannt den Olanger Talkessel erkunden kann, zwei Eislaufplätze und ungefähr zehn Kilometer geräumte Winterwanderwege. Eine der wohl berühmtesten Persönlichkeiten, die in Olang aufgewachsen sind, ist der deutsche Fernsehmoderator Markus Lanz.
Von der Landwirtschaft zum Tourismus
Bis in die späten 60er-Jahre war Olang noch ein Dorf, in dem die Landwirtschaft eine tragende Rolle spielte. Jedoch wurde man sich bereits Ende der 60er-Jahre bewusst, dass in Zukunft nicht mehr alle Gemeindebürger davon leben konnten. Deshalb war es dem damaligen Bürgermeister Josef Jud ein großes Anliegen, die Gemeinde Olang Schritt für Schritt für den Tourismus zu erschließen und damit die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Wie man heute sehen kann, ist es den Bürgern von Olang bestens gelungen, dieses angestrebte Ziel zu erreichen, denn heute hat der Tourismus ganz klar die Hauptrolle im örtlichen Wirtschaftsgeschehen übernommen. Olang kann mit Fug und Recht zu den Tourismushochburgen des Landes gezählt werden. Und wie in vielen anderen Tourismusorten des Landes, ist auch hier der Tourismus zum treibenden Wirtschaftsmotor geworden, der alle anderen Wirtschaftszweige wie beispielsweise den Handel, das Handwerk, die Landwirtschaft, die Industrie und den Dienstleistungssektor stärkt. Immerhin arbeiten in Olang ungefähr 44 Prozent der Erwerbstätigen im Tourismussektor bzw. in den dem Tourismus naheliegenden Arbeitsbereichen. Vor allem die Entwicklung des Skiberges Kronplatz hat ganz wesentlich zum touristischen Aufschwung beigetragen. Durch qualitative und quantitative Erweiterungen sind im Gemeindegebiet von Olang nach und nach zahlreiche Beherbergungsbetriebe – vor allem auch in höheren Segmenten – entstanden.
Attraktives Olang
Olang hat seinen Gästen allerdings nicht allein in den Wintermonaten viel zu bieten. Begünstigt durch die zentrale Lage im Pustertal können von Olang aus viele Ausflugsziele in alle Richtungen angegangen werden. Durch besondere Attraktionen wie zum Beispiel die Kinderwelt, das Freischwimmbad und die Zone Panorama wird in Olang so einiges für Familien und Kinder geboten. Beliebt sind des Weiteren der Nordic Walking Park, die bewirtschafteten Almen in und rund um die Gemeinde, die Tennisplätze, die Driving Range für Golfer und zwei Reiterhöfe. Und allemal einen Ausflug wert ist die von den Römern entdeckte Quelle von Bad Bergfall. Für Touristen und Einheimische gleichermaßen praktisch ist der Bahnhof von Olang, der eine wichtige Station der Pustertalbahn Franzensfeste – Innichen darstellt. Alles in allem präsentiert sich die Gemeinde Olang offen und modern und empfängt jeden Gast – sei er nun Urlauber, Sportbegeisterter, Wanderer oder Bergfreund – mit einem herzlichen Willkommen. So kommen die Gäste aus Nah und Fern, die Olang einmal für sich entdeckt haben, gerne wieder. Daher ist die Quote an Stammgästen immer noch relativ hoch – ein Qualitätsmerkmal des örtlichen Tourismus. Zur Thematik rund um die Kooperation zwischen Tourismus und Landwirtschaft kann gesagt werden, dass diese auch hier in Olang eine Grundvoraussetzung für einen gut funktionierenden Tourismus darstellt. Die vielfältige Pflege der Kulturlandschaft, die Produktion von Lebensmitteln und der Erhalt von Kultur und Tradition sind für Einheimische und Gäste gleichermaßen wichtig. Regionalität, Authentizität und lokale Produkte sind bestehende Trends und können nur mit Einbeziehung und Zusammenarbeit von Tourismus und den unterschiedlichen Wirtschaftszeigen, wie beispielsweise der Landwirtschaft und dem Handwerk, erreicht werden. Sogar das Miteinbeziehen der lokalen Gemeinschaft und der einzelnen Bürger in den Tourismus wird immer zentraler, denn der Gast sucht eine bleibende Erfahrung in der Region und Austausch mit den Einheimischen. Doch zurück zur Landwirtschaft: Größtenteils ist Olang von Grünlandbetrieben mit Milchviehhaltung geprägt. Besonders interessant scheint für einige Betriebe die Mutterkuhhaltung zu sein. Diese produzieren Qualitätsfleisch für die Metzgereien im Ort. Zusätzlich gibt es einige Mischbetriebe, die im Gemüse- und Salatanbau tätig sind. Die Produktionsflächen in und rund um Olang eignen sich seit jeher besonders gut als Anbaugebiet für die beliebten Pustertaler Kartoffeln.
