St. Martin in Thurn – 20 Jahre Museum Ladin

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St. Martin in Thurn – 20 Jahre Museum Ladin

Die Sammlung des Museum Ladin wird mit der Übernahme des Fotoarchivs des 2017 verstorbenen Hans Pescoller um über 33.000 Bilder, davon rund 15.000 aus dem ladinischen Sprachraum, reicher. Mit diesem erfreulichen Ereignis und dem Start der Kunstausstellung „Dépôt. Und es ward Licht!“ feiert das Museum seine 20-jährige Sammlertätigkeit. Die Übergabe des Fotoarchivs erfolgte am 10. Oktober im Museum Ladin. Laut Landeshauptmann Kompatscher haben Museen ihrer Definition nach die Aufgabe, Objekte zu sammeln und zu bewahren, sie auszustellen und zu vermitteln. „Die Ausstellungen selbst sind dabei oft die Krönung der musealen Arbeit. Vielfach im Verborgenen liegen das Sammeln und Bewahren, die Arbeit im Depot, dem Herzstück jedes Museums. Seit über 20 Jahren sammelt, bewahrt und dokumentiert das Museum Ladin Ciastel de Tor im Gadertal all jene materiellen und immateriellen Kulturgüter, die für die gesamtladinische Bevölkerung und die ladinischen Täler identitätsstiftend sind“, sagt Kompatscher. Durch den Ausbau des Depots werde nun den vielen einzigartigen und wertvollen Ausstellungsstücken ein würdiger und geeigneter Aufbewahrungsort gewährleistet, so der Landeshauptmann. „Wir sammeln seit über 20 Jahren Objekte, welche die Kultur der Ladinerinnen und Ladiner vermitteln“, erklärt Stefan Planker, Direktor des 2001 eröffneten Museum Ladin in Sankt Martin in Thurn im Gadertal. Seitdem habe sich der Bestand kontinuierlich weiterentwickelt, „durch Ankäufe, aber oft auch durch Schenkungen seitens Privater, was von einer großen Wertschätzung uns gegenüber zeugt und uns deshalb sehr freut.“ Die jüngste Schenkung ist erst wenige Tage alt: Es ist diesmal die Familie Pescoller aus St. Martin in Thurn, die dem Museum das Fotoarchiv des 2017 verstorbenen Hans Pescoller anvertraut. Der Hobbyfotograf war beruflich Gemeindesekretär, fotografierte über Jahrzehnte Landschaften, Menschen, Pflanzen und Tiere in und außerhalb Ladiniens und publizierte auch mehrere Fotobänder. Sein Werk besteht aus rund über 33.000 Fotos, die nun in den Sammlungsbestand des Museums einfließen. Gleichzeitig wurde auch die Kunstausstellung „„Dépôt. Und es ward Licht!“ vorgestellt, deren Werke aus dem Bestand des Museums stammen: Sie zeigt Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von 19 Künstlern und einer Künstlerin aus den ladinischen Tälern, die zwischen dem 17. Jahrhundert und vorigem Jahr gelebt und gewirkt haben. Die Ausstellung macht zugänglich und sichtbar, was normalerweise im Museumsdepot versteckt ist. Die Schau ist bis August 2021 zu sehen. (LPA)