Pustertal – Sich auf ein richtiges Abenteuer einzulassen, ist in Corona-Zeiten gar nicht so einfach. Dass sich Feriengäste und Einheimische allerdings ihre Abenteuerlust durch die Pandemie nicht völlig bremsen lassen, bestätigen die Anbieter gewisser „Mikroabenteuer“.
Was tun, wenn große Abenteuer – vielleicht im geplanten Fernurlaub – aufgrund der Corona-Krise ausfallen müssen? Die Antwort lautet schlicht: „Mikroabenteuer“. Gemeint ist damit ein Abenteuer, das wenig Aufwand erfordert in puncto Zeit, Geld, Ausrüstung, aber auch in Sachen Planung. So gilt es, sich einfach mal in der näheren Umgebung umzuschauen: Welche Abenteuer locken dort? Gar einige Möglichkeiten finden sich im Pustertal, um dem Alltag auf abenteuerliche Weise zu entfliehen. So kann man zum Beispiel einfach mal unter Sternen schlafen, dem Flusslauf folgen oder eine Nacht im Wald verbringen: In Zeiten von Corona sind die Ziele vor der Haustür die besten. Andere kleine Abenteuer ermöglichen diverse Anbieter, die heuer genauso wie in den Vorjahren eine starke Nachfrage verzeichnen. Einer davon ist Herbert Walcher von Herbert’s Reitstall in Luttach. Er beobachtet bei seinen Gästen, dass die Freude an der Natur und auch am Abenteuer ungebrochen ist. „Besonders gerne machen unsere Gäste einen Ausritt in den Wald“, erzählt er. Ein kleines Stückchen Wildnis in Verbundenheit mit dem Pferd ist vielen seiner Gäste Abenteuer genug und sowohl Einheimische als auch Touristen genießen den Ausritt und das Gefühl von Naturverbundenheit und Freiheit. Dieses und das ersehnte Abenteuer finden viele Pustertal-Gäste natürlich auch hoch oben im Gebirge. „Die Leute wollen hinauf auf den Berg und hinein in die Natur“, beobachtet Walter Fischer, Geschäftsführer der Klausberg AG, tagtäglich. Dass sie auch Spaß und Abenteuer suchen, merkt man daran, dass die Sommerrodelbahn am Klausberg überaus gut besucht ist und auch die neue Zipline ein wahrer Besuchermagnet ist. „Wir haben die Zipline erst am 25. Juli eröffnet, das neue Angebot wird aber schon sehr gut angenommen“, freut sich Walter Fischer. Natürlich werden bei all diesen Angeboten die vorgeschriebenen Corona-Sicherheitsvorkehrungen streng eingehalten, was sich bei manchen Anbietern zeit- und arbeitsintensiver gestaltet als bei anderen. Besonders aufwändig scheinen diese beim Rafting. „Die Neoprenanzüge müssen nach jedem Gebrauch desinfiziert werden, die Boote und die Busse dürfen nicht voll besetzt werden“, beschreibt man beim Rafting Club Activ in Sand in Taufers die merklichen Veränderungen, die Corona im Arbeitsalltag mit sich bringt. Schließlich geht Sicherheit vor, auch beim noch so kleinen Abenteuer! (SH)
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