Innovative Handwerks- und Industriebetriebe
Zunächst wirkt das Olanger Handwerk mit ca. 60 Klein- und Mittelbetrieben und über 130 Beschäftigten als durchschnittliche Wirtschaftsgröße, seine Stärke liegt jedoch im Detail: Fast jeder Handwerksberuf ist zumindest mit einem Betrieb vertreten. Stärkster Zweig neben der Holzverarbeitung ist die Metallverarbeitung mit Elektrikern, Installateuren, Schmieden, Schlossern und Kfz-Mechanikern. Ein Teil der Unternehmen sind in der Industriezone von Olang angesiedelt, welche sich im Talboden und im direkten Anschluß zur Industriezone Rasen befindet. Teilweise können diese Unternehmen auf eine jahrzehntelange Tradition zurückblicken. Und auch die Industrie ist in Olang vertreten. Diesbezüglich ist vor allem das Industrieunternehmen Nordpan AG zu erwähnen, das in der Holzverarbeitungsbranche tätig ist. Schon immer kam in Olang dem Rohstoff Holz eine besondere Rolle zu. Beweis dafür sind die ehemalige Venezianer Säge und die aktuellen Sägewerke, die Handel mit Schnittholz betreiben, aber vor allem die Produktion von Massivholzplatten aus einheimischem Rundholz perfektioniert haben. Allgemein aber ist die Stärke des Handwerks in Olang in seiner Vielfalt zu finden.
Pulsierendes Dorfleben
Wichtig für die Lebensqualität vor Ort sind die verschiedenen öffentlichen Dienste, die Bildungseinrichtungen und die ärztliche Versorgung, die im Gemeindegebiet von Olang hauptsächlich in Mitterolang ihren Sitz haben, so wie beispielsweise die Gemeindeverwaltung, das Alten- und Pflegeheim, das Forstamt, die Mittel- und Musikschule, die öffentliche Bibliothek sowie der Tourismusverein. Hier finden sich auch zahlreiche Gastbetriebe, Geschäfte, eine Apotheke, Friseursalons und die Banken. Das Dorfleben ist bunt und geschäftig, was sicherlich auch darauf zurückzuführen ist, dass der Dienstleistungsbereich in Olang relativ gut abgedeckt ist. Genauso wie der Handel. Auch dieser findet größtenteils im Hauptort Mitterolang statt. Sicherlich aufgrund des stets wachsenden und vielfältigen Freizeitverhaltens der Gesellschaft haben Sportartikel- und Modegeschäfte in Olang eine besondere Bedeutung. Mit den vielen Geschäften verfügt die Ortschaft Mitterolang somit über eine sehr gute Angebotsstruktur im Einzelhandel und der Branchenmix weist die wichtigsten Warengruppen auf. Angefangen beim Obstladen über den Fleischhandel bis hin zum großen Supermarkt findet man in Olang eigentlich alles, was das Herz begehrt. (SH)
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