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700 Bergtage als Dank

Pustertal – Als Zeichen der Solidarität und Anerkennung für den Einsatz während der Corona-Zeit haben Südtirols Bergführer und Wanderleiter die Aktion „Es geht wieder bergauf!“ ins Leben gerufen. Für Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen und Heimen wurden kostenlose Tourentage organisiert.

Bereits während des Lockdowns war dem Präsidenten der Landesberufskammer der Berg- und Skiführer, Kurt Walde die Idee gekommen, Ärzten im heimatlichen Bruneck einen Tourentag zu schenken. „Ich wollte ihnen ein wenig von meiner Energie abgeben und die Reaktion darauf war so enthusiastisch, dass ich meinen Kollegen vorgeschlagen habe, die Aktion auf das ganze Land auszudehnen“, erzählt Kurt Walde. Die Rückmeldung auf das Rundschreiben der Berufskammer sei beeindruckend gewesen. „Ich kann mich nur bei allen Bergführern und Wanderleitern bedanken, die uns sofort ihre Unterstützung zugesagt haben. Unser Angebot umfasst an die 700 Bergtage, die Mitarbeiter können die Touren aussuchen, die sie interessieren und mit den teilnehmenden Bergführern und Wanderleiter starten“, beschreibt der Präsident. Die unentgeltlichen Touren würden allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im Land zur Verfügung gestellt, und zwar unabhängig vom Berufsbild oder vom Platz in der Hierarchie. Verteilt würden die Touren für die Heimmitarbeiter über den Verband der Seniorenwohnheime, für das Gesundheitspersonal übernehme der Sanitätsbetrieb diese Aufgabe. „So stellen wir sicher, dass all jene zum Zug kommen, die in den letzten Monaten den Hauptteil der Last geschultert haben“, erklärt Kurt Walde. Mit dieser Initiative verfolge die Landesberufskammer der Berg- und Skiführer zwei Ziele: „Es ist zum einen unser kleines Zeichen der Solidarität und der Anerkennung dafür, dass sich das Gesundheits- und Pflegepersonal in der Zeit der Krise um uns gekümmert hat“, so der Präsident, „und es ist zum anderen für die Teilnehmer eine Gelegenheit, die Batterien aufzuladen“.

Im Ahrntal unterwegs
Einer dieser Wanderleiter, der sich für das Projekt „Es geht wieder bergauf!“ bereitgestellt hat ist Fritz Kirchler aus Luttach. Der Wanderleiter war mit vier Mitarbeiterinnen des Südtiroler Sanitätsbetriebes Anfang September auf dem Kellerbauerweg im Ahrntal unterwegs. „Wir sind auf dem bekannten Höhenkamm zwischen Weißenbach und Mühlwald gewandert. Die Teilnehmerinnen haben alle während der Lockdown-Zeit in der Corona-Gruppe im Krankenhaus Bozen gearbeitet und waren von der Wanderung, der Geografie und Pflanzenwelt im Ahrntal sehr begeistert. Auch das Wetter war wunderschön“, erzählt Fritz Kirchler im Interview. Er selbst beschreibt sich als sozialen Menschen, dem die Idee der kostenlosen Tourentage imponierte und es war ihm eine Freude, sich ehrenamtlich zu engagieren. Die Skischule Speikboden und die Pächter der Chemnitzerhütte hätten die Aktion ebenfalls unterstützt: „Sie haben für die Teilnehmerinnen Liftkarten und Verpflegung bereitgestellt“, schließt Fritz Kirchler. (TL)