Zwei Vorschläge für Standseilbahnverbindungen Meran-Schenna über öffentlich-private Partnerschaft liegen der Landesregierung vor. Diese lässt die Vorschläge nun von Experten überprüfen.
Mit der weiteren Vorgehensweise zu zwei Projektfinanzierungsvorschlägen für eine öffentlich-private Partnerschaft PPP für eine Standseilbahnverbindung zwischen Meran und Schenna bzw. auch mit Dorf Tirol hat sich die Landesregierung heute (15. Dezember) befasst. Für eine autofreie Verbindung Meran-Schenna bzw. auch nach Dorf Tirol hatten gleich zwei Bietergemeinschaften mit Seilbahnunternehmen ihre Ideen dazu beim Land deponiert. Das Projekt entspricht dem Mobilitätskonzepts des Landes, das unter anderem das Ziel verfolgt, Mobilität immer nachhaltiger zu machen und entsprechende Infrastrukturen bereit zu stellen.
Alfreider: „Vorschläge überprüfen und Gemeinden und Bürger einbeziehen“
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstreicht: „Beide Vorhaben werden nun aus technischer und wirtschaftlicher Sicht genauer unter die Lupe genommen. Dabei wird auch darauf geschaut, wie gut sie sich in das gesamte Mobilitätskonzept des Landes und der betroffenen Gemeinden einfügen.“ In den Entscheidungsprozess werden laut Alfreider auf alle Fälle in einem nächsten Schritt auch die Menschen vor Ort und natürlich die Gemeinden mit einbezogen. „Unser Mobilitätskonzept ist darauf ausgerichtet, den Menschen in Südtirol mehr smarte und unkomplizierte Mobilität, weniger motorisierten Verkehr, vor allem aber Lebensqualität zu bieten und somit Orte durch nachhaltige Verkehrsmittel zu verbinden“, sagt der Mobilitätslandesrat.
Experten sollen die Vorschläge vergleichen und bewerten
Auf den Vorschlag von Alfreider hat die Landesregierung entschieden, eine Expertengruppe mit der Bewertung der Projekte zu beauftragen. Diese soll die beiden Projektfinanzierungsvorhaben vergleichen. „Wichtige Punkte sind dabei unter anderem Mobilitätsangebot, Infrastruktur, Mehrwert für die betroffenen Gemeinden, die lokale Wirtschaft, die Menschen vor Ort und die Urlaubsgäste“, erklärt der Landesrat. Analysiert wird auch, welche Investitionen seitens des Landes für das Schaffen der Anlagen und den Betrieb für 30 Jahre notwendig sind.
Sobald die Bewertung durch die Experten vorliegt, wird sich die Landesregierung nochmals mit den beiden Vorschlägen befassen und gegebenenfalls eine Entscheidung treffen.
Beide Bietergemeinschaften sehen Bahn im Tunnel und über Brücke vor
Beide Vorschläge der Anbieter sehen den Bau einer Standseilbahn von Meran nach Schenna mit zwei Haltestellen in der Talsohle bei der Handwerkerzone Dorf Tirol und bei der Örtlichkeit „Ofenbauer“ vor. Der Küchelberg und die neue Umfahrung von Meran werden unterirdisch in einem Tunnel unterquert. Über den Talboden soll die Bahn auf einer Brückenkonstruktion fahren und teils ober-, teils unterirdisch ins Zentrum von Schenna geführt werden.
Ein Projektvorschlag stammt von der Bietergemeinschaft Leitner AG mit PAC AG und ein weiterer von der Bietergemeinschaft Doppelmayr Italia GmbH mit Pichler Projects GmbH, Edilmac F.llo Maccabelli GmbH und Seiser Alm Bahn AG.
Beide Bietergemeinschaften hatten um einen Zuschuss aus der Landeskasse in der Investitionsphase und um eine Bereitstellungsgebühr in der 30-jährigen Führungsphase angesucht. (san)
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